Charakteristik innen fortgeführt

Charakteristisch für die Außenansicht sind die beweglichen, Bronze-eloxierten und perforierten Aluminiumlamellen der Fassade.

In die architektonische Gestaltung flossen die forschungsbasierten Strategien des „Biophilic Designs“ ein, die durch natürliche Materialien, dynamisches und diffuses Licht sowie eine optimierte Akustik in der Ganzheit einen fließenden organischen Lebens- und Handlungsraum entstehen lassen, in dessen Mittelpunkt der Mensch steht. Weiter heißt es in der Beschreibung der Architekten: „Den sogenannten Zellkern der Gebäude bildet ein zweigeschossiger Atrium-Wintergarten, der mit seinem glashausartigen Dach und Pflanzen den Mitarbeitern einen Hybrid aus Außen- sowie Innenraum bietet. Gleichzeitig gewährleistet dieser witterungsgeschützte Bereich eine natürliche Belichtung der tiefen Baukörper und eine räumliche Verbindung zwischen den Etagen. Rund um das Atrium sind die sogenannten Kernzonen mit Besprechungs- und Serviceflächen angeordnet, danach folgen offene Kommunikationsbereiche mit temporären Arbeitsmöglichkeiten und entlang der Außenfassade die Arbeitsplätze mit ihren Fokusboxen als Rückzugs- sowie Konzentrationsräume.“

Raumakustik

Einen wesentlichen Teil der architektonischen Konzeption für die Innenräume stellt die Raumakustik dar. „Das war sozusagen durch den Architekturwettbewerb ein Stück weit vorgegeben“, erklärt Oliver Kupfner, der das Bauvorhaben federführend bei INNOCAD betreut hat. „Wir haben in der Planungsphase raumangepasste Simulationen berechnet.“ Mit den Baffeln als akustische Deckenelemente greifen die Architekten ganz bewusst die Lamellenkonstruktion der Fassade optisch wieder auf und führen dieses charakteristische Design horizontal an den Decken sämtlicher Büroarbeitsbereiche und der Erschließungsflächen im Gebäudeinneren fort.

Holzwolle-Baffeln

Die Entscheidung für die ‚Heradesign‘- Baffeln von Knauf Ceiling Solutions fiel auch aus technischen Gründen, weil die Decken im MAM Competence Center mit einer Betonkernaktivierung ausgestattet sind, wodurch der Einbau einer geschlossenen Zwischendecke nicht möglich war. Das Architekten-Team hatte zudem bereits bei früheren Bauvorhaben mit Holzwolle-Baffeln zur akustischen Optimierung gearbeitet: „Für uns spielten hier neben den akustisch-technischen Eigenschaften auch Faktoren wie Nachhaltigkeit und leichte Bearbeitbarkeit des Materials eine Rolle“, erläutert Oliver Kupfner, „außerdem bieten Baffeln viel Flexibilität beim Abhängen.“ Insgesamt wurden im MAM Competence Center 1.750 ‚Heradesign Baffle Element Profile‘ im Format 2.400 mm x 300 mm in RAL7044 (Seidengrau) passend zum Farbkonzept verbaut.