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Kleben, fugen, dichten

Funktion und Optik: Beispielhafte Problemlösungen
Kleben, fugen, dichten

Dipl.-Ing. Olaf Meier / r.

Fugenmörtel, Dichtschlämme oder Fliesenkleber sind in einem fertigen Gebäude nicht zu sehen. Ihnen fallen jedoch wesentliche Aufgabe zu, sollen Böden und Wände auch nach Jahren noch optisch ansprechend sein und Dichtheit gewährleisten. Die Wiesbadener Sopro Bauchemie bietet eine Vielfalt an Produkten für das Verlegen und Verfugen von keramischen Fliesen und Platten an.
Damit der Architekt aus dieser breiten Palette die für den jeweiligen Fall richtige Auswahl trifft, unterstützt Sopro ihn u. a. mit einem speziellen Architektenservice. Zwei Objekte, bei deren Realisierung die Planer und Architekten eng mit den Fachberatern von Sopro zusammenarbeiteten, stellen wir hier vor.
Gallileo-Hochhaus: Hygienisch und sicher abgedichtet
Um Hygiene und sichere Abdichtung ging es vor allem bei dem Einsatz der Produkte im Gallileo-Hochhaus in Frankfurt. Das Gebäudeensemble mit seinen beiden bis zu 130 Meter hohen gläsernen Türmen beherbergt nicht nur die Dresdner Bank, sondern lädt mit dem English Theatre, verschiedenen Geschäften, Restaurant und Cafeteria auch das Publikum der Mainmetropole zu einem Besuch ein.
Die hier integrierten Großküchen mit einer Kapazität von rund 3 000 Essen pro Tag sowie das 2 400 Gäste fassende Casino stellten besondere Ansprüche sowohl in Bezug auf die Abdichtung als auch auf die Verlegung keramischer Beläge, da hier zum einen mit viel Wasser gearbeitet und zum anderen die Keramik besonders strapaziert wird. Neben Wasser sind es vor allem chemische Substanzen aller Art, wie organische Säuren, Alkohole u.ä., die auf die Beläge und ihre Fugen einwirken.
Dazu wird der Boden nicht nur ständig von Mitarbeitern und Besuchern mit Füßen getreten, sondern auch mittels hochkonzentrierter Reinigungs- und Desinfektionsmittel und unter Einsatz von Hochdruck- bzw. Dampfstrahlgeräten gereinigt.
Schon frühzeitig hatte daher das Offenbacher Büro Novotny Mähner Assoziierte Kontakt mit der Objektberatung der Sopro Bauchemie aufgenommen, um ein optimales Verlegekonzept für diese Bereiche zu entwickeln. Die Mitarbeiter dieser Service-Abteilung verfügen über ein detailliertes Wissen zu den Produkten und deren Anwendungs- und Einsatzgebieten. Dazu kommen Kenntnisse zum modernen Baustellenmanagement, wie sie heute speziell bei einem Großprojekt wie dem Gallileo-Hochhaus erforderlich sind.
Vor der Fliesenverlegung wurde im gesamten Versorgungsbereich zunächst für eine „Abdichtung im Verbund“ nach ZDB-Merkblatt gesorgt. Dazu wurde zuerst als Grundierung die Epoxi-Grundierung aufgebracht, ein lösemittelfreies, nicht pigmentiertes zweikomponentiges Epoxi-Flüssigharz. Anschließend kam PU-FlächenDicht zum Einsatz, ein pigmentiertes, zweikomponentiges Polyurethan-Flüssigharz.
Das Material ist nach Aushärtung nicht nur wasser- und abwasserfest, sondern auch beständig gegen wässrige Säuren, Laugen und Salzlösungen sowie Chlor- und Kalkwasser. Nach dem ZDB-Merkblatt ist es für die Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen I bis IV einsetzbar. Der selbstverlaufende Auftrag am Boden erfolgt in einem Arbeitsgang mit dem Sopro EinSchichtAdditiv als Zusatzkomponente zur verdickenden Einstellung.
