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Schlagkräftiges Doppel

SAP-kompatible AVA- und Projektsteuerungssoftware bei der Bau- und Projektabteilung der Fraport AG
Schlagkräftiges Doppel

Der Frankfurter Flughafen stößt in Spitzenreisezeiten regelmäßig an seine Grenzen.

In den kommenden 15 Jahren wird sich die Zahl der Passagiere weltweit voraussichtlich verdoppeln. Auch modernste Flugtechnik kann nicht verhindern, dass spätestens 2005 die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Deshalb kam bereits 1997 von der Deutschen Lufthansa der Anstoß, den Frankfurt Airport zu erweitern.
200 Mitarbeiter für Planung
Eine knapp 200 Mitarbeiter starke Abteilung der Fraport AG ist unter anderem mit der Planung und Vorbereitung der neuen Landebahn Nordwest mit entsprechender Infrastruktur betraut. Insgesamt werden sich die Kosten des Projekts auf 3,3 Milliarden Euro belaufen.
Es weist drei Schwerpunkte auf: Den Bau der neuen Landebahn Nordwest inklusive zweier Rollwegbrücken über die Autobahn, die Errichtung eines weiteren Terminals im Süden des Geländes sowie die neue Werft für den Super-Jumbo A 380.
Allein für das Genehmigungsverfahren, für das drei Varianten auf Raum- und Umweltverträglichkeit geprüft wurden, kamen fünf Planungsgesellschaften zum Einsatz.
Weitere 30 könnten bis zum Ende der Ausbauphase 2015 mit künftigen Planungsmaßnahmen beauftragt werden. Dieses derzeit wohl bekannteste Beispiel für die Arbeit der Bau- und Projektabteilung bei Fraport dokumentiert deutlich die Ansprüche der Planer an die entsprechenden systemseitigen Hilfestellungen.
Neben diesen gab es zudem eine weitere grundlegende Anforderung: Ein neu zu bestimmendes Fremdsystem, das sich problemlos an die seit Mitte 2002 produktiv gesetzte ERP-Software SAP R/3 anbinden lässt.
Suche nach SAP R/3- kompatibler Software
Um die Komplexität bei der Abwicklung der Baumaßnahmen nicht durch betriebswirtschaftliche Anforderungen zu erhöhen, sollte das AVA- und Projektsteuerungs-Tool eine Groupware-Funktion mitbringen, die es dem Anlagencontrolling ermöglicht, parallel zu den laufenden Ausschreibungs- und Vergabeverfahren Anlagenbewertungen mit hoher Genauigkeit in den Datenbestand zu integrieren.
Damit können sowohl die Belange der Bauvertragsabwicklung als auch die Anforderungen der Anlagenbuchhaltung mit einem Instrument erfüllt werden, ohne die sonst erforderliche Aufgliederung der Verträge in Aufwands- und Investitionsbestandteile vornehmen zu müssen.
Entschieden hat sich die Bau- und Projektabteilung für „Arriba planen“ von RIB.
Bei der anlagerechtlichen Bewertung der LV-Positionen im Leistungsverzeichnis war erwünscht, dass Kostenträger im AVA-Tool systemgestützt, statt manuell zugeordnet werden können und parallel zur Ausschreibung eine Bewertung stattfindet. Zudem sollte es keine künstliche Splittung in zwei Bestellanforderungen geben.
Die eingebaute Kostengruppenzuordnung nach DIN 276 beschreibt die Gliederung, die für Kostenermittlungen für Hochbauten vorgeschrieben ist. Auch hier stehen die Belange der Planungsphase im Vordergrund.
Die alphanumerischen Ausschreibungen erbrachter Leistungen auf der Baustelle werden häufig anhand von Skizzen dokumentiert. Am Büroarbeitsplatz erfasst der Objektüberwacher die aufgemessenen Längen und Strecken auf die einschlägigen Positionen des Bauvertrags/Auftrags-LV in „Arriba planen“ oder erhält vom ausführenden Bauunternehmen eine Aufmaßdatei zur Prüfung und zum Import.
