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Selbstbewusst angepasst

Wohnhaus in Cottbus
Selbstbewusst angepasst

Dipl.- Ing. Bernd Niebuhr, Fachjournalist, Hannover / red.

Das Grundstück in der Landgrabenstraße in Cottbus hat es in sich. An der Straßenfront öffnet es sich 16 Meter breit trichterförmig zum Garten und macht dann einen leichten Schwenker zur Seite.
Der Berliner Architekt Robert Beyer stand vor der Aufgabe, auf dieser polygonal-winkelförmigen Fläche ein Wohnhaus zu planen und zu bauen, das sich einerseits in die heterogen gewachsene Dorfstruktur einpasst und anderseits seine Individualität durch eine selbstbewusste Architektur zum Ausdruck bringt. Eine echte Herausforderung, insbesondere da auch auf kostengünstige Erstellung geachtet werden musste.
Zunächst war durch die angrenzenden Wohn- und Nutzbauten eine Fortsetzung der Bauflucht an der Straße sinnvoll.
Das architektonische Problem löste Beyer souverän, indem er das Gebäude in drei Baukörper teilte.
Trotz einer Dreiteilung und unterschiedlichen Farbanstrichen ist es ihm gelungen, das Haus als gestalterische Einheit auszubilden. Die gleiche Bauhöhe, jeweils eine Putz-Fassade sowie die gelungene Eingliederung in den engen gewachsenen dörflichen Kontext haben daran ihren Anteil.
Mittig in diesem Gebäudekomplex erstreckt sich das sechs Meter breite Haupthaus als Rechteck weit bis in den Garten hinein. Hier wohnt auch die Bauherrenfamilie.
Auf der einen Seite des Haupthauses ist das vier Meter breite Nebenhaus als Anliegerwohnung angeordnet. Mit seinem quadratischen Grundriss hält es zur Rechteckform des Haupthauses ausreichend Distanz, so dass eine ungestörte Gartennutzung für beide Parteien gesichert ist.
Als dritter Baukörper „verschwindet“ optisch die Garage. Mit einem Schrägdach zur Straßenseite passt sie sich der ortsüblichen Satteldachform der Nachbargebäude an und bewirkt dadurch die gewünschte „Nichtbeachtung“.
Heizungstechnisch autark
Das Wohngebäude ist ein Niedrigenergiehaus mit Bestwerten. Die Bauherren Yvonne Spindler und Hendrik Lindner, beide Bauingenieure, haben für Warmwasserbereitung und Heizung eine Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme, eine 10 m2 große Solaranlage auf dem Dach und als dritten Baustein eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung gewählt.
Spindler: „Die Investitionen waren mit rund 26 500 Euro relativ hoch. Aber wir rechnen damit, dass sich die Kosten innerhalb von 12 Jahren amortisieren. Unser Energiebedarf beträgt nur rund 23 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr (kWh/m2). Und bis auf die Stromkosten von jährlich nur rund 600 Euro für beide Wohneinheiten zusammen sind wir heizungstechnisch völlig autark – ein Öl oder Erdgas“.
Wandaufbau
Mit spitzer Feder wurde auch beim Rohbau kalkuliert. Nach intensiven Kosten– und Materialeigenschaftsvergleichen entschied man sich für eine Bauausführung mit KS-Quadro E.
Der Wandaufbau 1,5 cm Gipsputz, 15 cm KS-Quadro E, 16 cm PS-Hartschaum WLG 035 und 2 cm Kalkzementputz hat folgende Vorteile: Optimaler Schallschutz und Wärmespeicherfähigkeit der KS-Wände, wärmebrückenfreie Wärmedämmung sowie hohe Luft- und Winddichtigkeit. Die schlanke, tragende KS-Innenschale schafft darüber hinaus ein Plus an Wohnfläche von etwa sieben Prozent.
Lindner: „Es hat sich herausgestellt, dass kein anderer Wandbaustoff diese konstruktiven und bauphysikalischen Vorteile in dieser Kompaktheit und Zuverlässigkeit bieten kann. Besonders haben uns die Einsparungen überzeugt, die das Gewerke übergreifende Arbeiten mit KS-Quadro E möglich machte.“
Architekt Beyer setzt schon seit Jahren auf Teamarbeit am Bau, insbesondere wenn es um Kosteneinsparungen geht. Hierfür ist KS-Quadro E eine ideale Lösung. Der Architekt plant im wirtschaftlichen 12,5 cm Oktameter-Raster von KS-Quadro und KS-Quadro E. Er schafft damit die Voraussetzung für die erfolgreiche Teamarbeit. Auf der Baustelle erstellt die Bauunternehmung die Wände. Anschließend verlegt der Elektriker die Leitungen in die im Stein integrierten Kanäle.
Die Idee von KS-Quadro E: Die gesamte Installation wird in die Wand verlegt. Dazu gehören unter anderem Elektro-, Telefon-, TV- und Sprechanlagen. In Kombination mit intelligent vorbereiteten Instabus EIB Hausinstallationen ist darüber hinaus eine flexible Nutzung der Haustechnik möglich.
Für diese „In-der-Wand-Installation“ befinden sich in den Steinen – von außen unsichtbar – im Abstand von 12,5 cm lotrechte Installationskanäle.
Weitere Informationen
KS-Quadro E bba 515
Architekt: Robert Beyer, Berlin
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