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Anforderung:
Innerstädtische Wohnbebauung auf ‚schwierigem‘ Grundstück an belebter Straßenkreuzung
Lösung:
Großformatiges Kalksandstein-Bausystem mit schlanken Wänden inklusive Schallschutz
Das Grundstück wird von drei Straßen eingerahmt, die direkt vor dem Gebäude von zwei weiteren sowie einer Straßenbahnhaltestelle ergänzt werden. Was als Standort für die Tankstelle, die sich hier befand und zuletzt als Restaurant genutzt wurde, optimal war, stellt die Wohnbebauung vor Herausforderungen.
Wirth Architekten ließen sich von den Umständen nicht abschrecken und entwickelten einen Entwurf, der die Wettbewerbsjury durch sein elegantes Spiel mit den Limitationen überzeugte. „Für uns war von vornherein klar, dass das Gebäude keine ‚Rückseite‘ haben sollte“, erklärt Benjamin Wirth, der das Büro 2012 gemeinsam mit seinem Bruder gründete. Nicht nur deshalb entschieden sie sich für einen Grundriss, der an ein Dreieck mit schräg abgeschnittenen Spitzen denken lässt. Diese Lösung sorgt dafür, dass das Gebäude aus jeder Perspektive eine etwas andere Erscheinung entwickelt.
Herausforderungen am Knotenpunkt
Die Grundform sowie die exponierte Lage am Knotenpunkt der Straßen verleihen dem Gebäude einen Leuchtturm-Charakter, der durch die Höhe noch verstärkt wird: Mit sechs Geschossen, die nach oben hin unregelmäßig zurückspringen und unterschiedliche Balkonflächen ausbilden, überragt der Wohnbau viele der umliegenden Häuser. „Das Gebäude durfte so hoch sein, weil es diese spezielle Lage hat. Aus diesem Grund hatte die Stadt beim Verkauf des Grundstücks aber auch den Wettbewerb zur Auflage gemacht“, so Wirth.
Zwei Herausforderungen prägten die Umsetzung, für beide erwies sich die Wahl des Wandbaustoffs als wichtiger Lösungsbaustein. Für das Gebäude kam das großformatige Bausystem ‚KS-QUADRO‘ zum Einsatz. Neben Eigenschaften wie z.B. hohe Tragfähigkeit bei schlanken Wänden und Brandschutz sind es vor allem auch die Schallschutzqualitäten, die Kalksandstein von KS-Original zur optimalen Basis im mehrgeschossigen Wohnungsbau machen. Die zweite potenzielle Schwierigkeit ergab sich aus dem Entwurf und der Frage, wie dieser umgesetzt werden würde: „Bei jedem schrägen Strich hat man Sorge, dass es die Bauabläufe stört oder auf der Baustelle Probleme macht. Vor allem, weil sich die komplizierte Geometrie auch im Inneren fortsetzt“, erklärt der Architekt. Auch hier konnte das Bausystems ‚KS-QUADRO‘ punkten, das nach einem Baukastenprinzip aufgebaut ist. Ein Regel- und zwei Ergänzungsformate sowie Ergänzungssteine verknüpfen die Vorteile großer Formate hinsichtlich rationeller Verarbeitung mit einem hohen Maß an Flexibilität. „Für uns geht es immer um die Schnittmenge zwischen wirtschaftlicher Auslastung, zukunftsfähiger Bauweise und dem ästhetischem Gesamterlebnis. Und hier konnte Kalksandstein die Bedingungen, die das Haus mit sich bringt, einfach am besten abbilden“, erklärt Wirth.
Architekten: Wirth Architekten BDA Partnerschaftsgesellschaft mbB, Bremen
www.wirth-architekten.com
Benjamin Wirth, Wirth Architekten BDA: „Für uns geht es immer um die Schnittmenge zwischen wirtschaftlicher Auslastung, zukunftsfähiger Bauweise und dem ästhetischem Gesamterlebnis . . .“