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Anforderung:
Besonders widerstandsfähiges und gleichzeitig umweltverträgliches Holz für einen Aussichtsturm
Lösung:
Langlebiges Holzprodukt aus schnellwachsendem Weichholz, das mittels Acetylierung modifiziert wird
Seinen Namen verdankt der Turm dem ersten Kommandanten der Festung, Pompejus de Roovere. In 25 m Höhe bietet er seinen Besuchern eine einzigartige Sicht auf das gesamte Brabanter Gebiet und die sogenannte „West-Brabantsche Wasserlinie“ – eine historische Verteidigungslinie, die im 17. Jahrhundert gegen die Spanier errichtet wurde und später auch gegen Franzosen und Belgier zum Einsatz kam. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verfiel die Anlage, erst ab 2011 wurde sie restauriert. Im Rahmen dieses Wiederaufbauprojekts ist 2018 auch der Aussichtsturm entstanden.
100 Kubikmeter Hightech-Holz
Die Hauptkonstruktion des Pompejus-Turms besteht aus Stahldreiecken, auf denen Holzpaneele aus „Accoya“-Holz angebracht wurden. Von außen betrachtet ist die Stahlstruktur fast unsichtbar. Am Fuße des Turms befinden sich eine Ausstellungsfläche und ein Freilichttheater mit einer Tribüne. Diese besteht, ebenso wie die 129 Stufen, die zum Aussichtspunkt des Turms führen, aus Accoya. Insgesamt 100 m3 des Hightech-Holzes kamen beim Bau des Pompejus-Turmes zum Einsatz.
Ausgewählt haben die Planer Accoya vor allem aufgrund seiner Langlebigkeit, Stabilität und Wartungsfreundlichkeit. Der Pompejus-Turm ist dabei nicht das erste Projekt, das RO&AD auf der Verteidigungslinie von Brabant entworfen und mithilfe von Accoya umgesetzt haben. So griffen die Architekten bereits bei der preisgekrönten „Mozesbrücke“ – einer in den Kanal eingelassenen Grabenbrücke, deren Brüstungsoberkante sich nur knapp oberhalb des Wasserniveaus befindet – auf das Holz zurück. „Wir wählen immer Accoya, weil wir große Fans dieses Holzes sind“, sagt Ad Kil von RO&AD.
Schnellwachsend und langlebig
Aufgrund des langen und 150 Jahre währenden Wachstumszyklus’ nutzt das Architekturbüro keine Tropenhölzer. Accoya dagegen wird aus schnellwachsendem Holz hergestellt und weist eine Haltbarkeit von Klasse 1 mit einer 50-jährigen Outdoor-Garantie bzw. 25 Jahren bei Kontakt mit Erde oder Wasser auf. So eignet es sich problemlos für den Einsatz im Freien, selbst bei extremen Witterungen. „Aus ästhetischer Sicht ist Accoya-Holz von Natur aus schön und daher die ideale Wahl für viele unserer Projekte“, so Ad Kil.
Zur Herstellung von Accoya wird neuseeländisches Kiefernholz mit einem patentierten und ungiftigen Verfahren, der Acetylierung, mittels natürlicher Essigsäure bis zum Kern modifiziert. Das langlebige und schöne Holz ist schadstofffrei und erfüllt höchste Umweltstandards sowie die Dauerhaftigkeitsklasse 1 nach DIN EN 350-2 . Für seine hohe Umweltverträglichkeit und unbegrenzte Wiederverwertbarkeit erhielt Accoya zusätzlich das „Cradle to Cradle“ (C2C) „Gold“-Zertifikat.
Bauherr: Gemeinde Bergen op Zoom
Architekten: RO&AD Architecten, Bergen op Zoom
www.ro-ad.org
Standort: Bergen op Zoom, Niederlande
Architekt Ad Kil: „Aus ästhetischer Sicht ist Accoya-Holz von Natur aus schön und daher die ideale Wahl für viele unserer Projekte.“
Architekt Ad Kil: „Wir wählen immer Accoya, weil wir große Fans dieses Holzes sind.“
Bauaufsichtliche Zulassung
Nach umfangreichen Tests hat Accoya vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin nun die bauaufsichtliche Zulassung erhalten – und zwar für alle Dimensionen. So ist Accoya Schnittholz z.B. nicht nur als Terrassendiele, sondern auch für die dazugehörige Unterkonstruktion freigegeben. Statiker können nun für die beste Sortierung die Werte der Festigkeitsklasse C22 für ihre Berechnungen ansetzen. Das Hightech-Holz für den Außenbereich kann ab sofort im öffentlichen Bereich und bei mehrgeschossigen Bauprojekten eingesetzt werden. Für Bauten in Accoya-Massivholzbauweise entfällt die Zustimmung im Einzelfall. Für verleimte Konstruktionen wird die Zustimmung im Einzelfall deutlich vereinfacht.
- bba-Fachbeitrag: Thermisch modifiziertes Holz für Fußgängerbrücke und Außenraum-Lounge bei Izmir (Türkei)