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Sachgemäß abgedichtet

Hochhaussanierung in Düsseldorf
Sachgemäß abgedichtet

Dagmar Ruhnau / red.

Durch unsachgemäße Sanierung waren die Fugen zwischen den Waschbetonplatten an dem Hochhaus in Düsseldorf aus den siebziger Jahren stark angegriffen; Wasserschäden zeigten sich in den Wohnungen. Bei der erneuten Sanierung im Herbst 2005 wurde besonderer Wert auf die Verträglichkeit von Farbe und Fugenabdichtungsband gelegt.
Die Hauptstraße des Düsseldorfer Stadtteils Eller ist geprägt von reich verzierten Gründerzeitbauten. Während der siebziger Jahre wurden einige Häuser durch Neubauten im Stil der Zeit ersetzt. In den Nebenstraßen entwickelten sich Gewerbebauten vom Handwerksbetrieb bis zum Teppichhandel. An der Ecke Gumbertstraße/Ellerbittweg entstand ein 14-geschossiges Hochhaus, das das uneinheitliche Gebiet dominiert. Es besteht aus einem breiten, dreigeschossigen Sockel mit Gewerbebereich im Erdgeschoss und zwei Wohnetagen sowie aus dem markanten, elfgeschossigen Turm. Die 47 Ein- bis Drei-Zimmer-Mietwohnungen werden seit der Übernahme 1994 durch die Immobiliengesellschaft Hammele GmbH, München, sukzessive saniert.
Provisorium ersetzt
Gebäude und Fassaden waren in einem dem Alter entsprechenden, recht guten Zustand – bis auf die Fugen zwischen den Fassadenelementen aus Ortbeton mit mehrschichtiger Waschbeton-Vorsatzschale. In der Folge traten in den Außenwänden der Wohnungen zunehmend Wasserschäden auf.
Die Fugen hatte der Vorbesitzer bereits einmal sanieren lassen: Der alte, an den Flanken abgerissene Dichtstoff war in den Fugen belassen und mit einem breiten Polysulfidband vollflächig überklebt worden. Obwohl diese Ausführung normalerweise auch bei Waschbeton funktioniert, löste sich die Abdeckung durch schlechte Verklebung stellenweise bald wieder. Grund dafür war die sehr große Körnung der Oberfläche.
Beim Anlegen einer Musterfuge fand der Verarbeiter dann auch stehendes Wasser hinter der Dichtmasse einiger Fugen vor. An den Stellen, an denen sich das Band nicht gelöst hatte, gab es im Gegenzug große Schwierigkeiten beim Entfernen.
Bauphysikalisch optimiert
Diese auch optisch unschöne Lösung wurde durch einen gestalterisch zurückhaltenden Fugenstreifen mit dem Abdichtungsband illbruck illmod 600 ersetzt, ein vorkomprimiertes, imprägniertes Schaumstoffband,. Die 10-jährige Funktionsgarantie von Tremco illbruck auf das Band hat den Bauherrn überzeugt. Das Band dichtet nicht nur Fugen bis 600 Pa schlagregendicht ab und ist UV- und witterungsbeständig, sondern zugleich auch dampfdiffusionsoffen. So kann Kondenswasser in den Fugen wieder austreten, was mit Dichtstoff geschlossenen Fugen nicht geht. Zudem spricht die Verarbeitungstemperatur für sich: Da sich illbruck illmod 600 auch unter 0 Grad verarbeiten lässt, mussten selbst bei den ersten Minustemperaturen im Herbst die Arbeiten nicht eingestellt werden.
Solide ausgeführt
Nachdem eine Musterfuge auf dem Dach des Hochhauses ein Jahr lang bewittert worden war, wurden die 2 500 m Fugen mit dem Abdichtungsband in der jeweils exakt passenden Dimension ausgeführt. Durch die gute Materialverträglichkeit mit alten Dichtstoffen fast jeglicher Art musste der vorhandene Dichtstoff lediglich mit einem elektrischen Cutter entfernt werden. Kleinere Rückstände konnten dabei in der Fuge verbleiben. Ein Primern der Fugenflanken war ebenfalls nicht nötig.
Im Zuge der Fugensanierung wurden außerdem die Waschbetonplatten gereinigt, an Ausbruchstellen reprofiliert und neu gestrichen. Besonders wichtig war die Verträglichkeit von Beschichtung und Fugendichtungsband. Eingesetzt wurde ein Reinacrylat-Copolymer-Produkt, Brillux Betonfinish 839, das von Tremco illbruck zur Kombination mit illbruck illmod 600 – auch zum Überstreichen – geprüft und freigegeben worden ist. Damit treten die grauen Abdichtungsbänder in der Fassade nicht in Erscheinung, die Gliederung in horizontale Beton- und Fensterbänder kommt wieder zur Geltung.
Weitere Informationen
Fugenband bba 534 Betonbeschichtung bba 535
Architekt: Professor Hanns Dustmann (†1979)
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