Das Haus Bürgerdienste in der Ulmer Altstadt beherbergt ein Einwohnermeldeamt, eine KFZ-Zulassungsstelle, ein Passamt sowie den Bereich Geschwindigkeitsüberwachung.
Hohe Besucherfrequenzen auf allen Etagen machten den nachträglichen Einbau einer Aufzugsanlage erforderlich. Im Zuge einer Modernisierung des Dachgeschosses konnte die lange geplante Installation schließlich realisiert werden.
Schachteinbau im Inneren nicht sinnvoll
Mehr Komfort für die Besucher und die Zugänglichkeit aller angebotenen Services auch für Bürger mit körperlichen Handicaps waren die Gründe für die Stadtverwaltung, sich für die Nachrüstung des Hauses Bürgerdienste mit einer Aufzugsanlage zu entscheiden.
Der installierte Aufzug MonoSpace von Kone bedient auf einer Förderhöhe von 11,8 m vier Stationen mit einer Geschwindigkeit von 1,0 m/s, bei einer Tragkraft von 630 kg.
Da im Gebäude kein Treppenauge vorhanden war, erschien ein Schachteinbau im Inneren des Hauses nicht sinnvoll. Als Alternative bot sich eine Aufzugsanlage in einem Außenschacht an der Fassade an.
Um das Erscheinungsbild des Hauses mit seinen historischen Stilelementen, wie einem gotischen Bogen aus dem 15. Jahrhundert, dabei weitgehend zu erhalten, entschieden sich Architekt und Bauherrin gemeinsam mit dem Hersteller der Anlage für eine transparente Schachtkonstruktion mit einem Gerüst aus Holz statt modernem Stahl.
Natürlicher Lichteinfall ins Treppenhaus
So wurde einerseits die moderne Beförderungstechnik sichtbar
gemacht und gleichzeitig eine Verbindung zum historischen Gebäude hergestellt.
Mit der transparenten Schachtkonstruktion konnte zudem der natürliche Lichteinfall im dahinter liegenden Treppenhaus ermöglicht werden.
Das Konzept überzeugt nicht nur durch optische Aspekte. Mit ausschlaggebend war vor allem die Platz sparende Antriebstechnik des MonoSpace. Dank der „EcoDisc“-Technologie konnte komplett auf den Bau eines Maschinenraums verzichtet werden, was dem engen Kostenrahmen entgegen kam.
Zugeschnittenes Konzept
Das Projekt im Ulmer Haus Bürgerdienste ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie auch unter räumlich und optisch sensiblen Bedingungen und engem Budget mit einem individuell zugeschnittenen Konzept ein nachträglicher Aufzugseinbau realisiert werden kann.
Weitere Informationen
Aufzug MonoSpace bba 562
Architekt: Obermeier + Partner, Ulm
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