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Heizen mit der Wand

Einfamilienhaus in Mönchengladbach
Heizen mit der Wand

Sensibilisiert durch die gestiegenen Energiepreise und durch hohe Schadstoffkonzentrationen in Wohnungen und Häusern, setzen immer mehr Planer und Bauherren auf alternative Heizkonzepte.

Vorbildlich umgesetzt wurde dies bei einem Einfamilienhaus in Mönchengladbach. In einem in Zimmermannsbauweise errichteten Haus aus Lärchenholz kam ein duales Heizsystem zum Einsatz. Bestandteile sind eine Pelletheizung und Solarkollektoren.
Der Heizkessel der Pelletheizung verfügt über eine Leistung von ca. 15 kW. Zur Brauchwassererwärmung wird in erster Linie die Solaranlage genutzt, die hier nicht benötigte Energie geht in den Heizkreislauf. Reicht die Sonnenenergie im Herbst und Winter nicht aus, wird automatisch die Pelletheizung zugeschaltet.
Wandheizungssystem
In das vorgestellte Heizkonzept ließ sich das Wandheizungssystem Climate Wall von Guth sinnvoll integrieren. Es besteht aus Modulen unterschiedlicher Größe. Charakteristisch sind die Speichermedien aus hochwertiger Spezialschamotte. Die einzelnen Komponenten werden in Reihe bzw. zu einer Fläche aneinandergesetzt.
Die vorgefertigten Elemente werden mit speziellen Haltern im Abstand von 1 cm auf der Wand befestigt. So entsteht eine Luftschicht zwischen Wand und Heizungselement, die als Puffer wirkt und verhindert, dass die Außenwand aufgeheizt wird.
Nach der Montage der Elemente sind die Heizrohre in die dafür vorgesehenen Führungsschlitze einzulegen und mit den Heizverteilern zu verbinden.
Die Verbundrohre sind dreilagig aufgebaut. Sie bestehen innen aus Kunststoff, in der Mitte aus Aluminium und außen ebenfalls aus Kunststoff.
Nachdem die Rohre verlegt sind, können die Führungsschlitze verputzt werden. Die gesamte Fläche erhält dann eine Abdeckung aus Glasfasergewebe. Schließlich kann die Wandheizung verkleidet, verfliest oder verputzt werden.
Bei dem hier beschriebenen Objekt wurden die Heizmodule mit 9,5 mm starken Gipskartonplatten verkleidet. Die erforderlichen Installationsflächen waren im Holzhaus bereits vorhanden. In diese Flächen, die vor der Außenwand angeordnet sind, wurden die Climate Wall Elemente montiert. Im verkleideten Zustand sind sie von den „normalen“ Wandflächen nicht zu unterscheiden.
Angenehme Strahlungswärme
Im Gegensatz zu gängigen Heizkörpern, die die Raumluft durch Konvektion beheizen, verbreitet die Klimawand angenehme Strahlungswärme, ähnlich wie bei einem Kachelofen.
Im Vergleich zur Konvektionswärme findet kaum Luftbewegung statt. Es kommt deshalb auch nicht zu Staubaufwirbelungen; ein wichtiger Punkt für Allergiker.
Ein weiterer Vorteil des „Heizens mit den Wänden“: Mit der niedrigen Vorlauftemperatur von ca. 40° C lässt sich das Heizsystem wirtschaftlich betreiben. Kosten mindernd wirken ebenfalls die kurze Aufheizzeit und das gute Speichervermögen der Spezialschamotte. Sind die Speichermedien auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt, geben sie auch lange nach Abschalten der Heizung noch Wärme an den Raum ab.
Acht Prozent der Wandfläche benötigt
Beim Einfamilienhaus in Mönchengladbach genügte der Einsatz von 24 m² Climate Wall, um das komplette Haus mit einer 120 m² umfassenden Wohnfläche angenehm zu temperieren.
Insgesamt wurden nur ca. 8 % der Wandfläche für die Heizmodule benötigt.
Die Steuer- und Bedienungselemente sind unterhalb der eigentlichen Heizmodule eingebaut. Sie wurden mit Stellmotoren ausgestattet, die ferngesteuert werden.
Im ersten Jahr nach dem Bezug des neuen Hauses wurden Pellets im Wert von ca. 200 Euro verbraucht. Das eingesetzte duale Heizsystem, unterstützt durch die Wandflächenheizung, stellte sich somit als äußerst wirtschaftlich heraus. Die hoch gesteckten Erwartungen wurden in der Praxis übertroffen.
Weitere Informationen
Wandheizungssystem Climate Wall bba 527
Architekt: Hendrik Roth, Münster
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