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Cabin One - Mobiles Minimalhaus für diverse Orte

Mobiles Minimalhaus für diverse Orte
Minimalistisch mit Komfort

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Für urbane Nomaden haben die beiden Architekten Simon Becker und Andreas Rauch ein Minimalhaus entwickelt: das „Cabin One“. Es lässt sich leicht transportieren, ist schnell und einfach installiert und kann z.B. auf Dächern, Brachflächen oder Parkplätzen aufgestellt werden. Helligkeit und ruhiges Design sowie eine hochwertige Ausstattung sorgen für den gewünschten Wohlfühlcharakter.

Anforderung:

Hochwertigen, flexiblen und nachhaltigen Wohnraum auf bisher ungenutzten (urbanen) Flächen schaffen

Lösung:

Modular aufgebautes, mobiles Minimalhaus in Holzbauweise mit offenem Raumkonzept und klarem Design


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Im Juni 2018 war es endlich soweit: Auf der „Tech Open Air“ in Berlin präsentierten Simon Becker und Andreas Rauch das erste Minimalhaus von „Cabin Spacey“. 2016 hatten die beiden Architekten ihr Start-up gegründet und per Crowdfunding-Kampagne erfolgreich Geld für das Projekt gesammelt.

„Mit unseren Minimalhäusern reagieren wir auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen und flexiblen urbanen Lebensräumen“, erklärt Andreas Rauch. „Gedacht ist das Cabin One als hochwertige und flexible Zuhause-Lösung – als Architektur-Produkt, welches man einfach beziehen kann.“ Zielgruppe sind beispielsweise digitale Nomaden, Menschen, die aufgrund einer temporären Beschäftigung eine Bleibe suchen, oder auch Großeltern, die vorübergehend näher bei ihren Enkeln leben möchten.

Dafür müssen die Nutzer das Cabin aber nicht selbst kaufen. Es gibt zwar private Kunden, die ein Cabin One als Zweitwohnsitz und Rückzugsort oder als Seminar- bzw. Projektraum verwenden – als Hauptkunden des Start-ups sind aber Wohnungsbaugesellschaften und Unternehmen aus dem Bereich Hotellerie im Gespräch, die Cabins erwerben und dann weitervermieten. Die Zukunft stellen sich die beiden Gründer so vor: „Kurzfristig ist es natürlich unser Interesse, Minimalhäuser zu verkaufen, um Eigenkapital aufzubauen“, erklärt Andreas Rauch. „Langfristig streben wir aber nach einem anderen Geschäftsmodell: Wir möchten gerne im Besitz der fertiggestellten Minimalhäuser bleiben und sie über eine eigene Plattform vermieten – ‚ortsunabhängiges Wohnen‘ oder ‚Wohnen als Service‘ sind da die treffendsten Stichwörter. Für diese Häuser brauchen wir Flächen, die wir pachten können.“

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Offenes Raumkonzept

Das Minimalhaus Cabin One hat eine Wohnfläche von etwas über 25 m2 und verfügt über alles, was man zum Wohnen braucht: ein Bad mit Dusche, Toilette und Waschbecken sowie eine Küche mit Herd, Geschirrspüler und Kühlschrank. Eine schmale Treppe führt auf das Hochbett hinauf. Im Flur gibt es eine Waschmaschine sowie Stauraum für Kleidung und Schuhe. Weiteren Stauraum bietet die Sitzbank vor dem Giebelfenster.

„Im Cabin One haben die Räume keine strikte Aufteilung in Küche, Schlafzimmer oder Wohnzimmer. Die Bereiche verschmelzen vielmehr miteinander“, erklärt Andreas Rauch. Dieses offene Konzept findet sich vor allem in der Wohnküche wieder, die gleichermaßen zum Kochen, Essen und Verweilen einlädt. Bis zu vier Personen finden hier am Tisch Platz. Dieser wurde bewusst als statisches Element konzipiert, denn: „Der Tisch bildet oft den Mittelpunkt eines Raumes und sollte seine Bedeutung nicht durchs Einklappen verlieren“, so Rauch.

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Helligkeit und ruhiges Design

„Das für uns wichtigste Kriterium für guten Wohnraum ist der Wohlfühlcharakter und das Zuhause-Gefühl“, erklärt Simon Becker. „Hier kommt es nicht auf die Größe eines Raumes an, sondern auf dessen Gestaltung.“ Im Cabin One setzten die Architekten auf helle Räume, klare Linienführung und ein ruhiges Design. Hierbei spielte auch die Materialwahl eine große Rolle. „Im Innenraum haben wir sehr großzügig auf Holz und seine Wohlfühlwirkung gesetzt: Fichtenholz für die Innenwände und Birke Multiplex für alle sichtbaren Flächen und Tischlermöbel“, erklärt Andreas Rauch.

