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Neuanfang

Erneuerung City Center Oldenburg
Neuanfang

In etwa eineinhalbjähriger Bauzeit wurde das City Center Oldenburg (CCO) zu einer neu gestalteten Verkaufsstätte mit Hotel und Fitness Center umgebaut. Bauherr der im Sommer 2003 begonnenen Maßnahme ist das Versorgungswerk der Zahnärztekammer Westfalen Lippe als Eigentümer des ehemaligen Hertie-Kaufhauses aus den 50er bis 70er Jahren.

Die Verkaufsbereiche mit zwei großen Fachmärkten (Elektroartikel und Spielwaren) wurden einschließlich neuer Ladenpassage mit Gastronomie und Tiefgarage bis November 2004 fertig gestellt. Zu Jahresanfang 2005 erfolgte die Eröffnung des Fitness Center und die des Hotels im Sommer 2005.
Die Erneuerung des CCO auf insgesamt 20 000 m² und die Fassaden-Neugestaltung wurden von Holger Schmidt, HS-Architekten, aus Hamburg geplant und vom Generalunternehmer Freytag & v.d. Linde innerhalb eines eng gesteckten Terminplans baulich umgesetzt. Ausgeführt wurde die konstruktiv sehr anspruchsvolle Umgestaltung der Fassaden mit neuen Glas- und Aluminiumelementen von der Firma Metall- und Elementbau Haskamp aus Edewecht.
Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten war es, die Umbaumaßnahme in den Gegebenheiten der veralteten Bausubstanz bei teilweise in Betrieb befindlichen Nutzungen in versetzten Zeitabschnitten durchzuführen.
Maßnahmen
Durch eine moderne, komplett erneuerte Fassade, die den einzelnen Betreibern innerhalb der setzkastenartig angeordneten Schaufenster flexible Darstellungsmöglichkeiten bietet, hat das City Center Oldenburg ein neues Gesicht erhalten und damit das Signal für einen Neuanfang an diesem Standort.
Im Zuge der Komplettsanierung wurde das Gebäude größtenteils bis auf den Rohbau entkernt und nach gegenwärtigem Stand der Technik um- und ausgebaut.
Durch das neue Erschließungskonzept einer ebenerdigen Passage mit Anbindung an die neue Tiefgarage und eine zeitgemäße Nutzungsmischung mit zwei größeren Fachmärkten und kleineren Laden- und Gastronomieeinheiten erfolgte die Neubelebung. Im 2. OG und im Staffel-dachgeschoss wurden die Flächen für ein Hotel und ein Fitness Center umgebaut.
Erschließung
Die vorhandene Ladenstraße im EG wurde innerhalb der bestehenden Bausubstanz mit einer klareren und übersichtlicheren Wegeführung umgestaltet. Dazu entstand im Zentrum ein „innerer Platz“, der durch seine gerundete Ausformung eine zentrale Eigenständigkeit erhält und als klarer Orientierungs- und Anziehungspunkt alle wichtigen Wege- und Sichtbeziehungen zusammenführt.
Die begrenzten räumlichen Höhen innerhalb des EG erhielten durch die galerieartige Öffnung des Tiefgaragenaufgangs im Mittelpunkt mit Glasaufzug und Treppenanlage sowie Transparenz einen großzügigen Eindruck.
Für den öffentlichen Bereich der Passage erwartet man durch überkreuzende Wegebeziehungen eine hohe Publikums-Frequentierung. Die Anlieferung erfolgt wie bisher ausschließlich von der Straßenseite „Am Stadtmuseum“. Das Hotel und Fitness Center im 2. und 3. OG werden über bestehende Treppenhäuser an beiden Straßenseiten erschlossen, ergänzt von neuen Aufzügen.
Fassade als Rahmenwerk
Übergeordnetes Ziel der neuen Fassadengestaltung war es, dem Neuanfang des CCO mit zeitgerechten Nutzungen zu den wichtigen städtebaulichen Seiten ein einheitlich neues und modernes Gesicht zu verleihen. Hinter den Fassaden befindliche Strukturen sollten klar ablesbar sein.
