Der neue Hauptsitz Nikon Schweiz, nach nur zehn Monaten Bauzeit Ende März 2003 bezogen, liegt prägnant an der Forchschnellstraße in Egg, am Fuße des Pfannenstils.
Der Entwurf des Architekturbüros atelier ww beruht auf einem einfachen, klaren Konzept. Mit einem schlichten Bauvolumen in L-Form wird die städtebauliche Situation in selbstverständlicher Weise ergänzt und geschlossen.
Zwei klare Großformen besetzen die äußeren Grenzen des Geländes und lassen so einen weiten lärmgeschützten Hof entstehen. Dieser großzügige, leicht abgesenkte Außenraum dient als Eingangshof für Kunden- und Mitarbeiterparkplätze.
Innere Funktionen außen ablesbar
Das äußere Erscheinungsbild des neuen Geschäftssitzes aus Glas und Metall soll die inneren Funktionen „Alles unter einem Dach“ auch nach außen ablesbar machen.
Vom zentralen Eingangs- und Empfangsbereich sind alle Büroräume der Verwaltungs-, Verkaufs- und Marketingabteilung, wie auch die Werkstätten, Labors und die Lager- und Speditionshalle direkt erreichbar.
Der zweigeschossige gläserne Bürotrakt mit seiner leicht zurückgesetzten Bürogalerie, ergibt nicht nur optimal belichtete Büroarbeitsplätze, sondern belebt den Großraum zu einem kommunikativen Innenraum für die Mitarbeiter. Eine hohe Flexibilität ist Dank dem Rastersystem im Stahlbeton-Skeletttragwerk garantiert.
Öffentlich zugänglich
Der öffentliche Bereich für den geschäftlichen wie auch für den privaten Kunden erstreckt sich nur auf die großzügig gestaltete Eingangshalle, wo sich die Ausstellungs- und Demoräume wie auch die Service- und Reparaturannahmestelle befindet.
Blaue und rote Raumkörper sind in das Bauvolumen eingefügt. Diese farbig lasierten Kuben mit Konferenz- und Servicefunktionen gliedern den Großraum einerseits in funktionale Einheiten und andererseits entstehen von jedem Standpunkt des Gebäudes aus, für den Betrachter unterschiedlich interessante Raum- und Farbkompositionen.
Im östlichen Teil des Grundstückes liegt die große Lager- und Speditionshalle. Sie hat eine homogene, mit funktionalen Öffnungen gegliederte Metallfassade. Die Anlieferung erfolgt störungsfrei direkt von der „Im Hanselmaa-Straße“. Hier werden sowohl Palettensendungen für Großkunden wie auch Kleinteile und Ersatzteile gelagert, verpackt und verschickt
Erreichte Zielsetzung
Die einfache klare Formensprache und das sorgfältig ausgewählte Farb- und Materialkonzept sollen den hohen Standard der Produkte der Firma Nikon repräsentieren.
Ziel war es, mit dem eleganten transparenten Glasbaukörper und seinem interessanten Innenleben, seinen Durch- und Ausblicken für die Mitarbeiter ein inspirierendes Umfeld zu schaffen und für die Nikon AG eine unverwechselbare Adresse. Umgesetzt wurden die Glas-Metallfassaden mit einer Pfosten-Riegel-Konstruktion der Schweizer Krapf AG. Innenliegende Sonnenschutzelemente von Schenker Storen ermöglichen den nötigen Blend- und Sonnenschutz, ohne den transparenten und planen Gesamteindruck zu stören.
Außenanlagen
Die Umgebung des Gebäudes wird aufgeteilt in einen inneren, stark genutzten Hofbereich und den äußeren, als ökologische Ausgleichsfläche dienenden Teil entlang der Straße. Umschlossen von den niedrigen Gebäuden und einer dichten Baumgruppe dient der leicht abgesenkte flache Platz als Zugangshof und Parkplätze. Regenwasser wird in einer humusierten Sickermulde gefasst und verzögert dem örtlichen Abwassersystem zugeführt. Der äußere Bereich prägt mit der extensiv begrünten mit Kirschbäumen durchsetzten Schotterwiese das Erscheinungsbild des Gebäudes.
Weitere Informationen
Pfosten-Riegel-Fassade bba 527
Architekten: Urs Wüst, Atelier ww, Zürich
Teilen:
