In 36 Monaten Bauzeit entstand die neue Firmenzentrale des Süddeutschen Verlags (SV) in München nach den Plänen des Architekturbüros GKK + Architekten, Berlin. Ungefähr 700 runde Sichtbetonstützen wurden mit Hilfe von Schalrohren aus sehr stabilem Papier hergestellt.
pro publica, Filderstadt
Der Gebäudekomplex der süddeutschen Mediengruppe setzt sich aus einem Flachbau, einem Atrium sowie dem architektonisch bemerkenswerten Hochhaus zusammen. Ein Innenhof von 24,3 m Breite und 23,5 m Höhe stellt den kommunikativen Eingangsbereich dar und erschließt die beiden Bürogebäude. Die offizielle Höhe des Hochhauses beläuft sich auf 99,98 m. Architektonisch bemerkenswert ist die Fassade des Gebäudes. Die einzelnen Scheiben stehen leicht schräg zueinander, was zu reizvollen Lichteffekten führt.
Alle Geschossdecken des Gebäudeensembles werden von runden Stahlbetonstützen in Sichtbetonqualität getragen. Diese wurden mit Hilfe von Rapidobat Schalrohren des Baustofflieferanten H-Bau-Technik gefertigt. Bei der Rapidobat-Schalung handelt es sich um Rohre aus äußerst stabilem Papier, die speziell zur Herstellung von Stützen dienen.
Individualität der Qualität
Je nach gewünschter Qualität der Betonoberfläche sind die Schalungen in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich: Rapidobat Karat, Rapidobat glatt und Rapidobat glatt light. Für höchste Sichtbetonansprüche eignet sich Rapidobat Karat. Dank ihrer vollflächigen Spezialbeschichtung garantiert sie eine absolut glatte und nahtfreie Oberfläche. Die Schalung Rapidobat glatt hingegen eignet sich zwar für optisch ansprechende Sichtbetonstützen, ist allerdings mit einer Folie ausgekleidet, deren Stoßstellen später im Beton sichtbar sind. Stützen, die verkleidet werden bzw. deren Erscheinungsbild eine untergeordnete Rolle spielt, lassen sich wirtschaftlich mit Hilfe von Rapidobat glatt light herstellen.
Alle Schalrohre können nach dem Erhärten des Betons mittels einer integrierten Reißleine einfach geöffnet und schnell entfernt werden. Darüber hinaus bewahren die stabilen Papierrollen den Beton vor den mechanischen Einflüssen des Baustellenalltags. Weitere Schutzmaßnahmen sind nicht nötig, Zeit- und Kosten können gespart werden.
Planung: GKK+Architekten, Berlin
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