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BIM-Experte Jakob Przybylo - «BIM ist keine Zukunftsvision, sondern Realität»

BIM-Experte gibt klare Handlungsempfehlungen
«BIM ist keine Zukunftsvision, sondern Realität»

«BIM ist keine Zukunftsvision, sondern Realität»
BIM-Experte Jakob Przybylo gibt im TÜV Rheinland Akademie Basiskurs „Building Information Modeling“ hilfreiche Handlungsempfehlungen für die effektive BIM-Einführung in Unternehmen.

„BIM zu ignorieren, können Sie sich schon sehr bald nicht mehr leisten“, sagt Architekt und BIM-Experte Jakob Przybylo. Im TÜV Rheinland Akademie Basiskurs „Building Information Modeling“ gibt der Experte einen praxisnahen Überblick über das Thema und erklärt, wie BIM effektiv in Unternehmen eingeführt werden kann.

BIM-Experte Jakob Przybylo gibt im TÜV Rheinland Akademie Basiskurs „Building Information Modeling“ hilfreiche Praxistipps.
BIM-Experte Jakob Przybylo gibt im TÜV Rheinland Akademie Basiskurs „Building Information Modeling“ hilfreiche Handlungsempfehlungen für die effektive BIM-Einführung in Unternehmen.

Ab 2020 ist Building Information Modeling (BIM) laut BMVI obligatorisch für die Auftragsvergabe im öffentlichen Bauwesen. Schon heute besteht allerdings eine Vielzahl meist größerer Unternehmen wie Deutsche Bahn oder Siemens darauf, Projekte in BIM umzusetzen.

Während sich Konzerne und Großunternehmen auf Bauherren- und Anbieterseite bereits seit Längerem intensiv mit der Einführung von Building Information Modeling beschäftigen, sehen viele kleinere und mittlere Marktteilnehmer dafür derzeit noch keine Notwendigkeit.

„Ein großer Fehler“, ist sich Jakob Przybylo, Dipl.-Ing. MAS CAAD (ETH), Architekt, BIM-Experte und Referent des BIM-Basiskurses der TÜV Rheinland Akademie sicher: „BIM ist ein ‚Gamechanger‘ und wird einen massiven Einfluss auf den Wettbewerb, auf Produkte und Dienstleistungen sowie die Art, wie Unternehmen arbeiten, haben. Die Veränderung betrifft jedes Unternehmen im Bauwesen: Zum Beispiel Bauherren, Planer, Investoren, Bauunternehmen, Bauprodukthersteller und den Großhandel. BIM zu ignorieren, können sie sich schon sehr bald nicht mehr leisten.“

„Kein Bauherr, der BIM eingesetzt hat, wird sich die 2D-Zeiten zurückwünschen“

Building Information Modeling ist eine ganzheitliche Arbeitsmethode im Bauwesen. Alle relevanten Bauwerksdaten werden in digitalen Bauwerksmodellen erfasst und untereinander kombiniert. Mit technischer Unterstützung wird durch BIM die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden digitalisiert. Alle beteiligten Unternehmer können dabei auf eine gemeinsame, durchgängig verfügbare Datenbasis zurückgreifen. Das verbessert die Kostensicherheit, Transparenz und Effizienz im Bauprozess und damit das Life-Cycle-Management von Gebäuden erheblich.

„Durch die Planung und Abbildung von Bauprojekten in BIM zeigen sich nicht nur die meisten bautechnischen Problemstellungen bereits vor Baubeginn und können dementsprechend gelöst werden – durch die anschauliche Projektvisualisierung in 3D entfällt für den Bauherrn auch die mühsame Lektüre von Dutzenden Seiten Papier. Ich bin mir sicher, dass sich kein Bauherr die ‚klassische’ Lösung zurückwünscht, nachdem er einmal in ein BIM-Projekt involviert war“, so Jakob Przybylo.

 „BIM ist keine Zukunftsvision, sondern Realität, in die man bereits heute Zeit und  Ressourcen investieren sollte“

Bereits jetzt machen neben öffentlichen auch gewerbliche und sogar private Bauherren Building Information Modeling zur Voraussetzung. Damit werden Architekten, Bauunternehmen, Bauträger und Hersteller bald keine andere Wahl mehr haben und es in ihren Unternehmen einführen müssen.

„Allerdings sollte man nicht erst dann, sondern bereits heute Zeit und Ressourcen in die BIM-Einführung investieren: Zum einen ist Building Information Modeling eine Arbeitsmethode, die zunächst erlernt werden muss. Schriftliche BIM- Anforderungen werden durch ungeübte Mitarbeiter ohne Vorbildung nicht verstanden. Zum anderen eröffnet Building Information Modeling zahlreiche neue Marktchancen, die Unternehmen für sich nutzen sollten, um zum Beispiel durch neue Dienstleistungen und Produkte eine höhere Kundenbindung zu erzielen, neue Kundensegmente zu erschließen und sich gegenüber dem Wettbewerb abzusichern“, erklärt Przybylo und nennt ein Beispiel: „Sollte ein Fensterbauunternehmen in 10 Jahren neue, verbesserte Produkte entwickelt haben und an seine Kunden verkaufen wollen, weiß es durch die BIM-Akte der Gebäude ganz genau, welche Fenster in welchen Gebäuden verbaut wurden, in welchem Zustand sie sich aktuell befinden und wann es welche Kunden mit welchem Angebot ansprechen sollte. Dass die Mitarbeiter für all das nicht mehr zum Kunden fahren müssen, versteht sich von selbst. Durch Building Information Modeling werden zahlreiche neue Geschäftsmodelle entstehen, die die bisherige Praxis auf den Kopf stellen.“

BIM-Einführung ist „Chefsache“ und betrifft nahezu alle Unternehmensbereiche

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollten sich schnellstmöglich mit der Frage auseinandersetzen, wie sie ihren Unternehmenserfolg mit Building Information Modeling sicherstellen und bestenfalls ausbauen können. Dabei seien im ersten Schritt insbesondere die Chefetagen gefragt, so Herr Przybylo, schließlich betreffe die Einführung von Building Information Modeling nahezu alle Geschäftsbereiche eines Unternehmens, von der Entwicklung und Produktion über das Controlling bis hin zu Vertrieb und HR.

„Es braucht Zeit, um mit Building Information Modeling aktiv zu werden. Während kleinere Betriebe meist mehrere Monate benötigen, muss ein großes Unternehmen unter Umständen mehrere Jahre daran arbeiten, bis es effiziente Leistungen für BIM anbieten kann“, so der Experte. Durch eine schnellere und flexiblere BIM-Einführung könnten kleinere Marktteilnehmer gegenüber Großunternehmen durchaus an Boden gutmachen, so Przybylo, der den Weg dorthin in drei Schritte einteilt: Stehen, gehen und laufen.

„Während Unternehmen sich im ersten Schritt zunächst einen breiten Überblick über Building Information Modeling und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen verschaffen, gehen sie im zweiten Schritt zur Analyse der für das Unternehmen relevanten Veränderungsprozesse über, die sie schließlich im dritten Schritt konsequent umsetzen.“

Der Basiskurs „Building Information Modeling“ der TÜV Rheinland Akademie bietet die ideale Grundlage für den ersten Schritt: Praxiserfahrene Fachreferenten vermitteln darin allen Fach- und Führungskräften der Bau- und Immobilienbranche einen Überblick über BIM und geben Handlungsempfehlungen für dessen effektive Einführung im Unternehmen und die Projektanwendung.

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