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Trittschallschutz im Treppenhaus

Neubau eines genossenschaftlichen Wohnprojekts im schweizerischen Dübendorf
Trittschallschutz im Treppenhaus

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Das Wohnprojekt Westhof in Dübendorf zeigt, wie genossenschaftliches Bauen und Leben selbstverwaltet und nachhaltig gelingen kann. Nach dem Entwurf von Conen Sigl Architekt:innen entstanden vielfältige Wohnformen, Gemeinschaftsbereiche und Gewerbe. Für Trittschallschutz in den Treppenhäusern sorgen Dämmelemente. Mit diesen wird auch die architektonische Anforderung der Podeste in Sichtbeton sichergestellt.

Anforderung:

Nach Norm SIA 181:2020: im Wohnungsbau mindestens 53 dB einhalten

Lösung:

Tronsole P ermöglicht als punktförmiges Auflager schalldämmenden Anschluss von Treppenpodest an Treppenhauswand


Früher ein spärlich bebautes Industriegebiet, hat sich das peripher gelegene Quartier Hochbord dank guter Lage und Anbindung an Zürich zu einem rasant wachsenden und hochfrequentierten Stadtraum entwickelt – dichte Besiedelung inklusive. Die Zeiten, in denen in der Gärtnerei Kohler Gemüse und Blumen angebaut wurden, sind vorbei. Seit 2005 wurde das 5.200 m² große Gelände als Garten von den Hausbewohnern genutzt.

Die Nachfahren und Erben der Familie Kohler entschlossen sich als Bauherren, mit dem Projekt Westhof der ehemaligen Gärtnerei anderes, der neuen Planungssituation entsprechendes Leben einzuhauchen. Im Sinne einer nachhaltigen und gemeinschaftlichen Wohnbebauung sollten die Werte der vorigen Generationen fortgeführt werden und auch ein Raum für Soziokultur geschaffen werden.

Ökonomie, Ökologie und Soziales – die drei Säulen der Nachhaltigkeit übertrugen die Bauherren auf das Bauen und die Wiederbelebung des Westhofs. Geplant war ein Non-Profit- statt Renditeprojekt – ein langlebiger und flexibler Bau, der zukunftsgerechten, attraktiven und leistbaren Wohnraum bietet.

Energieeffizient und nachhaltig

Zur Verwirklichung ihrer Vision gründeten sie die palmahus AG und schlossen sich mit der Wogeno Zürich zusammen. „Die ehemalige Gärtnerei als Gebäude war jedoch zu klein, um sie als Wohnobjekt umnutzen zu können, der Abriss war unausweichlich“, berichtet Carola Böker, Architektin und Projektleiterin bei Conen Sigl Architekt:innen, Zürich.

Gebaut wurde der Westhof nach dem freiwilligen Minergie-Standard sowie nach dem übergreifenden Konzept des Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) Hochbau. Ziel ist die Zertifizierung des Wohnprojekts mit dem SNBS-Label.

Effektiv trittschallgeschützt

Im Gebäudeinneren des Westhofs standen Behaglichkeit und Gesundheitsschutz im Fokus der Baumaßnahmen. So galt es im Bereich „Schallschutz im Hochbau“ die Vorschriften und Anforderungen nach der Norm SIA 181:2020 von mindestens 53 dB im Wohnungsbau einzuhalten. Für die Trittschalldämmung in den Treppenhäusern setzten die Baubeteiligten auf die Schöck Tronsole. Dabei kam das neue Produkt ‚Tronsole Typ P‘ für den Anschluss Treppenpodest an Treppenhauswand erstmals in einem Projekt zum Einsatz.

„Der Austausch mit Schöck besteht seit langem und ist sehr eng, so dass wir Tronsole Typ P als optimales Produkt für das Projekt Westhof gesehen haben“, sagt Marco Gloggner, Bauführer der Baumeisterarbeiten der Spleiss AG im Projekt Westhof.

Herausforderung Sichtbeton

Die geraden, zweiläufigen Treppenläufe und rechteckigen Podeste wurden als Betonelemente mit normal verdichtetem Beton in der Festigkeitsklasse C30/37 in hoher Sichtbetonklasse im Fertigteilwerk der Stüssi AG hergestellt. „Die Elemente wurden allseitig schalungsglatt bestellt. Um die hohen Anforderungen zu erfüllen, wurden Treppen und Zwischenpodeste daher stehend betoniert und nicht als Negativschalung“, so Marco Gloggner. Lediglich die konisch verlaufenden Treppenläufe wurden überkopf betoniert und die Unterseite geglättet. Pro Geschoss wurde ein rechteckigen Zwischenpodest eingebaut, ausgeführt mit ‚Tronsole ‚Typ P‘.

Das Trittschalldämmelement für den Anschluss Treppenpodest an Treppenwand ermöglicht die Ausführung des Fertigteilpodests ohne Betonkonsolen und sorgt damit für optimierten Bauablauf und hohe Wirtschaftlichkeit. ‚Tronsole Typ P‘ besteht aus einer Podesthülse, die im Fertigteilwerk eingebaut wird, sowie einem Wand- und einem Tragelement. Die Einbaupremiere im Fertigteilwerk der Stüssi AG verlief reibungslos.

Nach Ausführung sofort begehbar

Das Podest wird ohne Auflagerkonsolen hergestellt und kann dadurch einfach in das bereits errichtete Treppenhaus eingefahren werden. Beim Einbau der ersten Elemente mit ‚Tronsole Typ P‘ auf der Baustelle waren die Einbaumeister von Schöck vor Ort und wiesen die Verarbeiter ein. „Der Einbau konnte effektiv und schnell ausgeführt werden. Auch das Fixieren der Wand- und Tragelemente durch Wandaussparungen in die schon im Podest befindlichen Podesthülsen verlief mühelos“, bestätigt Marco Gloggner den optimierten Bauablauf.

Dank exzellenter Schalldämmung ist beim Einsatz der neuen Tronsole kein schwimmender Estrich notwendig. Zudem ist nach dem Höhenausgleich der Wandelemente mit Stahlplatten das Fertigteilpodest sofort begehbar.

Den schalldämmenden Anschluss Fertigteiltreppenlauf und Podest im Projekt Westhof sichert ‚Tronsole Typ F‘. Als Treppenauflager trennt das bauaufsichtlich zugelassene Trittschalldämmelement die Treppe vollflächig vom Podest und reduziert die Gefahr von Schallbrücken dadurch auf ein Minimum. „Es ist nie einfach, hängende Bauteile zu bearbeiten. Das Anbringen der Tronsole aber ist durch die integrierten Montageklebebänder sehr einfach“, erklärt Marco Gloggner.


Projekt: Genossenschaftliche Wohnsiedlung mit Gewerbe

Standort: Zukunftstrasse 9, 8600 Dübendorf, Schweiz

Bauherrschaft: palmahus AG, Dietlikon, CH; Wogeno, Zürich, CH

Bauherrenvertretung: Topik Partner AG, Zürich, CH

Architektur: Conen Sigl Architekten GmbH, Zürich, CH
www.conensigl.com

Bauunternehmung: SPLEISS AG, Küsnacht, CH

Bauzeit: 2020–2022


Projektleiterin Arch. Carola Böker: „Die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Anforderungen sind die drei Dimensionen des nachhaltigen Bauens und stehen in direktem Verhältnis.“


Norm SIA 181

Die überarbeitete Norm SIA 181 «Schallschutz im Hochbau» ist seit November 2020 in Kraft und ersetzt die Ausgabe von 2006. Sie stellt in der Schweiz einen vordefinierten erhöhten Schallschutz im Hochbau sicher.


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