Dadurch wird, weil die Vertragspreise dort – in der Auftrags-LV-Datei – ja bereits vorhanden sind, die notwendige Rechenarbeit dem Computer überlassen.
Übertragungs- und Summierungsfehler werden dadurch ausgeschlossen. Einzig verbleibende Fehlerquelle ist die Aufmaßerfassung.
Schnittstelle für effizientere Prozesse
„Bei der von uns eingesetzten Lösung ist es gerade nicht mehr notwendig, dass der Wareneingang im System von einem Mitarbeiter erfasst wird. Der Clou bei der Sache ist, dass das RIB-System dies selbst macht und darüber hinaus die Abrechnungsvorschriften des Anlagencontrolling ebenfalls automatisch an SAP übergibt. Wenn dann die „Papierrechnung“ der Baufirma eingeht und ins SAP-System erfasst wird, ist der Wareneingang von „Arriba planen“ dort bereits gebucht. SAP-seitig besteht also kein Sperrgrund und die Rechnung könnte umgehend bezahlt werden“, so Harald Pitz, Leiter des Baucontrollings für den Flughafenausbau.
Insgesamt vereinfacht das neue System die monatliche Ergebniseinschätzung im Rahmen des Konzernreportings und liefert eine solide Grundlage für die Planung und speziell für die Liquiditätsplanung.
Anhand dieser Ergebnisse wurde der Soll-Geschäftsvorfall Bauprojekt als Test mit den Systemen SAP und „Arriba planen“ durchgespielt. Dadurch wollte das Unternehmen die technische und organisatorische Umsetzbarkeit bewerten und nachweisen. Es zeigte sich, dass das AVA-Programm den Prozessablauf optimal unterstützt und die Anforderungen systemtechnisch umsetzen kann, sowohl in der Aufmaßerfassung als auch in der Eingabe und Auswertbarkeit der bewertungstechnischen Daten für das Anlagencontrolling.
Harald Pitz: „Wir haben erkannt, dass eine entsprechende Anbindung SAP R/3-AVA sinnvoll ist. Vor allem aber wurde bewiesen, wie effizient die neuen Prozesse sind und wie wir so den Kapitalmarkt mit zeitnahen Auswertungen bedienen können.“
Doch nicht nur aus diesen Gründen entschied sich die Fraport AG für das AVA-Programm „Arriba planen“ der RIB Software AG.
Entscheidungsfaktor „Investitionssicherheit“
Nach einer gründlichen Marktanalyse von PriceWaterhouseCoopers, die zusätzlich zu den Tests durchgeführt wurde, kam der Flughafenbetreiber aus mangelnder Investitionssicherheit vom zwischenzeitlich eingesetzten AVA-Programm eines anderen Anbieters als Lösung ab.
Bei RIB hingegen stieß man auf ein stabiles Unternehmen, mit dem man auch in Zukunft rechnen kann. Die langjährige Erfahrung im Bausektor und das ausgereifte Programm waren weitere ausschlaggebende Punkte.
Zudem hat man bereits in der Vergangenheit bei Fraport gute Erfahrungen mit dem Vorgängermodell „Idealog“ gemacht, auf dessen Basis RIB die umfassende AVA- und Projektsteuerungssoftware „Arriba planen“ weiterentwickelte.
Das förderte auch die Akzeptanz der Mitarbeiter. Zur Einführung der neuen Lösung besuchten diese ein zweitägiges Grundlagen-Training. Dann werden die Bereiche Anlagecontrolling und Zentraleinkauf noch fachspezifisch geschult.
„Bis dahin können sich die User erst einmal mit dem kontextsensitiven Programm zurechtfinden“, sagt Michael Speidel, der die Einführung und Anwendung betreut.
Weitere Informationen
AVA- und Projektsteuerungssoftware bba 564
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