Hierzu wurde an den beiden relevanten Längsseiten zur Fußgängerzone Heiligengeiststraße und zum Stadtmuseum ein einheitlicher Gestaltungsrahmen als Rahmenwerk im wörtlichen Sinne geplant. Einerseits wird dem Gebäudekomplex ein übergreifender Zusammenhang verliehen, andererseits bleiben innerhalb der als „Stadtfenster“ ausgebildeten Einzelfelder Spielräume für flexible Darstellungsmöglichkeiten. Erforderliche Werbeflächen sind so in städtebildverträglicher Weise integriert.
Das Thema des Rahmenwerkes aus kastenförmigen Aluminiumblechen ermöglicht es, die aufgrund der komplexen Gebäudeausmaße vorhandenen großen Fassadenflächen in kleinere Einzelflächen der Größenordnung üblicher Schaufenster zu unterteilen. So wird eine maßstäbliche Annäherung an die umgebenden kleinteiligeren Altbaustrukturen bewirkt, um eine bessere städtebauliche Einbindung zu erzielen – im Vergleich zu den vormals ungegliederten geschlossenen Gesamtflächen.
Die verglasten einzelnen Stadtfenster werden größtenteils als Schaufenster und Belichtungsflächen genutzt. Sie symbolisieren eine Erneuerung und Öffnung des Gebäudes nicht nur zur Seite der Fußgängerzone, sondern auch in die mit größerer Fernwirkung behaftete Richtung des Stadtmuseums.
Die Verglasung stammt von Glas Trösch mit folgenden Produkten: Silverstar Combi Neutral 70/40 + 50/25, Swisspanel BD 98 und Sanco Dural 6019 Hell. Als Aluminium-Fassadenprofile wurden ausgeführt: Schüco FW 50+HI, Schüco Royal S70 HI und Schüco Royal S65.
Innerhalb der Rahmenstruktur werden auch die drei Haupteingänge als zweigeschossig zurückspringenden Elemente mit umlaufenden Umfassungen betont.
Unterschiedliches als Einheit
Da die bestehende Kubatur des City Centers in ihren Umrissen und Gebäudeteilen erhalten bleibt, werden auch vorhandene Sonderelemente weithin sichtbar dargestellt und durch die neuen Rahmenstrukturen ablesbar abgegrenzt bzw. eingefasst. Als unterbrechende Elemente bewirken sie eine belebende Gliederung der großflächigen Fassaden durch Versprünge und Materialwechsel.
Dabei sticht der Altbau Heiligengeiststraße 6 besonders hervor, indem er die Kaufhausfassaden an der Fußgängerzone in voller Höhe durchbricht und als separates Gebäude wieder freigestellt wird. Mit den beibehaltenen Einzelfensteröffnungen der OGs und einer neuen Putzfassade ist dieser ältere Gebäudeteil stärker an den vorhandenen Altbaustrukturen orientiert und stellt einen belebenden Kontrast im Zentrum des Komplexes dar.
Andere Bereiche wie der neu eingefasste Anlieferbereich, der aufragende Aufzugsturm und die Versprünge zur Museumsseite werden als wichtige Gliederungselemente ebenfalls beibehalten und herausgestellt. Das an der Heiligengeiststraße zurückspringende Staffelgeschoss erhält mit transparenten Fassaden eine zurücknehmende Gestaltung, so dass zur Fußgängerzone die niedrigere Traufe des 2. OG stärker in Erscheinung tritt. Das über einem Teilbereich des Staffelgeschosses vorhandene Technikgeschoss tritt nur in größerer Entfernung in Erscheinung, ausgestattet mit einer zurückhaltenden Metallbekleidung (Alucobond Verbundplatten Farbtöne 502 + 604).
Weitere Informationen
Vorhangfassade aus Aluminiumverbundplatten bba 508 Aluminium- Fassadenprofile bba 509 Verglasung bba 510
Architekturbüro: HS-Architekten, Holger Schmidt, Hamburg
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