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Gemeinsamer Prozess: Lüftung und Kälte

TGA-Planung
Gemeinsamer Prozess: Lüftung und Kälte

Martin Schellhorn /jo

Das Thema Energie sparen ist für die RLT-Branche (Raum-Luft-Technik) eine zentrale Aufgabe.
Doch auch die wechselnden und steigenden Anforderungen durch architektonische Trends erfordern von Produkt-Anbietern dieser Branche ständige Weiterentwicklungen und vor allem individuelle Lösungskompetenz.
Neue Anforderungen aufgrund neuer Gestaltungstrends lassen sich an Gewerbegebäuden besonders gut erkennen: Zunächst waren es Glas- und Doppelfassaden, die der RLT-Branche alles abverlangten, dann entstanden übergangslos riesige Atrien und anschließend multifunktionale Gebäude mit Kinos, Restaurants und weiteren Freizeiteinrichtungen.
Flexibilität und schnelle Antworten
Ging es früher in Gebäuden um riesige Luftmengen, die mit einer einzigen Zentrale umgewälzt wurden, stehen heute einerseits aus Gründen wie Kosten, Redundanz, Wartung und Reparaturen immer mehrere, kleinere Einheiten im Fokus.
Andererseits spielt auch hier die Flexibilität eine entscheidende Rolle: Kein Gebäudebetreiber wird heute sagen können, wie sein Gebäude in zehn Jahren genutzt wird und das ist eine weitere Herausforderung, der sich die RLT-Branche stellen muss.
Es sind nicht mehr voraussagbare Trends, auf die sich die Hersteller vorbereiten können, sondern viele regionale und vor allen Dingen auch nationale Entwicklungen, auf die schnell Antworten gefunden werden müssen.
Architekten als Entscheider
„Die Rolle der Architekten als Entscheider in der RLT-Branche war in diesem Umfeld schon immer sehr groß und sie gewinnt weiter an Bedeutung, weil hier auch zunehmend viele planerische Überlegungen geleistet werden“, meinte Dr. Jürgen Röben, Vertriebsleiter bei Menerga.
„Man muss als Hersteller auf die Architekten zugehen und deren Wünsche ernst nehmen, um die Interessen erfüllen zu können. Oft herrscht das Vorurteil, dass Architekten in erster Linie nach der Optik handeln. Das sehen wir nicht so, sondern wir denken, dass hauptsächlich die Größe und individuelle Flexibilität der erforderlichen Technik im Vordergrund steht. Je mehr man diese Technik z. B. in Doppelböden oder -decken, kleinen Technikräumen etc. mit möglichst geringer Fläche unterbringen kann, desto besser.“
Gigantische Geräte sind Vergangenheit
Im Zuge neuerer Konzeptionen werden die Kühllasten immer weiter getrennt und die sensible Kühllast statt über das Trägermedium Luft über das Trägermedium Wasser abgeführt.
Auch hier profitieren wieder die Hersteller, die sich statt auf den einseitigen Verkauf von Luftvolumen auf Systemlösungen spezialisiert haben. Erforderlich ist hierbei nur noch der hygienisch notwendige Außenluftanteil in der RLT-Anlage zu leisten, entfeuchtet werden kann mit der integrierten Kälte effizient mit hohen COP-Werten.
Die sensible Last wird über Kühlsegel, Konvektoren etc. abgeführt. Das Resultat daraus: Die früher benötigten, oft gigantischen Lüftungsgeräte gehören der Vergangenheit an. Es wird Platz gespart, der für die Nutzung durch Mieter zur Verfügung steht oder auch architektonischer Kreativität mehr Raum geben kann. Gleichzeitig korrespondiert dieses Vorgehen mit der bereits angeführten Maxime der Flexibilität in der Gebäude-nutzung.
