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Lobenswert integriert

Sport-Arena in Tübingen
Lobenswert integriert

In den Neckarauen vor den Toren der Tübinger Innenstadt ist ein Sportkomplex entstanden, der sowohl die Sportstätten von mehreren Sportvereinen als auch das Tübinger Freibad umfasst.

Nach einem beschränkten Wettbewerb im Jahr 2002 wurde das Münchner Büro Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH mit der Planung beauftragt. Eine besondere Herausforderung war dabei, dass die gewünschte Sporthalle folgende Funktionen aufnehmen sollte: Großsporthalle für Wettkämpfe mit 3 000 Zuschauern, Schulsport, Leistungssport, Profisport, Breitensport sowie Trendsportarten und Freizeitsportgelände.
Hierzu war ein möglichst flexibles Konzept mit Nutzungsüberlagerungen erforderlich. Allmann Sattler Wappner entwickelten hierfür ein ebenso spannendes wie funktionales Konzept; sie integrierten Sportfunktionen in die Fassadenausbildung und gestalteten jede Fassade je nach Ausrichtung und Funktionswünschen anders:
Die Nord-Westfassade wurde als Outdoor-Klimbing Wand ausgebildet. Ein Dachüberhang schafft dabei sowohl Herausforderungen als auch Regenschutz.
Trendsportarten wie Streetball, Skaten und Boarden finden an der Süd-Ostfassade Platz und die Nord-Ostfassade ist als Eingangsbereich mit grünlichem Glas gestaltet. Vollständig als Solarfassade· ist die Süd-Westfassade ausgebildet. Zudem wurde das vom Schlossberg aus einsehbare Dach der großen Halle im Sinne einer fünften Fassade als extensives Gründach mit Tageslichtöffnungen konzipiert.
Preis gewonnen
Die Solarfassade TÜArena Tübingen von SunTechnics hat einen Anerkennungspreis beim Wettbewerb „Gebäudeintegrierte Photovoltaik 2005“ gewonnen. Die gute Rhythmisierung von farbigen Solarzellen und weißen Rahmen hat die Jury überzeugt: „Besonders hervorzuheben ist der sehr bewusste Einsatz der farbigen Module und die Integration der Photovoltaik in das Gebäudekonzept“, lobt Dr. Bruno Schiebelsberger, Vorsitzender des Solarenergiefördervereins Bayern und Mitglied der Jury, das Projekt.
Der vom Solarenergieförderverein Bayern ausgeschriebene Wettbewerb wurde in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben. Die aus Vertretern von Architektur, Energietechnik und Medien bestehende Jury prämiert bautechnische Lösungen, die das gelungene Zusammenspiel von Architektur und solarer Energietechnik beispielhaft demonstrieren.
Millimeterarbeit
Die technische Umsetzung war bei der TÜArena eine besondere Herausforderung. Um die perfekte Symmetrie der Fassade zu erreichen, war interdisziplinäres und millimetergenaues Arbeiten entscheidend.
Als funktionaler Baustein des Gebäudes produziert die Solarfassade künftig mit einer Spitzenleistung von 43,7 Kilowatt im Jahr mehr als 30 000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Vier unterschiedlich große Modultypen mit einer Spitzenleistung von jeweils 45 Watt ermöglichen eine maßgenaue Nachzeichnung der Fassadenkontur der Halle.
Als vorgehängte, hinterlüftete Fassade wurden die Module bündig eingepasst und integriert und durch filigran gearbeitete Punkthalterungen in Form von Clips in den 10 mm breiten Fugen gehalten. Somit erhält die gesamte Fassade eine glatte Oberfläche, ohne von sichtbaren Halteelementen gestört zu werden.
Die 970 Solarmodule, aus denen die 520 m² große Süd-West-Fassade der Halle besteht, ließ SunTechnics eigens für dieses Projekt anfertigen. Es wurden insgesamt 20 000 grünlich schimmernde Solarzellen rechteckig angeordnet zu Glas-Folien-Laminaten verarbeitet. Diese setzen sich aus einer Frontscheibe aus 8 mm Einscheibensicherheitsglas und einer rückseitigen weißen Kunststofffolie zusammen. Dazwischen sind die Solarzellen eingebettet.
Die üblicherweise sichtbaren Lötbahnen im umlaufenden Randbereich wurden abgedeckt, so dass der äußere Laminatrand einheitlich weiß erscheint.
Die grünliche Farbgebung der SunTechnics Module wird durch ein spezielles Beschichtungs-Verfahren erreicht: Beim so genannten Coating wird eine Antireflex-Beschichtung auf die Module aufgetragen, so dass ein grün schimmernder Oberflächen-Effekt entsteht.
Weitere Informationen
Solarzellen bba 523
Architekturbüro: Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München
Unsere Top-3-Projekte des Monats
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