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Nachhaltige Entsorgung

Neubau eines Verwaltungsgebäudes in Regensburg
Nachhaltige Entsorgung

Für den eigenen Neubau eines Entsorgungs- und Rohstoffhandelsunter- nehmen wurden die verwendeten Baustoffe auf ihre Recyclingfähigkeit geprüft. Bauherr wie Planer setzten auf massive monolithische Außenwände mit perlitgefüllten Ziegeln: Sie sind als reiner Bauschutt zu entsorgen und erfüllen die EnEV ebenso wie Ansprüche an erhöhten Schallschutz.

Zellner Recycling begann als reiner Altpapiersortierbetrieb in den 1980er Jahren und entwickelte sich im Laufe der Jahre zum modernen Entsorgungsfachbetrieb, der sich mit Sortieren, Entsorgen und Recycling von Papier, Kunststoff und Elektroschrott einen Namen gemacht hat.

Die Ingenieurgesellschaft EBB, Regensburg, plante für das Unternehmen den Neubau des Büro- und Verwaltungsgebäudes mit rund 1 000 m² Nutzfläche. Mit der Fertigstellung des neuen Gebäudes an der Budapesterstraße im Regensburger Hafengelände im Juli 2012 konnte das Unternehmen Produktion und Verwaltung endlich an einem Standort zusammenfassen.
Das architektonisch den Produktionshallen angepasste dreigeschossige Verwaltungsgebäude im Südwesten des Grundstückes dominiert durch seine Gebäudehöhe von 12,80 m das gesamte Gelände. Besucher werden von Westen kommend in einem vorspringenden dreigeschossigen Glasanbau empfangen, indem sich der Eingangsbereich und das nach oben offene Treppenhaus befinden. Innen dominieren natürliche helle Materialien, die überwiegend aus der Gegend kommen. Wie der Bodenbelag aus Solnhofener Naturstein, in dem beleuchtete Glasschaukästen eingelassen sind, die quasi den Bodenschatz des Unternehmens – die drei Bereiche Papier, Kunststoff und Elektroschrott – offen legen.
Der dreifach verglaste, bläuliche Anbau ist in eine graphitgraue Stahlkonstruktion gefasst, die mit dem hellgrauen Ton der Metallfassade und dem dunkelgrau verputzten Mauerwerk korrespondiert.
Die vorgehängten rippenförmigen Trapezprofile dienen als Witterungsschutz für die beiden oberen Etagen. Vor Wind und Wetter schützt auch das überkragende Tonnendach, das auf den östlichen und westlichen Fassadenseiten von jeweils vier Gebäude hohen Stahlstützen sowie der Stahlkonstruktion der Glasvorbauten getragen wird. Auf dem Tonnendach des Bürogebäudes wurden Sonnenkollektoren und eine Photovoltaik-Anlage montiert, die den Stromverbrauch des Verwaltungsgebäudes sowie auch einen Teil des energieintensiven Betriebes deckt.
Auswahlkriterien Wandbaustoff
Die Kriterien bei der Auswahl des Baustoffes für die Außenwandkonstruktion waren vielfältig. Für Stephan Lahr, Geschäftsführer von Zellner Recycling, stand von vornherein fest, dass eine spätere Entsorgung des Baustoffes sicher und einfach sein soll. „Perlitgefüllte Ziegel können aufgrund ihrer Materialzusammensetzung einfach als Bauschutt entsorgt werden… “, so das Urteil des Entsorgungsfachmannes Lahr.
Das Augenmerk des Planungsingenieurs Bernd Strathmeyer lag vor allem bei einem Wandbildner mit hohem Wärmedämmwert, denn eine zusätzliche Dämmung der Außenwand kam eben auch aus Gründen der Entsorgung nicht in Frage. Strathmeyer wählte daraufhin den perlitgefüllten Poroton-S9 aus, gerade weil er auch bei früheren Bauvorhaben mit dieser Ziegelgeneration von Schlagmann Poroton gute Erfahrungen gemacht hatte. Der verwendete S9 verfügt bei der eingesetzten Wanddicke von 36,5 cm über den sehr guten U-Wert der Außenwand von 0,23 W/m2K, der auch in einschaliger Bauweise die Anforderungen der Energieeinsparverordnung bestmöglich erfüllt.
Da sich das Bürogebäude direkt am Regensburger Hafen befindet und der Lkw-Verkehr auf dem Gelände überaus rege ist, war ferner ein hoher Schallschutz nötig. Auch damit kann der Poroton-S9 dienen, sein Schalldämm-Maß (Rsitu,w) von 49,2 dB entspricht den Empfehlungen für erhöhten Schallschutz nach DIN 4109, Beiblatt 2, bei mehrgeschossigem Wohnungsbau. Moderate Baukosten durch schnelle und einfache Verarbeitung, hohe Qualität, dauerhaft weniger Unterhaltskosten und eine geringe Reparaturanfälligkeit waren zudem Argumente für den S9, die Planer und Bauherren überzeugten.
Planung: EBB Ingenieurgesellschaft mbH, Regensburg
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