Die Verlegung der 15 x 15 cm großen Fliesen an den Wänden erfolgte mit No.1 Flexkleber, einem zementären Kleber mit hoher Kunststoffvergütung. Er verfügt über eine hohe Flexibilität gemäß Flexmörtel-Richtlinie und gewährleistet hohe Sicherheit beim Verlegen von keramischen Belägen. Am Boden kam außerdem Sopro VarioFlex zum Einsatz. Der hochflexible, zementäre Dünn- und Fließbettmörtel ermöglichte die gewünschte hohlraumfreie, d.h. sichere Verklebung der Platten.
Besondere Sorgfalt wurde auch auf die Verfugung der Beläge verwendet. So entschied man sich hier für den Einsatz der Sopro TitanFuge, einem hochfesten, trasshaltigen schnell abbindenden Fugenmörtel auf der Basis von Mikrodur-Feinstzement.
Westhafen Tower: Die Optik zählt
Eine hochwertige Optik war dagegen wichtigstes Kriterium für die Wahl des Fugenmörtels bei dem augenfälligen Westhafen Tower. Der Tower ist das markante Wahrzeichen des neuen Frankfurter Westhafenareals, das in den kommenden Jahren einer vollständigen Sanierung unterzogen wird. Ins Auge springt vor allem die grüne, elegante Glasfassade des von der Architekturgesellschaft Schneider und Schumacher entworfenen zylindrischen Turms. Die schlanken, gleichschenkligen Dreiecke, deren durchlaufende Kanten sich kreuzend gegenläufig nach oben schrauben, erzeugen eine netzartige „Schuppenhaut“. In diese Hülle sind quaderförmige Etagen eingepasst.
In seinem Aufbau gleicht der Westhafen Tower daher übereinander gestapelten, nahezu quadratischen Elementen, die optimal aufteil- und nutzbare Büroräume ergeben. Durch die Überlagerung von Kreis und Quadrat entstehen versetzte, viergeschossige Lufträume, die dem Haus als Wintergärten besondere Qualität verleihen. In seinem Innern muss der Westhafen Tower sowohl repräsentative wie ökonomische Ansprüche der Investoren erfüllen. Ein wichtiges Gestaltungselement stellt in diesem Zusammenhang der Bodenbelag dar. Um den hohen Ansprüchen an die Optik zu genügen, wurde in den öffentlichen Bereichen wie Treppenhäusern, Sanitärräumen, Teeküchen und Aufzugsbereichen eine Kombination aus anthrazit- und schwarzfarbener Keramik, Betonwerkstein und Naturwerksteinmaterialien (Granit) eingesetzt. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch das Fugenbild, da die Fuge als gestalterisches Element ein wichtiger Bestandteil des Gesamtbildes darstellt. So wurden neben verschiedenen Grundierungen, Dichtschlämmen und Klebern auch Sopro Saphir Fugenmassen eingesetzt.
Die feine und glatte Fugenoberfläche des in zahlreichen Farben erhältlichen Saphir Perlfuge sowie die hohe Farbbeständigkeit sichern ein langanhaltend schönes Fugenbild; für die Verfugung der Granitbeläge kam zusätzlich die Fugenmasse Sopro Saphir M MarmorPerlFuge zum Einsatz.
Dieser wasser- und schmutzabweisende Mörtel mit Perleffekt ist speziell für das verfärbungsfreie Verfugen von Naturwerksteinplatten entwickelt worden.
Weitere Informationen
PU-FlächenDicht bba 550
TitanFuge bba 551
PerlFuge bba 552
MarmorPerlFuge bba 553
Architekten: Gallileo-Hochhaus: Novotny Mähner Assoziierte, Offenbach Westhafen Tower: schneider + schneider Architekturgesellschaft mbH, Frankfurt
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