Startseite » Boden » Bodenbeläge »

Wohltuend gestaltet

Sanierungs- und Neubaukonzept im Krankenhaus Bad Cannstatt
Wohltuend gestaltet

Fusionen, Strukturoptimierungen, Bautätigkeit und Sanierungsmaßnahmen sind die Schlagworte, die den tief greifenden Strukturwandel der Kliniken in Deutschland umreißen. Die strategische Neuausrichtung der verschiedenen Stuttgarter Krankenhäuser zu einem Gesundheits-Verbund begann vor einigen Jahren mit umfassenden Baumaßnahmen im Krankenhaus Bad Cannstatt. Hier arbeiten heute das Zentrum für Hautkrankheiten, die Klinik für allgemeine Innere Medizin und die Chirurgische Klinik unter einem Dach.

Lückenschließung
Dem Ausbau des Krankenhauses Bad Cannstatt zu einem der modernsten medizinischen Versorgungszentren der umliegenden Region ging die komplette Sanierung der Hautklinik und der Medizinischen Klinik voraus. Die Lücke zwischen den bereits bestehenden Einzelgebäuden schließt seit 2002 der Neubau der Chirurgischen Klinik. Er fungiert als Bindeglied und funktionales Zentrum des neuen Klinikkomplexes und sorgt durch gemeinsam genutzte Funktionsbereiche für erhebliche Synergieeffekte aller Krankenhausbereiche. Maßgeblich geprägt wird das Konzept des fünfgeschossigen Neubaus von den angrenzenden Klinikgebäuden und den topographischen Gegebenheiten. Bedingt durch den von West nach Ost ansteigenden Geländeverlauf war für das Architekturbüro Rossmann und Partner vor allem die innere Erschließung des Gebäudes eine Herausforderung. Um die Funktionsbereiche der Chirurgischen Klinik an die verschiedenen Geschosshöhen der vorhandenen Gebäude anzuschließen, gliederten die Karlsruher Architekten das Objekt in zwei Baukörper – Funktions- und Bettenbau, verbunden durch eine großzügige Halle. Sie dient nicht nur als Empfang, sondern überbrückt auch die Niveauunterschiede. Kaskadenartig werden die anschließenden Gebäude mit Treppen und Aufzügen erschlossen.
Bettenbau nach Süden
Der nach Süden orientierte Bettenbau, im Duktus der benachbarten Fassaden mit schlichter, weiß verputzter Lochfassade ausgeführt, gewährt den Patienten Aussicht auf die neu gestalteten Grünflächen und den Haupteingangsbereich.
Um die vorgeschriebenen zwei Pflegestationen pro Geschoss unterzubringen, dockten die Architekten einen halbkreisförmigen Ring aus Glas und Stahl, der geräumige Dreibettzimmer aufnimmt, an die Hauptfassade an. Auf schlanken Betonstützen schwebend, akzentuiert der filigrane „Saturnring“ den Neubau und lässt unter sich Raum für eine Außenterrasse der Cafeteria.
Funktionsbau nach Norden
Der nach Norden gerichtete Funktionsbau erhielt eine Fassade aus Sichtmauerwerk. Im Hinblick auf eine flexible Raumaufteilung wechseln sich auf drei Etagen Fensterbänder mit kleinen Lochfenstern ab. In den fünf Operationssälen im Geschoss über der Eingangsebene sorgen großzügige Einzelfenster für eine natürliche Belichtung. Neben dem OP-Bereich mit Reinräumen, Zentralsterilisation und Aufwachstation befindet sich auf dem gleichen Geschoss eine Intensivstation. Die Funktionsbereiche des Neubaus sind über Aufzüge und eine Galerie, die die Halle umgibt, an alle anderen Klinikbauten angeschlossen und können von diesen mitgenutzt werden. Ebenerdig zugänglich sind die Untersuchungs- und Behandlungsräume, die Ver- und Entsorgungsbereiche der Klinik sowie die Zufahrt der Rettungsfahrzeuge. Im Untergeschoss sind Umkleideräume und Technikräume untergebracht.
Halle im Zentrum
