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Emotionale Signale

Gesundheitszentrum in Belfast
Emotionale Signale

Rund 75 Quadratmeter misst die farbige Glasfront, die den Eingang zum Holywood Arches Health Centre in Belfast akzentuiert. Das 15 Meter hohe Fenster erstreckt sich über alle drei Obergeschosse des Gebäudes hinweg und wurde vom britischen Glaskünstler Martin Donlin gestaltet.

Hervorgegangen aus einem Architektenwettbewerb, dient das Haus als Gesundheitszentrum mit verschiedenen Fachärzten, Therapeuten und Betreuungsdiensten. Auf den ersten Blick gibt sich das Äußere des Gebäudes rational und klar gegliedert. Doch etagenweise leicht versetzte Fensterachsen, ein runder Eckverlauf und ein schmales Leuchtband am Trauf überraschen den Betrachter, der eigentlich ein strenges Öffnungsraster erwartet. Mit dieser bewussten Abkehr von normierten Sichtweisen sollen emotionale Signale an die Umgebung gesendet werden.
Hommage an alte Heilkunst
Auch das große Fenster folgt diesem Ansatz. Martin Donlin wählte leicht wieder erkennbare Blatt- und Blütenformen als Grundmotive, farblich modifiziert und in übergroßem Maßstab dargestellt. Besucher und Patienten nicht zu befremden, war das Ziel von Martin Donlin. Die Motive selbst sind Referenzen an alte, auf Pflanzen und Kräuter basierenden Heilmethoden.
Die überwiegend in Blau gehaltene Glaskunst lässt sich im Stadtbild bereits von weitem erkennen – besonders in der Dunkelheit, wenn die Räume dahinter beleuchtet sind. Denn nicht das Treppenhaus, sondern Arbeitsräume befinden sich hinter dem Glasbild – daher war es für den Bauherren besonders wichtig, dass ausreichend Tageslicht durch die Glasflächen ins Innere gelangt und die Motive beidseitig gut ablesbar sind.
Glastechnik
Die technische Umsetzung wie auch die Montage der einzelnen, bis zu fünf Quadratmeter großen Einzelgläser betreute das Paderborner Unternehmen Glas+Räume. Da das Ganze als Structural Glazing konzipiert wurde, waren die Sicherheitsanforderungen an die Verglasung sehr hoch. So erfolgte die Verklebung der Gläser nach der aufwändigen Montage durch einen eigens eingeflogenen Spezialisten.
Donlins Entwurf gelangte mittels eines digitalen Druckverfahrens auf das Glas, das individuelle Farbverläufe, Fotos, Grafiken oder beliebige andere Motive auch in Einzelauflagen wirtschaftlich umsetzt. Das Okacolor genannte Verfahren nutzt anorganische und damit hoch UV-beständige Farben, die -obwohl nicht eingebrannt – vergleichbar kratzfest sind. Das Verfahren lässt sich bei Einfach-, Isolier- oder Verbundglas nutzen; bei Isolierverglasungen wird die Beschichtung in der Regel auf Position 2 der Außenscheibe appliziert.
Durch die Verwendung unterschiedlichster Vorlagen wie Dias, Fotoabzügen oder digitalen Entwürfen ist dieser digitale Glasdruck sehr vielseitig einsetzbar – und gibt nicht nur der Glaskunst ganz neue Impulse. Denn auch profanere Motive wie Stein-, Holz- oder textile Optiken sind damit machbar.
Weitere Informationen
Glasdruck Okacolor bba 529
Architekten: Todd Architects, Belfast und Penoyre & Prasad LLP, London Glaskunst: Martin Donlin, Telscombe Cliffs
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