Zum Thema »Radonsicheres Bauen« hat der Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel FHRK e.V. eine Serie von Videovorträgen veröffentlicht. Denn seit 1. Januar 2021 müssen Gebäude gegen das Eindringen von Radon angemessen geschützt werden.
Vorträge zum Thema »Radonsicheres Bauen«
Folgende Vorträge sind auf der Webseite des FHRK e.V. veröffentlicht:
- Horst Scheuring: Übersicht zur Fachtagung
- Dipl.-Ing. Karin Leicht: Warum ist das Thema Radon für die Baubranche so wichtig?
- Dipl.-Ing. Gerhard Klingelhöfer:
Teil 1: Gesetz und Regelwerke zum Radonschutz
Teil 2: DIN/TS 18117 (Entwurf) Bauliche und lüftungstechnische Maßnahmen zum Radonschutz
Teil 3: Feuchteschutzmaßnahmen schützen auch vor Radongas
Teil 4: Abdichtungsfehler aus der Baupraxis, Fazit für Fachplaner - Dipl.-Ing. Thomas Wagner: Projekt dichte Bodenplatte: Geschützt vor Radon
- Richard Zinken: Radonsicherung durch mechanische Radonabsaugung
Gesundheitsschädliches Gas
Radon ist ein natürliches, im Boden vorkommendes Edelgas, das beim Zerfall von Radium entsteht, einem Folgeprodukt von Uran. Durch undichte Gebäudehüllen kann radonreiche Luft aus dem Untergrund ins Gebäudeinnere gelangen, wo es sich vorwiegend im Keller und in den unteren Stockwerken verteilt. Das Einatmen von Radon zählt neben dem Rauchen zu den größten Risiken, an Lungenkrebs zu erkranken.
Seit 1. Januar 2021 ist der Schutz vor Radon in Aufenthaltsräumen gesetzliche Pflicht – sowohl im Neubau als auch im Altbau. Die Veröffentlichung von Radonvorsorgegebieten ist seither in Deutschland vorgeschrieben.
Richtige Gebäudeabdichtung
In den Videovorträgen zum Thema »Radonsicheres Bauen« weisen die Experten u.a. darauf hin, dass gas- und wasserdichte Gebäudeabdichtungen den Schutz vor Radon deutlich erhöhen. Besonders wichtig ist dabei die Ausführung der Detailpunkte – denn Gas drängt zu undichten Durchdringungen ähnlich wie Wasser, das zu einem Loch in einem defekten Damm strömt.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Abdichtungsmaßnahmen sind Hauseinführungssysteme, die auf Gas- und Wasserdichtheit geprüft sind. Untersuchungen an hochbelasteten Bestandsgebäuden (» mehr als 1000 Bq) haben gezeigt: Es genügt bereits, alte, fehlerhafte Hauseinführungen für Abwasser, Frischwasser, Gas, Strom etc. zu sanieren, um unter den zulässigen Referenzwert von 300 Bq/m³ zu kommen.