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Tief unter der Erde

Neubau einer Müllverwaltung in Schwandorf
Tief unter der Erde

Büros im Lärmschutzwall – Lärmschutzwall als Bürogebäude: Das Konzept entwickelte ein Architektur-Design-Labor für den Verwaltungsbau der Schwandorfer Müllverwertung. Damit werden Kosten optimiert und es entsteht zudem eine spannende Beziehung zwischen Kraftwerk, Stadt und Umland. Im Sanitärbereich kamen ressourcensparende Armaturen zum Einsatz.

Im oberpfälzischen Schwandorf bei Regensburg schirmt ein 7 m hoher, begrünter Wall die Bewohner des Ortes vom nächtlichen Lärm der Müllentladestation ab. Dass in diesem grünen Hügel Menschen arbeiten, bleibt verborgen. „Es war uns wichtig, dass man von außen nirgends an Erscheinung und Vegetation erkennt, wo genau im Wall das Gebäude sich befindet“, erläutert Bernd Lederle von Archimedialab.

Nähert man sich dem Verwaltungsgebäude von der anderen Seite, sieht man ein langes Fensterband, das in den Lärmschutzwall integriert ist. Dahinter sind die Büros der Anlage untergebracht sowie ein hochmodernes gebogenes Gebäude, das nahezu aus dem Wall herauswächst. In diesem an der Südostseite komplett verglasten Komplex befindet sich ein repräsentativer Sitzungssaal, der für Versammlungen des Zweckverbandes Müllverwertung sowie als Informationszentrum für Besucher dient.
Einfach, aber effektiv
Auch im Innenbereich setzten die Architekten innovative Ideen um. Dafür, dass die Mitarbeiter sich 7 m unter der Erde nicht wie eingegraben fühlen, sorgen Glasdächer, Durchbrüche und große verglaste Erker, die durch den Wall stoßen und den Blick auf die Landschaft freigeben. Der schwebende Sitzungssaal verfügt durch seine große Fensterfront ebenfalls über viel Tageslicht. Eine weitere Besonderheit: Der Parkettboden wurde – der runden Gebäudeform folgend – schwungvoll nach oben gezogen. Ansonsten dominiert sichtbarer Stahlbeton die Anmutung der Räume.
„Simple, ja teilweise rohe Flächen kontrastieren mit veredeltem Finish von vorwiegend einfachen Materialien im Innenraum“, so Bernd Lederle. „Magnesitgebundene Holzwolleplatten in kräftigen Farben sorgen an den Oberflächen von Türportalen und Einbaumöbel-Schiebetüren für die nötige Akustikabsorption im Zusammenspiel mit durchgefärbten Faserwerkstoffen.“
Berührungslos dynamisch
Die außergewöhnliche Ästhetik des Gebäudes setzt sich auch in den Sanitärräumen fort.
„Uns war es wichtig, Armaturen zu verwenden, die mit schlichter Klarheit, berührungslos und ohne Bedienelemente die progressive Dynamik der Räume unterstreichen“, erläutert Bernd Lederle.
Gewählt wurde die Europlus E von Grohe. Ihre geometrische Form fügt sich perfekt in die Gestaltung der Waschräume ein. Gleichzeitig unterstützt diese elektronische Armatur mit Infrarotsteuerung den Ressourcenschutz. Die Armatur senkt den Verbrauch von Wasser und Energie am Waschtisch nachweislich sehr deutlich, wie der Hersteller sagt. Denn das Wasser läuft nur, wenn es wirklich gebraucht wird. Das bedeutet, dass für die Temperaturmischung auch nicht mehr Wasser erwärmt wird als nötig. Ebenfalls sehr sparsam im Verbrauch: Die Grohe Betätigungsplatten für die Wasserspülungen an Toiletten und Urinalen. 2-Mengen-Spülung und Infrarotsteuerung begrenzen den Wasserverbrauch auch hier auf ein Minimum.
Mit dem Neubau des Verwaltungsgebäudes für den Zweckverband Müllverwertung in Schwandorf haben die Architekten ihr selbst gesetztes Ziel erreicht:
„Wir wollten bewusst etwas Neues und Eigenes schaffen, das sich vom industriellen Erbe des Kraftwerks löst“, so Bernd Lederle. „Ein Gebäude als Signet und als Träger einer neuen und positiven Identität.“
Architekt: Bernd Lederle, Architektur-Design-Labor Archimedialab, Ditzingen
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