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Porenbeton: Minimalistisches Ferienhaus im Nationalpark Thy

Neubau eines Ferienhauses im dänischen Vangså
Robust im Niemandsland

Mitten im Nationalpark Thy im Nordwesten der dänischen Halbinsel Jütland steht abgeschieden ein neues Ferienhaus. Hahn Lavsen Architekten haben sich beim Entwurf von der traditionellen Architektur der lokalen Fischerhütten inspirieren lassen und diese in eine moderne Form überführt. Die Fassade besteht aus robustem Porenbeton, der dem rauen Küstenklima trotzt. 

Anforderung:

Ferienhaus, das sich harmonisch in den umgebenden Nationalpark einfügt und dem rauen Küstenklima standhält

Lösung:

Moderne Interpretation einer Fischerhütte mit Wänden aus widerstandsfähigem und hochwärmedämmendem Porenbeton


Thy ist Dänemarks ältester Nationalpark. Der rund 55 km lange und bis zu 12 km breite Küstenstreifen wurde durch jahrhundertelangen Sandflug geformt. Dünenlandschaften wechseln hier mit Heideflächen, Seen und Wäldern, die angepflanzt wurden, um die Sandverwehungen zu unterbinden.

Ursprünglich als Ackerland genutzt, hatte die zunehmende Versandung die hier lebenden Bauern vertrieben und den Weg für eine wachsende Fischereiindustrie geebnet. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Gebiet durch den Zustrom von Touristen und Surf-Enthusiasten in ein beliebtes Surf-Zentrum verwandelt, das seit 2010 Gastgeber der internationalen Meisterschaft »Cold Hawaii PWA World Cup« ist.

Vipp Ferienhaus in unberührter Landschaft an der dänischen Meeresküste
Bild: Vipp.com

Moderne Fischerhütte

Das Ferienhaus »Vipp Cold Hawaii« steht auf einem Grundstück von 9.900 Quadratmetern in der Nähe der kleinen Stadt Vangså. „Wenn man aus der Tür tritt, steht man mitten im Nationalpark. Man hat das Gefühl, sich in einem Niemandsland, fast in einer Mondlandschaft zu befinden“, so Architekt Ebbe Lavsen.

Caroline Hahn und Ebbe Lavsen vom Büro Hahn Lavsen haben sich beim Entwurf des Ferienhauses von der traditionellen Architektur der lokalen Fischerhütten inspirieren lassen und diese zeitgemäß interpretiert. Auf den ersten Blick mag das Gebäude wie eine klassische Fischerhütte wirken, doch bei näherer Betrachtung offenbart sich eine moderne Struktur mit bewusst schlichter und minimalistischer Gestaltung.

„Das Haus empfängt den Besucher mit einer ungeschminkten Geradlinigkeit. Eine Palette von nur fünf Materialien, die so wenig wie möglich verarbeitet wurden, war leitendes Gestaltungsprinzip“, erklärt das Architektenpaar, das nur 30 Autominuten entfernt in der kleinen Stadt Agger lebt.

Vipp Ferienhaus in unberührter Landschaft an der dänischen Meeresküste mit Kühen im Vordergrund
Bild: Vipp.com

Fassade aus Porenbeton

Die Wände des »Vipp Cold Hawaii« bestehen aus hochisolierenden Porenbeton-Monoblöcken, die sowohl innen als auch außen grob weiß getüncht sind, was ihnen ein rustikales, aber dennoch modernes Aussehen verleiht. Das Material Porenbeton ist für seine Leichtigkeit und seine hervorragenden Dämmeigenschaften bekannt und bietet ideale Voraussetzungen für den rauen Küstenkontext. 

Die sehr gute thermische Isolierung führt zu einer verbesserten Energieeffizienz und reduziert die Notwendigkeit für zusätzliches Heizen oder Kühlen. Darüber hinaus bietet Porenbeton eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen die aggressiven Witterungseinflüsse der Küstenregion, einschließlich Wind, Regen und der korrosiven Wirkung von salzhaltiger Luft. Zudem ist Porenbeton ein umweltfreundlicher Baustoff, da er aus natürlichen Rohstoffen besteht und vollständig recycelbar ist. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem idealen Material, um die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit des Bauwerks zu gewährleisten.

Um Wind, Meer und Salz und dem damit verbundenen hohen Risiko von Rissen und Korrosion zu widerstehen, ist das Dach zudem mit unbehandelter Douglasie aus 100 Prozent Kernholz verkleidet.

Ferienhaus »Vipp Cold Hawaii« an der dänischen Küste, errichtet aus robustem Porenbeton mit großen Fassadenverglasungen
Bild: Vipp.com

Ruhiges Innenleben

Die Flexibilität des Porenbetons ermöglichte es den Architekten, große, verglaste Fassadenöffnungen zu integrieren, die tief in die Wände eingezogen sind und sich fast unbemerkt in die Gesamtfassade einfügen, was dem Gebäude eine schlichte Eleganz verleiht und die umgebende Natur in den Innenraum einbezieht. Der hochgradig schalldämmende Porenbeton dämpft zudem Geräusche von Wind und Wellen und sorgt für eine ruhige und stille Atmosphäre im Inneren.

Das zweigeschossige Gästehaus besteht aus einem kombinierten Wohn- und Küchenbereich, drei Doppelschlafzimmern, zwei Bädern und einem Hauswirtschaftsraum. Die Böden aus Sichtziegeln, verlegt mit Sand statt klassischem Mörtel, verweisen auf die langen Sandstrände der Umgebung und ergänzen das minimalistische Interieur.

Die Innenarchitektin Julie Cloos Mølsgaard hat ein zurückhaltendes Materialkonzept verfolgt, bei dem Holz, Metall, Glas und Naturfasern kombiniert werden. „Ich wollte das Gästehaus so ruhig und gemütlich wie möglich gestalten“, erklärt Cloos Mølsgaard. Diese Materialien und die Vipp-Möbel, ergänzt durch Kunsthandwerksstücke und lokale Kunst, schaffen ein einladendes und beruhigendes Ambiente.

Kombinierter Wohn-und Küchenbereich mit Dachschräge im Ferienhaus »Vipp Cold Hawaii«
Bild: Vipp.com

Projekt: Ferienhaus »Vipp Cold Hawaii«

Standort: Vangså, 7700 Dänemark

Bauherr: Vipp

Architekten: Hahn Lavsen, Agger
www.hahnlavsen.dk

www.vipp.com/en/hotels/vipp-cold-hawaii


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