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Brandschutzanforderungen für öffentliche Gebäude: Ganzglaswand und Holztüren

Neubau Maria-Ward-Schulen in Nürnberg
Nach Bedarf brandgeschützt

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Die Maria-Ward-Schulen gelten als eine der modernsten Schulen in Bayern – durch ihr Lernkonzept, aber auch durch die architektonische Umsetzung. Individuelle Trennwände, Wandbekleidungen, Türen sowie Möbel stammen aus einer Hand. In die Sonderlösung einer rahmenlosen Glastrennwand integrieren sich Holztürblätter beidseitig flächenbündig ohne Zargen – gemäß den Brandschutzanforderungen für öffentliche Gebäude.

Anforderung:

Hochwertige Materialien mit Wohlfühlcharakter, aufeinander abgestimmtes Licht-/Farbkonzept plus Raumakustik

Lösung:

Glas, Weißtanne, Messing, Sichtbeton. Ganzglaswand und Holztüren in Brandschutzausführung gemäß Brandschutzanforderungen für öffentliche Gebäude


Seit Mitte des Jahres 2022 beherbergt der kompakte Baukörper in der Innenstadt Nürnbergs ca. 1.200 Schülerinnen und über 150 Lehrkräfte. Unterrichtet werden in den Maria-Ward-Schulen, mit der Erzdiözese Bistum Bamberg als Träger, ausschließlich Mädchen in verschiedenen Schulformen, Grund- und Realschule sowie Gymnasium.

Dabei war es Bauherren, den Schulleitungen und den Architekten von H2M besonders wichtig, dass die Schulen nicht separat aufgeteilt werden, sondern die Räumlichkeiten als große Gemeinschaft genutzt werden. Um hier das übergreifende, innovative Lernkonzept bestmöglich umzusetzen und weil der vorherige, schadstoffbelastete Schulbau aus den 1960er Jahren nur mit erheblichem Aufwand saniert hätte werden können, entschied man sich für einen kompletten Neubau. Nur das Konvent, in dem nach wie vor die Maria Ward Schwestern leben und auch die von ihnen geführte Mensaküche untergebracht ist, blieb erhalten und ist mit dem Neubau direkt verbunden.

Individualität und Gemeinschaft

Das Schulgebäude erstrahlt hingegen komplett in neuem Glanz: Neben viel Glas, Beton und Weißtanne wurde Messing als herausstechendes Designelement gewählt. So zum Beispiel bei der Innenfassade bzw. den Lüftungsflügeln im Atrium, dem Herzstück der Schule. Die elliptisch geformte Aula in der Gebäudemitte ist durch die Haupttreppe von mehreren Ebenen direkt zugänglich. So kann diese als gemeinschaftlicher Pausensaal sowie für Veranstaltungen genutzt werden.

Fensterelemente (3 x 6 m) ermöglichen einen großzügigen Blick in den Innenhof und lassen gemeinsam mit dem Glasdach die Messing-Elemente im Tageslicht glänzen. Vom Atrium aus führen offene Lernbereiche zu den Klassenzimmern hin. Unterschiedliche, farbig akzentuierte Lernnischen und Sitzgruppen bieten Platz zum stillen Arbeiten oder für Projektarbeiten. Glastrennwände unterstützen die offene Atmosphäre und bringen zusätzlich Tageslicht in die Klassenzimmer.

Weißtanne und Messing

Neben einem gut durchdachten Licht- und Farbkonzept sollte vor allem eine optimale Raumakustik den Wohlfühlcharakter des Lern- und Lehrorts verstärken. Für verschiedene, dem Materialmix entsprechende Sondermöbel und Einbauten war die Lindner Objektdesign verantwortlich. Neben 325 Holztüren plus Holzstockzarge und mehr als 250 Einbauschränken, ausgeführt in verschiedensten Größen, stammen auch echtholzfurnierte bzw. farbig lackierte Wandbekleidungen von Lindner. Ebenso kamen die ellipsenförmigen Messingtresen und die geschwungenen Liegewiesen, mit Kunstrasen bezogen, aus den Lindner Werken, ergänzt durch beleuchtete Geschossziffern, Spiel- und Lernmöbel sowie moderne Lehrküchen und speziell angefertigte Lehrpulte.

Rahmenlose Glastrennwand gemäß Brandschutzanforderungen

Zum Designkonzept und offenen Charakter der Maria-Ward-Schulen gehören auch klare Linien und für eine Schule überraschende Eleganz. Passend hierzu entwickelte Lindner gemeinsam mit der Firma Vetrotech die neue Glastrennwand ‚Life Fire‘, die sich dank Nuten im Boden und Decke rahmenlos in den Raum einfügt und in Brandschutz-Ausführung zur Verfügung steht. Ebenso wurden die Holztürblätter beidseitig flächenbündig ohne Zargen in die Glaswände integriert. Hierfür wählte man echtholzfurnierte Oberflächen aus Weißtanne, die zum Teil in den Treppenhäusern mit lackiertem Messingblech verkleidet wurden.

Um den Brandschutzanforderungen öffentlicher Gebäude gerecht zu werden, führte Lindner die verbauten Türen und Glaswandsysteme je nach Bedarf in T0, T30 und T90 bzw. F0, F30 und F90 aus.

Den Architekten von H2M ist es gelungen, mit hoher Designqualität gepaart mit moderner Funktionalität und Raumkomfort eine besondere Lernumgebung zu schaffen, in der nicht nur das Interieur glänzt, sondern auch die Schülerinnen und Lehrkräfte zum Strahlen gebracht werden.


Projekt: Neubau für Grund-/Realschule und Gymnasium mit unterirdischer Dreifachsporthalle

Standort: Keßlerplatz 2, 90489 Nürnberg, Deutschland

Bauherrin: Erzdiözese Bamberg

Wettbewerb: 1. Preis | 2012

Entwurf und Planung LPH 1–9: H2M Architekten, Nürnberg
www.h2m-architekten.de

BGF: 20.510 m²

Planungs-/Bauzeit: 2014–2022


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