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Bullaugen-Fassade mit Klappläden am Revo München

Neubau eines Boardinghouses in München-Neuperlach
Bullaugen-Fassade mit Klappläden

Wer nur auf Zeit in München lebt und nicht im klassischen Hotel wohnen möchte, dem bietet sich in München-Neuperlach eine Alternative. In unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Neuperlach-Süd hat das Wiener Architekturbüro Delugan Meissl ein Boardinghouse mit insgesamt 607 »Serviced Apartments« realisiert. Prägnant ist vor allem die Fassade mit Bullaugen-Optik, an der runde Aluminium-Klappläden für effektiven Sonnenschutz sorgen. 

Anforderung:

Markante und »lebendige« Fassade mit ausreichendem Schall- und Sonnenschutz für Boardinghouse 

Lösung:

Runde Fenster und runde Aluminium-Klappläden, die einzeln ansteuerbar sind


Das Gebäude mit seiner auffallenden weißen Fassade und den runden Fensteröffnungen mit Klappläden hat sich bereits während der mehrjährigen Bauphase zu einer Landmark für den Stadtteil im Südosten Münchens entwickelt. Der weithin sichtbare Neubau »Revo München« besteht aus einem Wohnturm mit rund 50 Metern Höhe und zwei Seitenflügeln, die sich gemeinsam mit dem lichtdurchfluteten Eingangsbereich um einen Feng Shui-Innenhof anordnen.

„Das Gebäudeensemble positioniert sich kraftvoll mit seinem Hochpunkt am angrenzenden öffentlichen Platz“, so Delugan Meissl Architekten. „Der Übergang des hohen, 17-geschossigen Gebäudeteils zu den sechsgeschossigen Seitentrakten wird durch eine konkave Wölbung gelöst, die in den verglasten unteren zwei Geschossen den repräsentativen Eingangsbereich bildet.“

Blick von oben in den Innenhof mit Garten am Revo München
Bild: DMAA

Große Anzahl an Zimmern

Mit 607 vollmöblierten Zimmern, Apartments und Studios (20,5 m² – 61,1 m² Fläche) zählt das Boardinghouse zu den größten Häusern in München und richtet sich an Städtereisende ebenso wie an sogenannte Longstay-Mieterinnen und -Mieter. Ein Concierge-Service ist individuell zubuchbar.

Das Haus ist jedoch ausdrücklich nicht nur für Gäste konzipiert, sondern öffnet sich mit seinen »Community Spaces« auch für Anwohner und Besucher. Das italienische Restaurant, die Bar, die »soziale Treppe« mit Sitzgelegenheiten, eine kleine Bühne, die Fitness-Area mit Alpenblick und der Garten – sie alle sind für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die sogenannten »Social Spaces« bieten Heimkino, Bibliothek, »Gaming und Illusions« sowie eine Werkstatt für kleine, anfallende Reparaturen. Diese Bereiche sind Gästen vorbehalten. Zudem können Gäste, die sich für einen langen Zeitraum im Revo einmieten, auch einen Arbeitsplatz im »Work & Meet«-Bereich buchen und haben somit Privatsphäre und Home-Office gleichzeitig. 

„Revo München ist bewusst als Ort konzipiert, an dem Menschen zusammenkommen“, so Revo München General Manager Carla Lopes. „Wir möchten auch das umliegende Stadtviertel bereichern und freuen uns darauf, wenn sich Menschen im Revo treffen – zu Veranstaltungen, Entspannung oder Genuss – und dort ihre Zeit verbringen.“

Lobby im Revo München
Bild: Revo München

Prägnante »Bullaugen-Optik«

Die zum Innenhof ausgerichteten Apartments sind durchgehend mit vorgelagerten Loggien ausgestattet. „Die Nutzung der differenzierten Bauteile am »Revo München« ist jeweils klar ablesbar“, erklären Delugan Meissl Architekten. „Anhand ihrer Konfiguration definiert sich der attraktiv gestaltete Innenhof.“ 

Ein markantes Bild zeigen die nach außen gerichteten Fassadenflächen, die mit einer hellen Aluminiumverkleidung versehen sind und eine charakteristische »Bullaugen-Optik« mit runden Fenstern und Klappläden aufweisen. „Hinter der Fassade befinden sich Hunderte gleiche Zimmer mit gleicher Raumbelichtung. Um Abwechslung zu generieren, wurden die Klappläden entwickelt“, so die Architekten.

Durch ihre geteilten, einzeln ansteuerbaren Elemente erzeugen die Klappläden ein sich ständig veränderndes, lebendiges Fassadenbild. Im Inneren sorgen sie für den notwendigen Sicht- und Sonnenschutz und tragen (laut Architekten) im geschlossenen Zustand auch zum Schallschutz bei – relevant vor allem in den Abend- und Nachtstunden. 

Fassade mit runden Fenstern und Klappläden am Revo München
Bild: DMAA

Runde Klappläden aus Aluminium

Die Klappläden wurden individuell für das Projekt gefertigt. Gemeinsam mit Simon PROtec Systems entwickelte der Stahl- und Metallbauer Stegmüller einen kreisförmigen Aluminium-Fensterrahmen mit Fensterkreuz, an dessen Außenseite mittig zwei halbrunde Klappläden aus Aluminium befestigt sind. Über einen motorbetriebenen Klapparmantrieb lassen sich die Flügel einzeln öffnen und schließen. 

Über Farbe und Gestaltung der Klappläden wurde lange diskutiert. Schließlich entschied man sich sowohl gegen eine komplett geschlossene Fläche wie auch gegen eine perforierte Variante: Nach Tests im Windkanal und der Erstellung eines Windgutachtens wurden die Läden mit streifenförmigen Schlitzen ausgeführt, was sie filigran wirken lässt und ein dezentes Licht- und Schattenspiel im Inneren erzeugt. Beschichtet wurden die Klappläden (wie auch die Fensterrahmen) vom Unternehmen Tiger mit einer hochwetterfesten Pulverbeschichtung im Farbton ‚Champagne 3602 matt‘.

Die Fenster wurden in einem »Just-in-time« Wochen-Rhythmus auf die Baustelle geliefert: Mit jedem wachsenden Geschoss stellte der Verarbeiter wöchentlich die geforderte Anzahl an Fenstern bereit, welche schließlich in die vorgesehene Rohbauöffnung eingebaut und vor Ort mit einer Verglasung versehen wurden. Die Rahmen sind nicht bündig in die Fassade eingelassen, sondern stehen leicht über, was durch den Schattenwurf für ein plastisches Fassadenbild sorgt. Während die zum Innenhof ausgerichteten Fenster ein Rohbaumaß von 2,20 m haben, fielen die Fenster zur Bahnseite hin aus Gründen des Schallschutzes etwas kleiner aus (1,80 m).


Projekt: Boardinghouse »Revo München«

Standort: Carl-Wery-Straße 35, 81739 München Deutschland

Bauherr: SWI Schimpel & Winter Projektbau GmbH

Architekten: Delugan Meissl Associated Architects (DMAA), Wien
www.dmaa.at


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