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Anforderung:
Nachverdichtung in kleinmaßstäblichem Bestand – bezahlbar bei gutem Schallschutz
Lösung:
Bausystem mit 200 mm tragendem KS-Mauerwerk, Dämmschicht aus 160 mm WDVS und 15 mm Klinkerriemchen
In einem Wohnviertel, das vorwiegend von klassischen hessischen Hofreiten (umfriedetes bäuerliches Anwesen) sowie Arbeiterhäuschen aus der Jahrhundertwende geprägt ist, hat das Architekturbüro Thaler Latsch, heute Baur & Latsch, eine behutsame Nachverdichtung realisiert. Auf Grundlage eines Wettbewerbs entstanden auf zwei Grundstücken sieben mehrgeschossige Wohngebäude.
Das größere der beiden Grundstücke zieht sich quer durch einen bestehenden Wohnblock. Hier entwickelten die Architekten mit sechs hintereinander aufgereihten, maximal dreistöckigen Gebäuden einen Hofcharakter, wie er auch in der Umgebung zu finden ist. Dadurch wurde das Grundstück optimal genutzt und es konnten auf relativ kleiner Fläche auch halböffentliche Räume realisiert werden. Das siebte Gebäude steht etwas abseits an einer Kreuzung. Im Gegensatz zu den anderen hat es keine Klinker-, sondern eine Putzfassade.
Bausystem im 12,5er Raster
Um eine ansprechende Gestaltung mit hoher Wohnqualität und bezahlbaren Mieten zu vereinen, zielten die Planer auf die geschickte Kombination kostensparender Standardlösungen. Dabei entschieden sie sich u.a. für ein schlankes Mauerwerk aus Kalksandstein mit hoher Tragfähigkeit. Konkret fiel die Wahl auf das großformatige Bausystem „KS-Quadro“. Basierend auf klar definierten Elementen im 12,5er-Raster ermöglicht das Baukasten-Prinzip mit einem Regel- sowie zwei Ergänzungsformaten zusammen mit Ergänzungssteinen ein rationelles Mauern und hohe Flexibilität auch bei Änderungen.
Schallschutz inklusive
„Außerdem ist es wirtschaftlich und besitzt dazu noch eine gute CO2-Bilanz“, ergänzt Dipl. Ing. Martin Baur, einer der beiden Bürogründer von Baur & Latsch Architekten . Neben der Bezahlbarkeit des Wohnraums ist für die Bewohner und Bewohnerinnen auch die hohe Rohdichte (Rohdichteklasse 2,0) von Bedeutung. Denn diese gewährleistet guten Schallschutz – ein wichtiger Aspekt, da Rüsselsheim im direkten Einzugsgebiet des Frankfurter Flughafens liegt.
Architekten: Thaler Latsch, heute: Baur & Latsch Architekten, Partnerschaftsges. mbB, München
www.baur-latsch.de/