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Funktional anmutend

Bürogebäude in Schwerin
Funktional anmutend

Mit der Fassade eines Gebäudes kann gleichzeitig seine Funktion unterstrichen werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Bürogebäude auf dem Areal des Technologiezentrums Schwerin. Das dort ansässige IT-Unternehmen Trebing & Himstedt hat aufgrund des gestiegenen Platzbedarfs seinen bestehenden Firmensitz um einen Neubau erweitert. In die Fassadengestaltung des Gesamtkomplexes floss die Corporate Identity der Firma mit ein.

In rund zwölf Monaten entstand ein Neubau, der mit 1 144 Quadratmetern annähernd die dreifache Fläche des bestehenden Gebäudes bereitstellt.
Das Architekturbüro Roland Schulz sollte beide Gebäude als einheitlichen Komplex gestalten und in die 3 877 Quadratmeter umfassende Außenanlage einbinden.
Außenwand verlängert
Die Planer lösten die Aufgabe auf eine besondere Art: Sie verlängerten die Außenwand des Bestandsgebäudes und formten aus ihr eine L-förmige Einfassungswand. In diesem Rahmen errichteten sie den ebenfalls L-förmigen Neubau. Auf der Süd-Ost-Seite des Gebäudekomplexes entstand auf diese Weise ein weitläufiger Vorplatz.
Die Hofseite wird durch die klaren und geraden Linien der Architektur dominiert, was dem gesamten Umfeld eine funktional anmutende Ästhetik verleiht. Der Neubau ist dabei etwas flacher gehalten als die Einfassungswand, so dass die Wand auch von der Hofseite aus als Ummantelung des neuen Gebäudes sichtbar ist.
Das Zusammenspiel von Bestandsgebäude, Einfassungswand und Neubau soll „Solidarität“ ausdrücken, den grundlegenden Wert der Corporate Identity des Unternehmens.
Befestigung als Stilelemente
Insgesamt waren 940 Quadratmeter Fassade zu bekleiden. 685 Quadratmeter an Bestandsgebäude und Einfassungswand, 255 Quadratmeter an der Hoffassade des Neubaus.
Für die Bekleidung wurden acht Millimeter dicke Meteon-Fassadenplatten von Trespa genutzt. Die Platten sind besonders hoch belastbar. Sie halten großen Temperaturschwankungen stand, bleiben über viele Jahre hinweg farbecht und sind extrem witterungsbeständig. Die Grundlage für diese Eigenschaften bilden Holzfasern und thermohärtende Harze, die bei hohen Temperaturen miteinander verpresst werden.
Bei der Bekleidung der L-förmigen Außenwand kamen verschiedene Plattenformate zum Einsatz. Die großformatigen, versetzten Wandtafeln erwecken den Eindruck eines Quadermauerwerks. Ähnlich wie beim Zusammenspiel des großen Neubaus mit dem kleineren Bestandsgebäude werden die Platten durch ihre wechselnde Größe zu einem Stilmittel für die Corporate Identity.
Befestigt wurden sie mit Hilfe eines Agraffen-Systems, für das eine Aluminium-Unterkonstruktion auf der Gebäudewand angebracht wurde. Die Platten hängt man anschließend in dieses Trägerwerk ein. Um dies zu ermöglichen, waren entsprechende Halterungsprofile auf der Rückseite der Meteon-Platten notwendig, die man aufklebte. Von außen wird die Befestigungskonstruktion komplett von den Plattenelementen verdeckt. Die L-förmige Einfassungswand erhält dadurch eine geschlossene, glatte Oberfläche. Anders sieht es bei der Fassade des Hofgebäudes aus: Hier entschieden sich die Architekten für das Befestigungssystem Trespa TS 700. Bei diesem System werden die Platten nicht in eine Profil-Unterkonstruktion eingehängt, sondern mit Blindnieten auf einem Trägerwerk aus Aluminiumprofilen fixiert.
Bei diesem Bürogebäude kamen farbig lackierte Nieten mit einem Nietkopfdurchmesser von 16 Millimetern zum Einsatz. Die Nietköpfe haben dieselbe Farbe wie die befestigten Meteon-Platten, bleiben von außen sichtbar und verleihen der Fassade eine gerasterte Struktur.
Die Platten der Hoffassade haben, ebenfalls im Gegensatz zu der L-förmigen Einfassungswand, eine einheitliche Größe. Mit dem regelmäßigen Format und der sichtbaren Nietbefestigung wollten die Architekten den technologischen Charakter des expandierenden Unternehmens versinnbildlichen. Die Fassade soll dabei gestalterisch die Brücke zur IT-Branche schlagen. Unterstützt wird dieser Anspruch durch eine außen angebrachte Sonnenschutzvorrichtung aus Stahl.
Farbvielfalt
Die Entscheidung für Trespa Meteon Platten als Fassadenbekleidung fiel vor allem auch wegen der zur Auswahl stehenden Farbpalette.
Für die L-förmige Einfassungswand wählten die Architekten Kupferrot, für das Hofgebäude Aluminiumgrau. In der speziellen Metallics-Ausführung wird die Gebäudefassade zusätzlich optisch akzentuiert.
Je nach Lichteinfall ändert sich die Farbintensität der metallisch gestalteten Oberfläche. Zu jeder Tageszeit erhält das Gebäude auf diese Weise ein ganz eigenes Aussehen. Im Jahresverlauf verleihen außerdem die sich ändernden Lichtverhältnisse der einzelnen Jahreszeiten dem Gebäude eine wechselnde Optik. Die Farben der Metalle Kupfer und Aluminium sollen darüber hinaus die Zugehörigkeit des Unternehmens zur IT-Branche unterstreichen.
Weitere Informationen
Meteon-Platten bba 524
Befestigungssystem Trespa TS 700 bba 525
Architekt: Roland Schulz, Schwerin
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