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Neue Nutzungskonzepte für das Juridicum Frankfurt - Ausstellung an der Frankfurt UAS

Ausstellung an der Frankfurt UAS
Neue Nutzungskonzepte für das Juridicum Frankfurt

Neue Nutzungskonzepte für das Juridicum Frankfurt
Das Juridicum mit der unverkennbaren gläsernen Außenfassade an der Senckenberg-Anlage in Frankfurt-Bockenheim. Bild: Prof. Dr. Florian Mähl, Frankfurt AUS

Was soll mit der ehemaligen juristischen Fakultät der Goethe-Universität in Frankfurt-Bockenheim passieren? Eine Frage, auf die das Land Hessen und die Stadt Frankfurt seit zwölf Jahren keine passende Antwort finden. Nun haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) Vorschläge erarbeitet und präsentieren diese ab 10. Mai in einer Ausstellung.

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum die Planung des Projekts so lange dauert. Einerseits hat die Goethe-Universität das Gebäude erst mit Verzögerung freigeräumt. Andererseits stehen die Gelder von der Stadt Frankfurt für den neuen Kulturcampus und das Zentrum der Künste noch nicht zur Verfügung. Das ist für die zukünftigen Nutzer des Geländes – die Hochschule für Musik und darstellende Kunst und das Frankfurt LAB – ungünstig, da sie die neuen Gebäude dringend benötigen.

Öffentlicher Diskurs für Erhalt des Juridicums

Bisher schienen Abriss und Neubau die einzige Lösung für das Juridicum zu sein. Eine nachhaltigere Lösung wäre jedoch eine Umgestaltung des Gebäudes. Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences haben sich deshalb im Wintersemester 2022/2023 mit Konzepten zur möglichen zukünftigen Nutzung des Gebäudes auseinandergesetzt. Im Rahmen einer interdisziplinären Lehrveranstaltung entwickelten sie Kurzfilme, Modelle, Pläne und Kartierungen, um zu zeigen, wie das Gebäude umgestaltet und weitergenutzt werden kann. 

Die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren sie nun in einer Ausstellung. Die Stadt Frankfurt, das Architekturbüro schneider+schumacher, das Deutsche Architekturmuseum (DAM) und die Initiative Offenes Haus der Kulturen e.V. (OHa!) unterstützen das Projekt.

„Vor einigen Jahren waren sich alle sicher, dass für das Juridicum nur der Abriss infrage kommt, jetzt tendiert der öffentliche Diskurs sehr stark in die gegenteilige Richtung“, so Raul Gschrey, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit. „Dies zeigt den Bedeutungswandel in Richtung ökologischen Denkens – und es zeigt den Studierenden, dass man Stadt in der Praxis verändern kann.“

Gestapelte Office-Boxen in ehemaliger Kraftwerkshalle

Charakter erhalten und optimieren

Im Mittelpunkt des Lehrpojekts stand die fächerübergreifende Auseinandersetzung mit den stadträumlichen, sozialen und baulichen Potenzialen des Juridicums, das seit nunmehr 56 Jahren das Stadtbild von Frankfurt-Bockenheim prägt. Ziel war es, den Charakter des Gebäudes zu erhalten und zu optimieren.

Die Architektur-Studenten analysierten und dokumentierten zunächst den baulichen Bestand und entwickelten auf dieser Basis ganzheitliche Energie- sowie Sanierungskonzepte für das Juridicum. Dabei berücksichtigten sie auch aktuelle bauliche Anforderungen wie Wärme-, Schall- und Brandschutz. Als Nutzungsszenario schlugen sie ein Studierendenwohnheim mit Läden und Cafés im Erdgeschoss vor.

Die Studierenden des Bachelorstudiengangs Stadtplanung erstellten Karten mit Informationen über Mobilität, Grünflächen und Barrierefreiheit rund um das Juridicum. Und die Studierenden des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit fertigten Kurzfilme an, in denen sie die Meinungen der Anwohner und Beteiligten über das Gebäude und die Umgebung dokumentierten. 

„Das interdisziplinäre Lehrprojekt ist auf mehreren Ebenen sehr spannend: Zum einen konnten die Studierenden zweier unterschiedlicher Fachbereiche über die eigenen Fachgrenzen hinweg zusammenarbeiten und anhand unterschiedlicher Fokuspunkte voneinander lernen“, erklärt Dr. Florian Mähl, Professor im Masterstudiengang Architektur. „Zum anderen handelt es sich bei diesem Thema um ein viel diskutiertes Stadtprojekt, an dem sich Stadtplanung, Stadtpolitik und zivilgesellschaftliches Engagement direkt erleben lassen.“

Untergeschoben

Ausstellungseröffnung

Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellen die Studierenden nun an der Frankfurt UAS aus.

Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, den 10. Mai 2023 um 17 Uhr statt, mit Kurzvorträgen der Studierenden und Statements u.a. von Architektin Astrid Wuttke (schneider+schumacher) und Kurator Jonas Malzahn.

Vom 10. bis 20. Mai 2023 kann die Ausstellung »Juridicum – Identität bewahren, Ressourcen nutzen, Potenziale aktivieren« im Foyer von Gebäude 1 werktags von 6 bis 22 Uhr besucht werden.

www.frankfurt-university.de


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