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Tragfähigkeit und Wärmedämmung im neuen Fußballstadion

Neubau Fußballstadion in Karlsruhe
Effizient gedämmt mit Lastabtragung

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Die Fußballprofis des Karlsruher SC erhalten eine moderne Sportstätte mit Platz für über 34.000 Zuschauer. Ein Tragwerk aus Y-Stützen rückverankert das Stadiondach und verleiht dem Bauwerk ein markantes und unverwechselbares Äußeres. Dabei sorgen tragende Bauteile für die Minimierung von Wärmebrücken sowie für hohe Tragfähigkeit, zuverlässige Lastabtragung und stabilen Halt.

Anforderung:

Stadionbau flexibel und zuverlässig ohne Wärmebrücken und mit hoher Tragfähigkeit

Lösungen:

Für große Lasten Sonderlösung: Isokorb um 90 Grad gedreht. Querkraftdorn stabilisiert Innenwände.


Das Stadion BBBank Wildpark wurde als Spielstätte und Heimat des Fußballvereins KSC seit Ende 2019 sukzessive im laufenden Spielbetrieb neu gebaut. Es erhebt es sich über einem traditionsreichen, grünen Wall. Dafür nutzte das beauftragte Architekturbüro agn Niederberghaus & Partner im Entwurf die bestehende Topographie für die Geometrie der Tribünen. Die unteren Reihen schmiegen sich an den Hang, der den umgebenden Erdwall bildet. Der Zuschauerumlauf sitzt größtenteils direkt auf dem Wall, fungiert jedoch im Bereich des Hauptgebäudes gleichzeitig als Decke vom UG. Hier und auch in den zwei Ebenen darüberliegenden Logenbalkonen mit Anbindung an den obersten Umlauf musste deshalb für eine thermische Trennung gesorgt werden.

Schwachstelle Wärmebrücken in Stadien

Obwohl Fußballspiele Freiluftveranstaltungen sind, ist das Thema Wärmebrücken in Stadien genau deshalb kompliziert: Nicht gedämmte Tribünen werden überall dort, wo sie auf Warmgebäude mit Umkleideräumen, VIP-Lounges, Veranstaltungsräumen, Gastronomie u.a. treffen, zur energetischen Schwachstelle. Hier droht die Gefahr von Wärmebrücken. Werden diese nicht durch entsprechende Dämmmaßnahmen minimiert, bildet sich wegen der Temperaturunterschiede Kondenswasser an der Oberfläche, das zu Feuchtigkeit und im Lauf der Zeit zu Bauschäden führt.

Für die thermische Trennung an Brüstungs- und Deckenanschlüssen setzte Manfred Klawonn vom Planungsbüro Assmann Beraten + Planen auf den Schöck ‚Isokorb XT‘ als tragendes Wärmedämmelement. Der Tragwerksplaner schätzt u.a. die digitalen Hilfsmittel, die Schöck z.B. zur Bemessung anbietet. Als eine Planänderung zur Deckenabsenkung am unteren Umlauf zusätzlichen Bodenaufbau erforderte, der das Gewicht massiv erhöhte, konnte mit Berechnungstools rasch überprüft werden, ob ausreichende Tragfähigkeit grundsätzlich noch zu gewährleisten war. Dank der hohen Isokorb-Tragkraft konnte diese jedoch unkompliziert über reduzierte Elementabstände erreicht werden.

Flexibel bei Extra-Herausforderungen wie Tragfähigkeit

Allgemein hatten Tragfähigkeit und Stabilität beim Fußballstadion in Karlsruhe höchste Priorität. Da Karlsruhe auf halber Strecke des Oberrheingrabens liegt, gelten die Anforderungen für die Erdbebenzone 1. Um übergroße Lasten sicher abzutragen, mussten teilweise Sonderlösungen gefunden werden. So wurde u.a. der ‚Isokorb XT Typ H‘ in manchen Fällen um 90 Grad gedreht verbaut, um die Querkräfte abzufangen. „Wir haben den Schöck Isokorb schon so oft eingesetzt, dass wir kreativ damit umgehen können und wissen, was möglich ist. Dadurch finden wir auch immer Lösungen für außergewöhnliche Herausforderungen“, erklärt Manfred Klawonn.

Zuverlässiger Anschluss von Wänden

Eine weitere Herausforderung war der Deckenanschluss der Innenwände auf den unteren Ebenen: Früh wurde entschieden, diese nicht tragend auszuführen und stattdessen belastungsfrei an die Decke anzuschließen. Dadurch blieb die Grundrissplanung flexibel; die Anordnung der Innenwände konnte zum späteren Zeitpunkt festgelegt werden.

Der Einbau der Elementwände erfolgte mit einer 3 cm breiten Fuge unterhalb der Decke. Am Anschluss sorgt der Querkraftdorn ‚Stacon Typ LD‘ für die Stabilisierung der Innenwände und vermeidet gleichzeitig eine Kraftübertragung aus der Decke. Stacon ist eine einfache, zuverlässige Lösung für die Verbindung der an die Fuge angrenzenden Bauteile – ohne zusätzliche Konstruktionen wie Konsolen oder Doppelwände.


Projekt: Stadion BBBank Wildpark

Standort: Adenauerring 17, 76131 Karlsruhe

Bauherrin: Stadt Karlsruhe, Eigenbetrieb „Fußballstadion im Wildpark“ (EiBS)

Architektur: agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren
www.agn.de

Tragwerksplanung: Assmann Beraten + Planen GmbH, Dortmund
www.assmann.info

Totalunternehmer: Zech Sports GmbH, Düsseldorf

Bauzeit: Dezember 2019 – Mitte 2023


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