Startseite » Licht | TGA | Automation »

Verwandlungsfähig

Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf
Verwandlungsfähig

Im neuen Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf sind im Herbst 2003 die vier Standesorganisationen der nordrheinischen Ärzteschaft eingezogen.

Das neue Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum vereint die ärztlichen Körperschaften und ihre Einrichtungen unter dem Motto „Einheit der Vielfalt“ an einem Ort.
Vier verschiedene Organisationen in einem Gebäude unterzubringen, verlangt architektonisch nach einer kreativen Lösung. Trotz strenger ökonomischer Vorgaben entwarf die Düsseldorfer Architektengruppe Rhode, Kellermann, Wawrowsky (RKW) ein Gebäude, das von der Stadt Düsseldorf als herausragende Architektur gewertet wird.
Architektur
Entstanden ist ein offener transparenter Gebäudekomplex, der den Anspruch der verschiedenen Nutzer nach eigener Identität erfüllt.
Einheit vermittelt das Gebäude durch seine kompakte kubische Form mit klaren Konturen unter einem verbindenden Glasdach. Vielfalt entsteht durch die Gliederung der Gesamtform in vier unterschiedlich hohe Baukörper, die zu L-förmigen Teilgebäuden zusammen gefasst sind.
Jede Ärzteorganisation ist in einem der vier Bürogebäude, die jeweils einen L-förmigen Baukörper bilden und um mehrere verglaste Innenhöfe angeordnet sind, untergebracht.
Die unter dem Glasdach liegende Halle umschließt sämtliche Baukörper. Mit den gemeinsam genutzten Funktionsbereichen Empfang, Wartebereich, Cafeteria, Casino und dem großen Veranstaltungssaal bildet diese „Warmhalle“ das Herz des Gebäudes.
Flexible Büronutzung
Bei dem Neubau geht es auch um den wirtschaftlichen Umgang mit finanziellen Ressourcen. Niedrigere Betriebskosten und die Synergieeffekte, die durch die gemeinsame Nutzung und Bewirtschaftung von Räumlichkeiten wie Konferenzsäle und Kantine entstehen, tragen zu Kostenersparnissen bei.
Zeitgemäße und flexible Büroraumkonzepte gestatten eine effektivere Flächennutzung. Ziel war es vor allem, ein kommunikationsförderndes Umfeld zu schaffen und darüber hinaus unternehmensspezifische Bedürfnisse der vier Organisationen zu berücksichtigen. Die Mitarbeiter der Ärztevereinigungen werden künftig in anforderungsgerechten Büromischformen untergebracht sein.
Diese bestehen zu 80% aus Kombi- bzw. Teamkombibüros sowie zu 20% aus Zellenbüros und offen strukturierten Gruppenbüros. Um in Zukunft die notwendige Flexibilität zu erreichen, wurde das Konzept des reversiblen Büros verfolgt, das eine effektive Flächennutzung ermöglicht und gleichzeitig die Anpassungskosten bei späteren organisatorischen Änderungen gering hält.
Für die verschiedenen Anwendungsfälle ging man dabei von Trennwänden aus, die achsweise ohne großen Umbauaufwand verschoben werden können. Weiterhin kann auch die Flurwand im Zellenbüro jederzeit zur Fassade hin versetzt werden, so dass Kombizonen entstehen.
Beleuchtungskonzept
Das übergeordnete Leitmotiv „Einheit in Vielfalt“ spiegelt sich auch im Beleuchtungskonzept wider. Die vom Architekten konzipierte Raumfolge der mehrgeschossigen, kolossalen Kalt- und Warmhallen stellte eine besondere Herausforderung an den Lichtplaner dar. Es galt, Lichtatmosphäre für spezielle Funktionen und Nutzungssituationen zu entwickeln und technisch umzusetzen.
Im Empfangsbereich wurden die verwendeten Beleuchtungssysteme – Punktlichtquellen für atmosphärische Lichtakzente, asymmetrische Fluter und Leuchten für die allgemeine Raumausleuchtung – in die Lichtkapitelle integriert.
Das Deckenfeld um die ca. 18 m hohen Beton-Säulen wurde mit einer Lichtgitter-Ebene versehen. Sämtliche Lichtquellen sind jenseits dieser Ebene installiert und können, in unterschiedlichen Kombinationen zugeschaltet, ein Spektrum von differenzierten Lichtatmosphären generieren.
Büros und Kommunikation
Die Kombibürozonen, Zellenbüros und Besprechungsräume werden von zwei Beleuchtungssystemen, entsprechend der Raumkonzeption, variabel ausgeleuchtet.
Pendelleuchten mit direkt/indirekt strahlenden Lichtanteilen und ein kundenspezifisches Einbauleuchtensystem mit raumspezifischen Dekor- und Spiegelraster-Einsätzen sorgen einerseits für eine bildschirmarbeitsplatzgerechte Beleuchtung sowie andererseits für eine atmosphärische Lichtstimmung. Um für mögliche geänderte Wandstellungen gewappnet zu sein, wurden die Pendelleuchten im Fassadenbereich in jeder Achse senkrecht zur Fassade montiert. Die projektspezifischen rechteckigen Einbauleuchten, die mit Dulux Kompaktleuchtstofflampen 1 x TC-L 55 W bestückt sind, bringen den besonderen „Dreh“. Quasi per Knopfdruck lässt sich diese Leuchte entsprechend der jeweiligen Raumsituation bzw. Sehaufgabe verändern.
Teilsatinierte sowie bedruckte Abschlussgläser in den Besprechungs- und Erschließungskernen lassen sich mit einem Handgriff gegen die in den Kombibereichen eingesetzten Spiegelraster-Einsätze austauschen.
Das heißt der Umbau von einer Flurleuchte (Dekorglas) in eine bildschirmarbeitsplatzgerechte Leuchte (BAP-Spiegelraster) oder umgekehrt ist jederzeit möglich, ohne dass die Leuchte selbst ausgetauscht werden muss.
Weitere Informationen
Siteco
Beleuchtungstechnik bba 548
Architekten: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architektur + Städtebau, Düsseldorf Lichtplanung: Dreist + Partner, Düsseldorf
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de