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Kombiniert verkleidet

Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Büro in Greißelbach
Kombiniert verkleidet

Auf einem rund 600 m² großen Grundstück im oberpfälzischen Greißelbach bei Mühlhausen entstand ein freistehendes Einfamilienwohnhaus mit Büro und Carport. Vor allem die Verwendung der Materialien Holz und Betonwerkstein geben dem Gebäude den eigenständigen Charakter und zeugen vom hohen gestalterischen Anspruch des Architekten.

Auffallend ist zunächst die sehr klare Formensprache des Gebäudes. Die Fassade gliedert sich horizontal in ein mit Betonwerkstein verblendetes, massives Mauerwerk im Erdgeschoss sowie das mit unbehandelten Holzlatten (sibirische Lärche) verkleidete und im vorgefertigten Holz-Leichtbau errichtete Obergeschoss.

Speziell diese Kombination, d.h. die gleichzeitige Verwendung der Materialien Holz und Stein lassen das Gebäude nicht nur optisch besonders attraktiv, sondern auch sehr naturnah sowie der Landschaft und ihrer ortstypischen, traditionellen Bauweise angepasst wirken.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Das Haus mit einer Wohnfläche von 160 m² und einem Volumen von 1 007 m³ erfüllt den Energiestandard eines KfW 60-Hauses. Dies bedeutet, dass der Jahres-Primärenergiebedarf des Gebäudes nicht mehr als 60 kWh pro m² Gebäude-nutzfläche beträgt (hier sind es 55 kWh). Gleichzeitig unterschreitet der auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche des Gebäudes bezogene spezifische Transmissionswärmeverlust (HT-Wert) den in der EnEV angegebenen Höchstwert um mindestens 30%.
Zur Energieeinsparung trägt neben der Beheizung und Kühlung des Gebäudes mittels einer Erdwärmepumpe insbesondere der spezielle Fassadenaufbau bei. So wurden auf dem 24 cm Kalksplittstein-Mauerwerk (Format Modulstein 19 cm hoch, angefertigt von der Firma Meier aus Lauterhofen) zunächst Fassadendämmplatten im Format 120 cm x 60 cm und einer Dicke von 12 cm aufgebracht (Isover WLG 035 ).
Matthias Hoppe, Architekt und Bauherr in Personalunion, verfolgte bei der gesamten Gebäudeplanung eine ganzheitliche Optimierungsstrategie, die neben der Energieeffizienz auch die Auswahl der Baustoffe und deren Herstellung mit einschloss. So kam mit dem unbehandelten Lärchenholz ein nachwachsender, wärmedämmender und zugleich CO2-mindernder Baustoff zum Einsatz. Ein Material, das pflegeleicht und einfach zu verarbeiten ist.
Verblendung des Mauerwerks
Gleiches gilt auch für die zur Verblendung des Mauerwerks im Erdgeschoss eingesetzten Betonwerksteine mit der Bezeichnung „Via Castello“. Hersteller ist die Firma Egner + Sohn in Neumarkt in der Oberpfalz. Bei diesem Projekt wurden auf einer Fläche von ca. 80 m² Via Castello-Qualitäten mit der Bezeichnung „Via Castello Mauerverblender“ in der Farbe Jura mit versetzt. Die Steine wurden mit Hilfe von Ankern an der Wand befestigt und die Fugen im Dünnbettverfahren verklebt. Als Gesteinskörnungen kamen bei der Herstellung der Steine ausschließlich natürliche, farbechte Natursteinkörnungen zum Einsatz. In Verbindung mit dem weißen Portlandzement „Dyckerhoff Weiss“ kommt so die Eigenfarbe der Natursteinkörnungen besonders gut zur Geltung. Die Steine zeichnen sich zudem durch ihre hohe Dauerhaftigkeit aus. Da „Via Castello“ mit einem hydrophobierenden Zusatzmittel gefertigt wird, das die Wasseraufnahme im Beton reduziert, erhöht sich der Frost- und Tausalzwiderstand und somit auch die Witterungsbeständigkeit. Gleichzeitig ist auch eine Verminderung von Verschmutzungen und Ausblühungen gewährleistet. Dank ihrer Variabilität in Form und Farbe lassen sich die Via-Castello-Steine gut mit anderen Baustoffen kombinieren und sorgen so für ein neues, gleichzeitig aber auch an historische Gebäude angelehntes Fassadenbild. WR/jo
Entwurf: Dipl.-Ing. (FH) Architekt Matthias Hoppe, Arge Brauhaus Architekten, Altdorf
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