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Öffentlichen Raum fortgeschrieben

Neubau Intergeneratives Zentrum ‚EinsA‘ im westfälischen Dülmen
Öffentlichen Raum fortgeschrieben

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Das Intergenerative Zentrum ‚EinsA‘ in Dülmen wurde nach einem Entwurf von dreibund architekten BDA realisiert. Städtische und kirchliche Einrichtungen finden sich hier wieder. Der Neubau neben dem Rathaus öffnet sich mit markanten Giebeln in Richtung Kirche St. Viktor. Farblich bestimmt neben rötlichem Backstein hauptsächlich Sandstein die Umgebung. Dies führte zur Entscheidung für einen hellen Handstrich-Klinker.

Anforderung:

Großvolumiger Anbau in von Sandstein geprägte, kleinteilige Struktur integrieren

Lösung:

Eigens zusammengestellte helle Handstrich-Klinker-Sortierung sowie Alt und Neu verbindender, überglaster Innenhof


Das Intergenerative Zentrum (IGZ) in Dülmen stellt ein Begegnungs- und Freizeitzentrum mit ergänzenden Wohnangeboten dar. Der Gebäudekomplex wurde als Anbau an das Rathaus geplant und umschließt einen gemeinsamen Innenhof. Ziel war es, im Herzen der Innenstadt einen Raum zu schaffen, an dem Menschen aller Generationen ihre sozialen Fähigkeiten aktivieren und Kompetenzen einbringen, am Leben teilhaben und eventuell neue Perspektiven für sich entdecken können.

Verbindung von außen nach innen

Das Haus ist als bauliche Fortführung des öffentlichen Raums konzipiert.

„Das geforderte große Bauvolumen musste subtil in die kleinteilige Stadtstruktur eingefügt werden“, erläutert Tom Helms, projektverantwortlicher Partner des ausführenden Büros dreibund architekten. Der Besucher kann den Ort von verschiedenen Seiten betreten und durchschreiten. Rund um den überglasten Innenhof verbindet das Projekt die vorgefundenen Funktionen neu. Jeder Fassade wird eine raumbildende Rolle innerhalb der engen Gassenstruktur zuteil. „Durch die beiden zur Kirche gerichteten Giebel und dem im rechten Winkel angeordneten Giebel des Kindergartens entstand eine neue städtebauliche Situation“, erklärt Tom Helms.

Einheitliches Materialkonzept

Die Robustheit und Haptik des Materials Klinker überzeugten den Architekten. „Der vielschichtigen öffentlichen Nutzung ist eine hohe Gebrauchstauglichkeit der Materialien geschuldet. Gleichzeitig ist die Nähe und Unmittelbarkeit der Gebäudehülle im engen Stadtraum allgegenwärtig.“

Die Wahl fiel auf eine von Hagemeister eigens für das Objekt zusammengestellte helle Handstrich-Sortierung „IGZ HS“ im Dünnformat. Einzelne Bereiche werden durch den geschickten Einsatz des Ziegels betont. Die Giebel zum Kirchplatz sind etwa in einem deutlich hervortretenden Relief verarbeitet – mit einer Ornamentik aus unregelmäßig herausgezogenen Klinkerköpfen. Das Mauerwerk ist im wilden Verband ausgeführt. So erhält die Fassade ein elegantes, lebendiges und zum Ort passendes Gesicht. Klinker und Fuge gehen dank ähnlicher Farbgebung optisch fließend ineinander über. „Im wechselnden Licht bleibt aber die Struktur des Mauerwerks immer wahrnehmbar“, ergänzt Helms.

Analog der Außenfassade wurde Klinker auch im Gebäudeinnern des Intergenerativen Zentrums als Verblendung eingesetzt. Großflächige Verglasungen wechseln sich mit den in den Innenraum fortgeführten Ziegelflächen ab. Nur wenige weitere Materialien sind dem Klinker und den großen Glasflächen beigefügt. Einbaumöbel in hellem Holz, Böden in großformatigem grauem Feinsteinzeug sowie hellem Vinyl bilden den gelungenen Materialmix des Hauses.


Projekt: Anbau/Neubau Intergeneratives Zentrum ‚EinsA‘

Standort: Bült 1 A, 48249 Dülmen

Auftraggaber: Kooperation zwischen Stadt Dülmen, Katholischer Kirchengemeinde St. Viktor und WSG Wohnungs- u. Siedlungsgenossenschaft

Projektsteuerung: agn Niederberhaus & Partner, Ibbenbüre
www.agn.de

Architektur: dreibund architekten ballerstedt | helms | koblank BDA PartGmbB, Bochum
www.dreibund-architekten.de


Thomas Helms, projektverantwortlicher Partner bei dreibund architekten: „Durch die beiden zur Kirche gerichteten Giebel und dem im rechten Winkel angeordneten Giebel des Kindergartens entstand eine neue städtebauliche Situation.“


Handstrich/Wasserstrich: Neben den Strangpress-Klinkern sind Wasserstrich-Ziegel (auch Handstrich genannt) in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Das Verfahren selbst ähnelt dem Handform-Verfahren: Das Ausgangsmaterial wird in eine Form gefüllt, gepresst und dann mit Hilfe von Wasser aus der Form gestrichen (daher die Namensgebung). Wasser dient als Trennmittel und im Resultat erhalten die Wasserstrich-Ziegel dann eine partiell aufgeraute Oberfläche, die in puncto Individualität eine Position zwischen Strangpress-Klinker und Handform-Ziegel/Backstein einnimmt.

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