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Feuchteschäden richtig sanieren: Sanierputze als mögliche Lösung

Feuchteschäden in Kellerräumen
Gut geplant ist halb saniert

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Feuchteschäden stellen eine besondere Herausforderung für den Planer dar. Es gibt kein Patentrezept, mit dem das Vorgehen checklistenartig abgehakt werden kann. Welche Ursachen gibt es, welches Ergebnis soll erreicht werden, welches Budget steht zur Verfügung, wer führt die Arbeiten aus? Diese Fragen sollten im Vorfeld gestellt und auch möglichst vollständig beantwortet werden. Sanierputze können eine Lösung sein.

Anforderung:

Feuchtegehalt im Kellerbereich umfassend klären für geeignete Sanierungsmaßnahmen

Lösungen:

Außenabdichtung bei drückendem Wasser. Feuchteregulierungsputze für optisch intakte Oberflächen: WTA-Sanierungsputze.


Olaf Janotte, Teamleitung Technische Dienstleistung, Baumit GmbH | be

Um sich darüber im Klaren zu werden, welche planerischen Aufgaben anzugehen sind, steht das Gespräch mit der Bauherrschaft im Vordergrund. Hier muss deutlich herausgearbeitet werden, welche Wünsche und Anforderungen das Objekt nach der Sanierung erfüllen muss. Es ist nicht hilfreich „um den heißen Brei herumzureden“, wenn sich die Vorstellungen des Eigentümers nicht mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln erreichen lassen.

Aus einem feuchten Keller lässt sich kein hochwertiger Wohnraum errichten, wenn das Budget nur für eine übliche Renovierung reicht. Der Auftraggeber sollte wissen, welche Arbeiten für ein zufriedenstellendes Ergebnis notwendig sind. Es könnte sein, dass ein Auftrag dann komplett entfällt. Besser als nachträglich unter enormem Zeit- und Kraftaufwand festzustellen, dass eine nicht erfüllte Vorstellung revidiert werden muss.

Geeignete Putze bei Feuchteschäden im Keller

Klarheit ist also das Gebot der Stunde: Was soll z. B. beim feuchten Keller erreicht werden? Geht es lediglich um ein verbesserte Optik? Um den an die Oberfläche getretenen Salzen Herr zu werden, ist es ausreichend, putztechnische Maßnahmen durchzuführen.

Mit einem Sanierputz-WTA oder Feuchteregulierungsputz lassen sich langanhaltende Erfolge erzielen, die die eines herkömmlichen Putzes bei weitem übersteigen. Geht es dabei vorwiegend um eine optisch intakte Fläche, hat man mit einem WTA-zertifizierten Sanierputz das Material der Wahl. Da durch die stark wasserabweisenden Eigenschaften ein Durchschlagen der Salze und die Feuchte vom Mauerwerk reduziert werden, bleibt die Putzoberfläche trocken. Feuchte, die in flüssiger Form die Salze an die Oberfläche bringen könnte, wird nur als Wasserdampf in den Raum transportiert. Salze verbleiben deshalb in den putzeigenen Poren.

Feuchteregulierungsputze hingegen haben eine extrem hohe kapillare Leitfähigkeit, die die Feuchte im Mauerwerk schnell aufnimmt und an die Oberfläche transportiert. Bei geringeren Salz- und Feuchtegehalten lässt sich auch damit eine optisch einwandfreie Oberfläche erreichen. Steigen diese, müssen aber Feuchteflecken und Salzausblühungen (die i. d. R. schadlos abgekehrt werden können) mit einkalkuliert werden.

Raumluftfeuchte

Wie wird danach mit der Raumluftfeuchte verfahren, die über die Putzfläche eingetragen wird? Gibt es eine feuchtegeregelte Be- und Entlüftung, muss man sich keine Sorgen machen. Verbleibt die Feuchte in den Kellerräumen und wird nur bei gelegentlichen Tür- und Fensteröffnungen reduziert, sieht das ganz anders aus. Feuchte bzw. nasse Wände sind üblicherweise kalt, so dass auf der Putzoberfläche Kondensat auftreten kann. Hier haben Feuchteregulierungsputze die Nase vorn, da die Feuchteaufnahme in jede Richtung funktioniert und somit auch Kondensat aufgenommen wird.

Ein WTA-Sanierputz verhindert durch starke Wasserabweisung ein Eindringen in den Putz. Denn wenn Wasser in den Putz dringt, kann sich zuerst Kondensat und infolge dessen Schimmel auf der Oberfläche bilden. Um mögliches Kondenswasser aufzunehmen ist es deshalb empfehlenswert, in schlecht belüfteten Räumen als Oberputz ein saugfähiges Material, beispielsweise einen Kalkputz, einzusetzen. Sind die Bedingungen sehr ungünstig und kommt es zu einer Kondensation innerhalb des Sanierputzgefüges, kann auch die Funktionsweise des Sanierputzes außer Kraft gesetzt werden. Insbesondere bei Innendämmung mit Sanierputz ist unbedingt zu überprüfen, ob eine Gefährdung besteht.

Messungen bei Feuchteschäden erforderlich

Zur Beurteilung von Feuchteschäden muss bekannt sein, wie hoch der Feuchtegehalt ist und wie sich die Feuchte verteilt. Gibt es innerhalb der Wände nur eine vernachlässigbare Feuchtebelastung, weil ein Großteil der Feuchte über den Kellerboden entweicht, kann sich das sehr schnell ändern. Wenn beispielsweise eine dichte Bodenplatte eingebracht wird, um eine schadlose Lagerung auf dem Kellerboden zu ermöglichen. Oder steht drückendes Wasser an der Kelleraußenwand an, die ein Putzsystem ohne zusätzliche Abdichtung gar nicht erlaubt? Solche Fragen lassen sich nicht anhand einer einfachen Begehung beantworten. Orientierende Messungen sind auf jeden Fall notwendig, um entsprechende Problemstellen zu lokalisieren und ggf. im Nachgang genau zu untersuchen.

Die Verwendung von Ausschreibungstexten aus der Schublade ist möglich, wenn bekannt ist, dass diese auch für das jeweilige Objekt passen. Meist ist es jedoch so, wenn ausreichende Kenntnisse über das gewünschte Ergebnis, die Gegebenheiten vor Ort und die etwaigen Sanierungsschritte vorliegen, dass nur begrenzte Standard-Möglichkeiten vorhanden sind.


Baumit Sanierputzsysteme sind nach den WTA-Richtlinien der Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. zertifiziert. Die Produkte erfüllen alle Anforderungen an Sanierputze, die in den WTA-Richtlinien festgelegt wurden. Sie besitzen nicht nur eine verringerte kapillare Leitfähigkeit, sondern eine besonders hohe Porosität und Wasserdampfdurchlässigkeit.


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