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Jetzt mit Balkonen

Sanierung eines Wohnhauses in Brügge
Jetzt mit Balkonen

Um sein Wohnhaus in einem Brügger Arbeiterviertel aufzuwerten, setzte Architekt Peter Goes auf Fassadenelemente aus Walzblei. Das Ergebnis ist eine Fenster- und Balkonkonstruktion, die sich trotz moderner Formen stimmig in die historisch gewachsene Umgebung einfügt.

Robert Pichel, Blue Moon CC

Während die historischen Fassaden der Originalgebäude viele verspielte Elemente enthalten, etwa hervorstehende und versenkte Backsteinprofile, wählte der belgische Architekt für den Ausbau seines Hauses eine geradlinige Formsprache. Auf diese Weise konnte er die Wohnfläche deutlich vergrößern: Wo sich bislang ein Schrägdach befand, installierte er einen Balkon und einen Fenstervorsprung samt Flachdach. Der Fenstervorsprung wiederholt sich eine Etage darunter, auch die Balkonfassade wird nach unten verlängert.
Zugleich erzeugte Goes damit einen deutlichen Kontrast zum traditionellen Straßenbild, das in der Zwischenkriegszeit als Arbeitersiedlung in Brügge entstanden ist. Eine Herausforderung war es, die modernen Elemente optisch schlüssig ins Umfeld zu integrieren. Als entscheidend hierfür stellte sich das Fassadenmaterial und dessen Ästhetik heraus. Der Architekt legte sich früh auf Venusblei von Röhr + Stolberg fest und kombinierte es mit Zinkelementen.
Langlebig und kompatibel
Venusblei zeichnet sich durch eine unverwechselbare Optik aus. Die spezielle Veredelung schützt das Blei in der Anfangsphase der Bewitterung vor unerwünschten Verfärbungen durch austretendes Bleiweiß. Gleichzeitig erhält sie das natürliche Farbenspiel des Metalls. Die edle anthrazitfarbene Optik von Venusblei fügt sich daher in historischen Umgebungen sehr organisch ein – ein Effekt, der sich mit klassischen Lackierungen nicht erzielen lässt.
Venusblei kam an den Fenstervorsprüngen und an einem seitlichen, vertikalen Element zum Einsatz. Auf diese Weise rahmt es die zinkbedeckte Balkonkonstruktion ein. Dabei spielten auch funktionale Aspekte eine Rolle: Blei ist äußerst langlebig und hält bei sachgemäßer Verlegung mindestens so lange wie die Unterkonstruktion selbst. Die Bleche konnten dank der einzigartigen Kaltverformbarkeit von Blei elegant um die Ränder der Multiplexplatten gefaltet werden, aus denen die Fenstervorsprünge bestehen. Damit unterstreichen sie zusätzlich das geradlinige Antlitz der neuen Fassade.
Die Kompatibilität mit anderen Baumetallen ist charakteristisch für Blei. Ob Kupfer, Aluminium oder wie in diesem Fall Zink – Blei eröffnet nahezu unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten. Die dunklen Blei- und die hellen Zinkelemente geben der Fassade einen weiteren, spannenden Kontrast.
Architekt: Peter Goes, Brügge | Belgien
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