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Einfamilienhaus in Portugal mit Fassade aus Betonringen

Neubau eines Einfamilienhauses in Leiria in Portugal
Rhythmisiert in Beton

In Leiria in Portugal haben Contaminar Arquitectos für ein junges Paar ein ungewöhnliches Wohnhaus mit skulpturaler Anmutung realisiert: Wie ein »schiefer Turm« schraubt sich das Gebäude in die Höhe und ermöglicht einen Ausblick über die Stadt und die umgebende Landschaft. 18 Betonringe legen sich um das eigenwillig geformte Volumen und sorgen für Sicht- und Sonnenschutz.

Anforderung:

Bau eines Einfamilienhauses mit skulpturaler Anmutung auf schwierigem Grundstück

Lösung:

Komplex geformtes Gebäude mit einer Fassade aus 18 rhythmisch angeordneten Betonringen, die u.a. für Sonnen- und Sichtschutz sorgen


Leiria ist eine malerische Stadt in Portugal und die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Die Stadt liegt an der Atlantikküste und ist für ihre beeindruckende Burg, das Castelo de Leiria, bekannt, das im 12. Jahrhundert erbaut wurde.

Trutzig wie eine Burg erhebt sich auch das neue Einfamilienhaus »Quinta do Rei 18«, das Contaminar Arquitectos auf einem erhöht gelegenen, etwa 1.000 Quadratmeter großen Grundstück mit steilem Abhang am Rande der Stadt errichtet haben. Die verfügbare Baufläche war auf 120 m² begrenzt, zudem gab es Einschränkungen, was die Firsthöhe betraf. Darüber hinaus sollte ein riesiger alter Eukalyptusbaum auf dem Grundstück erhalten werden. Aus all diesen Gründen entschieden sich die Architekten dafür, das Haus als eine Art »Aussichtsturm« zu konzipieren, der sich in einer Drehbewegung nach oben schraubt und zur Seite neigt.

Skulptural geformtes Einfamilienhaus in Portugal mit Fassade aus Betonringen
Bild: Fernando Guerra | FG+SG

Komplexe Form

„Das Haus ist die Umwandlung eines regelmäßigen Parallelepipeds mit Drehung um eine Achse, wodurch eine neue, plastischere Form entsteht“, so Contaminar Arquitectos. „Dadurch konnten wir Balkone, Schattenflächen sowie Zirkulationsbereiche schaffen und die Sonneneinstrahlung optimieren.“

Ziel war es, dem Gebäude eine monolithische Anmutung zu verleihen; Struktur und Außenhaut sollten als Einheit erscheinen. Die auffällige Fassade besteht deshalb aus 18 horizontalen Betonringen, die sich um das Gebäude winden. Die Ringe sind 35 cm dick und erfüllen sowohl funktionale als auch ästhetische Zwecke. Zum einen dienen sie als schützender Filter, der vor Sonneneinstrahlung und neugierigen Blicken schützt. Mit ihrem rhythmischen Wechsel zwischen Materie und Raum erzeugen sie gleichzeitig raffinierte Schattenspiele und eine einzigartige Ästhetik.

Insgesamt repräsentieren die 18 Betonringe nicht nur die äußere Hülle des Gebäudes, sondern auch eine gelungene Verschmelzung von Form und Funktion. Aufgrund seiner skulpturalen Ästhetik und seiner sonstigen Eigenschaften erwies sich Beton als das am besten geeignete Material, um die vielfältigen funktionalen und strukturellen Anforderungen an die Fassade zu erfüllen.

Blick durch Fassade aus Betonringen an einem Einfamilienhaus in Portugal
Bild: Fernando Guerra | FG+SG

Einfach organisiert

Im Inneren ist »Quinta do Rei 18« durch Halbgeschosse organisiert, die einige Räume miteinander verbinden, während andere getrennt und eigenständig bleiben. Die Grundrissaufteilung ist einfach: Im Untergeschoss befinden sich die Garage, technische Räume, eine Waschküche und ein Mehrzweckraum mit Weinkeller. Im Erdgeschoss sind die Schlafzimmer untergebracht, darunter zwei Suiten und zwei weitere Schlafzimmer mit je einem eigenen Badezimmer. Auf der ersten Etage befindet sich der Wohn- und Essbereich inklusive einer Küche und einer Toilette. Das zweite Geschoss beherbergt den Freizeitbereich mit einem Fitnessraum, einem kleinen Leseraum sowie einen außenliegenden Swimmingpool. Von hier aus kann man einen atemberaubenden 360-Grad-Blick auf die umgebende Landschaft genießen.

 


Projekt: Einfamilienhaus »Quinta do Rei 18«

Standort: Leiria, Portugal

Bauherr: privat

Architekten: Contaminar Arquitectos, Leiria
www.contaminar.pt

Fertigstellung: 2022


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