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Anforderung:
Schimmelschaden-Befall in Innenräumen fachgerecht beseitigen
Lösung:
Systematische Analyse und Ermittlung/Umsetzung der Maßnahmen für nachhaltigen Feuchte- und Schimmelschutz
Schimmelpilze und Schimmelpilzsporen benötigen ein gewisses Maß an Feuchte. Da Schimmelpilzsporen überall in der Umgebungsluft vorkommen, reichen eine erhöhte Baustofffeuchte bzw. Luftfeuchte aus, damit Schimmelwachstum einsetzt.
Mikrobiologische Untersuchungen ergaben, dass bei einigen Schimmelpilzarten eine bauteilangrenzende relative Luftfeuchte von 70 bis 80% (aw-Wert 0,7) über einen Zeitraum von 72 Stunden genügt, damit Schimmelwachstum einsetzt.
Mögliche Ursachen für Schimmelbefall
Niedrige Oberflächentemperaturen auf Wandinnenseite im Winter durch unzureichende Wärmedämmung oder durch Wärmebrücken
Niedrige Oberflächentemperaturen auf Wandinnenseite durch. fehlerhaftes Heizverhalten
Falsches Lüftungsverhalten und daraus resultierend zu hohe Luftfeuchte
Unzureichend getrocknete Wasserschäden, z. B. durch Hochwasser oder undichte wasserführende Rohrleitungsysteme
Feuchte im Baukörper durch fehlende oder mangelhafte Abdichtungen.
Wie vielfach behauptet, wächst der Schimmel nicht tief in den Baustoff hinein. In der Regel handelt es sich bei Schimmelbefall um einen oberflächlichen Befall. So sind z. B. oberflächennahe 3 bis 5 mm des Wandputzes betroffen. Auf diesen Schimmel siedeln sich wiederum Bakterien an, die im Rahmen ihres Stoffwechsels starke Riechstoffe produzieren, was zu einem typischen, häufig mit Feuchte in Zusammenhang gebrachten muffigen Geruch führt.
Sofortmaßnahmen bei Schimmelschaden
Um die Gesundheit der Bewohner zu schützen, werden schimmelbefallene Bereiche bis zum Beginn der Sanierungsarbeiten objektspezifisch abgeklebt bzw. abgeschottet. Oder es werden spezielle Luftreinigungsgeräte aufgestellt, die mit Hepa-Filtern und Aktivkohlefiltern ausgestattet sind. Sie dienen der Reduzierung der luftgetragenen gesundheitsgefährdenden Schimmelpilzsporen, reduzieren also die mikrobielle Belastung der Raumluft und mindern den unangenehm-muffigen Geruch.
Isotec-Schimmelschadenbeseitigung
Grundsätzlich geht einer fachgerechten Schimmelschadenbeseitigung die Ursachenanalyse für Auftreten von Schimmel voraus. Erst wenn die Ursache, z. B. ein versteckter Wasserschaden, gefunden und behoben wurde, kann mit der fachgerechten Schimmelschadensbeseitigung begonnen werden.
Oberstes Ziel ist es, die mikrobielle Biomasse auf „Normalmaß“ zu reduzieren.
Analyse und Planung
Analyse und Beseitigung der Ursache für Schimmelbefall
Ermittlung des räumlichen Umfangs des Schimmelschadens
- Planung der Schimmelschadensbeseitigungsmaßnahme u. a. auf Basis des Schadenumfangs.
Abschottung
Staub- bzw. luftdichte Abgrenzung der schimmelbefallenen Räume zu nicht befallenen Räumen (Trennung in Schwarz-/Weiß-Bereich)
Erzeugen eines (Raumluft-)Unterdruckes im schimmelbefallenen Bereich
Reinigung und Schadensbeseitigung
Ggf. Ausräumen, Zwischenlagern und (Fein-)Reinigen von Mobiliar und Inventar
Absaugen der Schimmelpilzbestandteile von Bauteiloberflächen
Bindung von verbliebenen Schimmelpilzsporen an Bauteiloberflächen
Zerstörender Ausbau mikrobiell befallener Bauteile (z. B. Putzoberflächen, Fußbodenkonstruktionen, Estrichdämmschicht)
Feinreinigung der Rohoberflächen mit oberflächenentspanntem Wasser
Feinreinigung durch Absaugen poröser Oberflächen mittels Hepa-Sauger
Ggf. Kontrollmessung der Schimmelpilzbelastung von Oberflächen und Raumluft zur Dokumentation erfolgreicher Schimmelschadensbeseitigungsmaßnahme.
Kontrollmessung = Freimessung
Ziel einer fachgerechten Schimmelschadensbeseitigung ist die Reduzierung des mikrobiellen Befalls auf ein „Normalmaß“. Da Schimmelpilze und Schimmelpilzsporen jederzeit und überall in Außen- und Innenluft vorhanden sind (ubiquitares Vorkommen), ist es nicht möglich, eine dauerhafte absolute Schimmelpilzfreiheit von Innenräumen sicherzustellen.
Nach dem Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden des Umweltbundesamtes gilt z. B. ein Dämmstoff aus Polystyrol oder künstlicher Mineralfaser mit einer Schimmelpilzkonzentration von 10.000 koloniebildenden Einheiten pro Gramm (KBE/g) als nicht besiedelt und stellt somit das Normalmaß dar.
Um festzustellen, ob die Schimmelbelastung durch die Schimmelschadens-Beseitigungsmaßnahme auf „Normalmaß“ reduziert worden ist, werden so genannte Freimessungen durchgeführt. Dazu wird im Regelfall nach einer visuellen Kontrolle eine Raumluftmessung durchgeführt. Die Raumluftproben werden im Nachgang durch ein spezialisiertes Labor mikroskopisch ausgewertet.
Mögliche Fehler bei Behebung von Schimmelschäden
Schimmelpilze und Bakterien werden lediglich abgetötet und nicht vollständig beseitigt. Die gesamte Biomasse der Mikroorganismen, also lebende und tote Bakterien und Schimmelpilze, müssen möglichst vollständig entfernt werden, da sie selbst im abgetöteten Zustand Riechstoffe produzieren und beim Menschen toxische und allergische Reaktionen auslösen können.
Die Biomasse wird lediglich durch Versiegelung der Estrichrandfuge von der Raumluft abgetrennt. Es können trotzdem molekulare mikrobielle Bestandteile von Schimmelpilzen und Bakterien durch Estrichtrennfolie und Estrich in die Raumluft gelangen. Zudem entsteht durch dynamische Belastung des Estrichs im Fugenrandbereich eine Pumpbewegung. Bei schadhafter Fugenrandversiegelung können so Schimmelpilzbestandteile in die Raumluft gelangen.
Schimmelbefallene und nicht befallene Bereiche in Wohnung/Gebäude werden während der Maßnahme nicht getrennt. Durch Schimmelpilzsporenverteilung kommt es zu einer erhöhten mikrobiellen Belastung der angrenzenden Räume.
Der Umfang des Schimmelbefalls wurde bei der Bauzustandsanalyse nicht vollständig erkannt. Das Sanierungsausmaß ist zu gering.