Für ein großzügiges Raumgefühl sorgen zudem große Panorama- und Dachfenster. „Die Dachfenster akzentuieren den Raumeindruck und bringen Helligkeit ins Innere“, so Rauch. Sogar ein Tageslicht-Badezimmer wurde damit möglich – und vom Bett aus kann man in den Himmel schauen. „Das Panoramafenster wiederum vergrößert den Raum optisch nach draußen“, so Rauch. Aus Designgründen ist es als Festverglasung ausgeführt: Der Rahmen konnte dadurch schmaler ausgeführt werden, und der Ein- bzw. Ausgangsbereich der Cabin wurde klarer definiert.

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Multifunktionale Lösungen

Da es bei Cabin One auf die Nutzung jedes Zentimeters ankommt, waren zudem multifunktionale Lösungen gefragt. Deshalb entschieden sich die Architekten beispielsweise bei der Ausstattung der Küche für das Wassersystem „Grohe Red“. Es liefert neben normalem Leitungswasser auch gefiltertes, kochend heißes Wasser direkt aus der Armatur. Das ermöglicht nicht nur die schnelle und einfache Zubereitung eines Tees oder einer Brühe, sondern schafft auch wertvollen Platz auf der Arbeitsplatte.

Bei der Gestaltung des Bades kam unter anderem die Unterputz-Thermostatbatterie „Rapido T“ zum Einsatz. Sie ist die universelle Lösung für den Ersteinbau oder die Nachrüstung zahlreicher Grohe-Brausearmaturen und lässt so späteren Bewohnern maximale Freiheit bei der Gestaltung ihres individuellen Minimalhauses.

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Nachhaltige Konstruktion

Hergestellt wird Cabin One im Werk des Allgäuer Holzbauers Variahome Manufaktur. „Das Haus ist in Holzrahmenbauweise konstruiert und erfüllt aktuelle Energievorschriften sowie ökologische Standards bei minimalster Schichtendicke“, erklärt Andreas Rauch.

Die Massivholzwände sind aus heimischer Fichte gefertigt; als Dämmung kam Zellulose zum Einsatz, die aus Altpapier gewonnen wird, resistent gegen Schimmel und Ungeziefer ist und u.a. durch sehr gute Schallschutzeigenschaften überzeugt. Die hinterlüftete Fassade besteht aus einer 22 mm dicken Rhombusschalung aus vorvergrauter Fichte. „Das hat den Vorteil, dass der natürliche Verwitterungsprozess bereits vorerzeugt und damit ein gleichmäßiger Look erzielt wird“, so Rauch. Passend zum vorvergrauten Fassadenholz wird für das Dach Zink verwendet. Auf dem Dach wird zudem eine PV-Anlage installiert, die bis zu 60 % des Strombedarfs decken kann.

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Modularer Baukasten

Das Cabin One ist modular aufgebaut. „Wir haben die flexible Ausstattung der Minimalhäuser entwickelt, damit jeder Käufer das Haus nach seinen Vorstellungen anpassen kann“, so Rauch.

Das Basismodul besteht aus der kompletten Gebäudehülle mitsamt Fußbodenheizung, Elektro- und Sanitärinstallation sowie Badezimmer. Der Kunde kann dann verschiedene Ausstattungspakete hinzuwählen – z.B. „Bett“, „Küche“, „Haushaltsgeräte“ oder „SpaceMax“ mit zusätzlichem Stauraum. Zur Auswahl stehen außerdem Premiumpakete wie „Smart-Home“ oder die Komplett-Ausstattung mit weiteren Design-Möbeln. „Man kann sich den Grundriss wie einen Baukasten vorstellen, in welchem ich die Wohnbereiche, die ich benötige, einfach hinzufüge“, so Rauch.

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Architekten: Simon Becker, Andreas Rauch / Cabin Spacey, Berlin
www.cabinspacey.com

Verarbeiter: Variahome Bauer Holzbausysteme, Wangen im Allgäu

Preis: Smart Urban Pioneers Award 2016


Architekt Simon Becker: „Alle fragen nach Preis pro Quadratmeter, aber niemand fragt nach Qualität pro Quadratmeter.“


Architekt Andreas Rauch: „Minimalismus ist keine Einschränkung, sondern eine Bereicherung.“


Architekt Simon Becker: „Wir verbinden klares Design mit warmen, natürlichen Materialien, um den Bewohnern ein Zuhause-Gefühl zu geben.“


Architekt Andreas Rauch: „Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf den Grundriss und seine funktionale Aufteilung.“


Architekt Andreas Rauch: „Im Cabin One haben die Räume keine strikte Aufteilung in Küche, Schlafzimmer oder Wohnzimmer. Die Bereiche verschmelzen vielmehr miteinander.“


Architekt Simon Becker: „Wir erschließen Wohnraum, der für die konventionelle Bauwirtschaft als uninteressant gilt, also Parkdächer, Brachflächen, ungenutzte Nischen in der Stadt.“


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