Im Rahmen der Neugestaltung des Adidas Brand Center in Herzogenaurach hat der Münchener Architekt Simon Vorhammer einen besonderen Raumteiler kreiert: »Formfeld 5« wurde mittels Algorithmen und modernster CNC-Frästechnologie aus Buchenleimholz gefertigt und vereint Funktionalität mit ästhetischer Eleganz.
Im Jahr 2021 entschied sich das Unternehmen Adidas dazu, das visuelle Erscheinungsbild seines repräsentativen Adidas Brand Centers auf dem Campus in Herzogenaurach komplett zu überarbeiten.
Die Umgestaltung umfasste die Entwicklung einer durchdachten Wegeführung, die geschickt Elemente der Markenidentität integriert und bisher unentdeckte Installationen sowie zeitgenössische Kunst einbezieht. Ziel war es, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der alle Einzelkomponenten in dem komplexen Gebäude vereint und sowohl für Kunden als auch Mitarbeiter eine einheitliche und authentische Markenerfahrung schafft.
Multifunktionaler Raumteiler
Simon Vorhammer steuerte zu diesem Projekt den Raumteiler »Formfeld 5« bei. Mit seinem Unternehmen »Vorhammer Computational Design« entwirft der Münchner Architekt seit 2016 sogenannte Formfelder: mathematisch geformte Oberflächen aus Naturmaterialien, deren einzigartiges Design durch Algorithmen berechnet wird.
Die Wand »Formfeld 5« wurde aus Buchenleimholz mittels modernster CNC-Frästechnologie gefertigt und vereint Funktionalität mit ästhetischer Eleganz. Ihr Relief verbessert die Akustik; die Integration des Adidas Performance-Logos in die organisch geformte 3D-Oberfläche schafft eine dynamische Verbindung zwischen Marke und Raum.
»Formfeld 5« wird im Adidas Brand Center als Raumteiler, Akustikabsorber, Sitzgelegenheit und Treffpunkt eingesetzt. Die Verarbeitung des Materials und das Design laden zu einer haptischen Erfahrung ein und schaffen durch hinterleuchtete Perforationen ein außergewöhnliches Licht- und Schattenspiel.
Algorithmisches Design
Die Entwicklung von »Formfeld 5« basiert auf einem algorithmischen Designprozess, der mathematische Prinzipien mit ästhetischen und funktionalen Überlegungen verbindet.
Ein Algorithmus besteht – ähnlich wie ein Rezept – aus Zutaten und Handlungsschritten, durch die ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll. Beim Design des Formfeld-Algorithmus wird nicht das Ergebnis, sondern der Prozess definiert. Hinter jedem Formfeld-Element steht ein eigenes mathematisches Formelwerk, das bestimmte Gestaltungsprinzipien, kontextuelle Einflüsse sowie Material- und Werkzeugeigenschaften harmonisch kombiniert.
Der Algorithmus erzeugt dabei immer ein eigenständiges Resultat. Die Gemeinsamkeiten zwischen zwei Paneelen, die derselben Struktur angehören, sind zwar unverkennbar – sie gleichen sich jedoch nie vollständig. Der Formfeld-Algorithmus erzeugt Muster, die jede Oberfläche zu einem unverwechselbaren Unikat machen.
Über Formfeld und Simon Vorhammer
Mit seinem Unternehmen »Vorhammer Computational Design« entwirft Simon Vorhammer seit 2016 sogenannte »Formfelder«: Paneele aus Naturmaterialien wie z.B. Holz, deren organisch geformte Oberfläche durch Algorithmen definiert wird. Darin verbinden sich die Faszination für mathematische Muster in der Natur mit einem tiefen Verständnis für parametrische Architektur und digitale Fertigung. Im Jahr 2022 wurde Formfeld für seine herausragenden Leistungen im Design mit dem Raumprobe »Materialpreis« ausgezeichnet.
Weitere Informationen finden Sie unter formfeld.net und vorhammer.net.