Mehrere kleine RLT-Geräte statt einer großen Anlage lassen sich immer wieder passgenau auf die neuen Anforderungen ausrichten. „In der klassischen TGA-Planung hieß es immer: Wir erstellen eine Lüftungsanlage und brauchen dafür auch „ein Stück Kälte“. Das hat man sich dazu gekauft und es wurden Leitungen verlegt und die Lüftung mit der Kälte verbunden“, erklärt Dr. Röben. „Wir integrieren diese Aufgaben in ein einziges, hoch wirtschaftliches Kompakt-System. Darüber hinaus kann man das jeweilige Produkt aber nicht nur in der Lüftungstechnik, sondern auch in der Komfortklimatisierung für Kühlflächen oder der Maschinen- und Industrieklimatisierung einsetzen.
Man bewegt sich hier in einer ganz anderen Breite als bei klassischen Klimageräten. Wir haben die Aufgaben der Lüftung und Kälte schon immer als gemeinsamen Prozess verstanden und ihn dann auch in Produkten wie z.B. unserem System mit natürlicher Verdunstungskühlung und integrierter mechanischer Kälte, Adsolair, individuell umgesetzt.“
Betriebskostenanalyse statt Investitionsbetrachtung
Vergleicht man die Energiekosten der kombinierten, aufeinander abgestimmten steckerfertigen Klima-Systeme mit zum Teil erheblich geringeren Anschlussleistungen werden auch hierbei die Vorteile des System- statt Komponentendenkens schnell deutlich.
Selbst die höheren Investitionskosten amortisieren sich in relativ kurzer Zeit – sogar ohne die Vorteile für Komfort, Raumgewinn und Optik konkret zu bewerten. „Die Entscheidungsträger gehen hier durch die steigenden Energiekosten weg von der Investitionskostenbetrachtung hin zu einer Betriebskostenanalyse auf Lebenszeit“, so Dr. Röben. „Aber auch hier sieht man immer mehr einzelne Entwicklungen, die den Markt beeinflussen können. Viele Architekten versuchen den Energiekosteneinsatz noch weitergehend zu minimieren und setzen dabei auch auf alternative Systeme wie die sorptionsgestützte oder solarunterstützte Klimatisierung. Doch hierbei prüfen wir immer sehr sorgfältig auch das Umfeld und die Betriebsbedingungen, weil ansonsten gute Klimasysteme wieder eine schlechte Effizienz bekommen könnten.“
Aus den Anforderungen des Sanierungsmarktes mit seinen oft kleinen Technikräumen und der Notwendigkeit, hierin sogar noch größere Leistungen zu installieren sowie dem Zwang zur Kostenreduktion durch Sparen wertvoller Energie ist bei Menerga unter anderem auch ein hybrides Kaltwassersystem entstanden, das auf der halben Fläche im Vergleich zu anderen Geräten die gleiche Leistung erzeugen kann.
Es vereint gleichzeitig sowohl die freie Kühlung, die Verdunstungskühlung als auch die mechanische Kühlung.
Das System wählt eigenständig immer die energieoptimale Kühlvariante aus.
Lüftung mit Kälteerzeugung verbinden
Der Zwang zum Energiesparen durch die steigenden Kosten und in immer kürzeren Zeitabständen entstehende Architekturtrends erfordern von den RLT-Herstellern eine hohe Lösungskompetenz bei individuell geprägten Systemlösungen.
Zur Kosten- und Platzreduzierung haben sich Systeme besonders bewährt, die die notwendigen Aufgaben der Lüftung mit einer integrierten Kälteerzeugung intelligent verbinden.
Statt großer Lüftungszentralen dominieren immer kleinere, flexible Einheiten die neuen, multifunktionalen Gewerbegebäude, während sensible Kühllasten von wasserbasierenden Produkten wie z. B. Kühlkonvektoren, -decken oder -segeln abgeführt werden.
Weitere Informationen
Hybrides Kaltwassersystem bba 554
Adsolair bba 555
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