Die Halle, die wie ein großer überdachter Innenhof die beiden Baukörper verbindet, ist architektonisch und konzeptionell der Mittelpunkt der gesamten Anlage. Hier befinden sich die Patientenaufnahme und die Information, die Zugänge zur Notfallaufnahme, zur Radiologie und Endoskopie, eine Cafeteria sowie eine Patientenbücherei und medizinische Fachbibliothek. Als kommunikativer Erlebnisraum sorgt die Halle zudem für Orientierung und baut durch ein ästhetisch ansprechendes Ambiente Schwellenängste ab. Zum positiven Eindruck trägt die ausgewogene Gestaltung bei, bei der aufeinander abgestimmte Farben und Materialien in natürlicher Anmutung den Innenraum prägen. Den fast städtischen „Piazza“-Charakter der Halle unterstreicht die Fassade des Funktionsbaus aus sandfarbenem Sichtmauerwerk. Auch im Innenraum sorgt helles Birkenholz an den Empfangsbereichen oder auch als Wandverkleidung für eine angenehme Atmosphäre. Farblich kontrastiert es mit Edelstahl- oder Betonelementen und anthrazitfarbenen Rahmen von Türen, Fenstern oder Aufzügen. Harmonisch abgestimmt auf den Hell-Dunkel-Kontrast durchzieht ein fast schwarzer Betonwerksteinboden mit sandfarbenen Einsprengseln in Terrazzo-Optik die ganze Halle, unterbrochen von „Warte-Inseln“ in hellem Birkenholz. Um die wohltuende, natürliche Ausstrahlung der Materialien zu betonen, setzten die Architekten nur vereinzelt Akzentfarben ein – wie Ultramarin für Stellwände an den Warte-Inseln, einzelne Fensterrahmen oder die Eingangsdrehtür in der Halle, oder ein kräftiges Rot an einigen Wänden der Krankenhausflure.
Freundlich gestaltet
Dieses Gestaltungskonzept wird durchgängig auf 8 650 m² Nutzfläche im gesamten Bau fortgeführt. In Patientenzimmern und an den Schwesternstützpunkten sorgt das helle Holz für eine freundliche Atmosphäre. Ebenso wohltuend ist die natürliche Ausstrahlung der umweltfreundlichen Linoleumböden aus der Kollektion Marmorette von Armstrong DLW, passend zum Farbkonzept in einem helleren und einem dunkleren Anthrazit-Ton verlegt. Weil Linoleum trittschalldämmend, rutschhemmend und angenehm fußwarm ist, eignet es sich für die Flure, Patientenzimmer und Aufenthaltsbereiche. Gerade in Krankenhäusern sorgt der robuste und langlebige elastische Belag neben der wirtschaftlichen Komponente auch für angenehmen Gehkomfort. Da die Beläge leicht zu reinigen und zudem schwer entflammbar sind, kamen sie auch im Hörsaal, sowie in Konferenzräumen und Arztbüros zum Einsatz. Auch hier bildet das dezent marmorierte Anthrazit des Bodens einen reizvollen Kontrast zur Bestuhlung und Holz-Wandverkleidung. In den hoch technisierten Operationssälen, Intensiv- und Untersuchungsräumen des Funktionsbaus mussten die Architekten die Gestaltung mit besonderen Anforderungen an die eingesetzten Materialien verbinden – wie effiziente Reinigung, Chemikalienbeständigkeit, Antistatik oder elektrische Ableitfähigkeit. Aus diesen Gründen entschieden sie sich bei den Böden für den homogenen Kunststoffbelag Contour von Armstrong DLW, der alle Kriterien für hochinstallierte Räume und größte Hygiene erfüllt. Zum durchgängigen Farbkonzept passt die pfiffige Chip-Optik in einem dezenten Grauton mit sand- und orangefarbenen Einsprengseln.
Weitere Informationen
Linoleum bba 540
Kunststoffboden bba 541
Planung: Architekturbüro Rossmann + Partner, Karlsruhe Ausschreibung + Objektüberwachung: HWP Planungsgesellschaft Stuttgart
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de