Startseite » Holzbau »

Einfamilienhaus mit schwarzer Holzfassade in Aarau

Neubau eines Einfamilienhauses im schweizerischen Aarau
Schwarze Skulptur am Waldrand

Weder Zäune, Gartenmauern noch Hecken verdecken den Blick auf ein prägnant geformtes Einfamilienhaus im schweizerischen Aarau, das leicht erhöht umgeben von Wald und Feldern steht. Errichtet wurde der Baukörper aus leimfreien Massivholzsystemen in einheimischer Weißtanne. Die schwarz gestrichene Holzfassade unterstreicht den skulpturalen Charakter des Hauses.

Anforderung:

Nachhaltig gebautes und prägnant geformtes Einfamilienhaus mit bestmöglicher Aussicht auf die ländliche Umgebung

Lösung:

Haus mit ungewöhnlicher Raumanordnung und gezielt gesetzten Ausblicken, errichtet in leimfreier Massivholzbauweise mit schwarz gestrichener Holzfassade


Architekt Dominik Lenzin vom Büro Gautschi Lenzin Schenker hat das Haus für sich und seine Familie entworfen. „Das war sehr herausfordernd: Auf der einen Seite war ich neben meiner Frau ein Teil der Bauherrschaft und auf der anderen Seite leitender Architekt. Diese Konstellation kannten wir bis dahin noch nicht.“

Prägnant geformtes Einfamilienhaus mit schwarzer Holzfassade im schweizerischen Aarau
Bild: Rasmus Norlander

Ungewöhnliche Raumanordnung

Das architektonische Konzept des Hauses ist von der Weite der umgebenden Landschaft geprägt – und stellt, was die Anordnung der Räume betrifft, übliche Gepflogenheiten aus dem Einfamilienhausbau auf den Kopf: Küche und Essbereich befinden sich im obersten Geschoss, mit Zugang zu zwei großzügigen Dachterrassen auf beiden Seiten. Dadurch ließ sich der Wunsch nach einem vielseitig nutzbaren Außenraum mit einem hohen Maß an Privatheit realisieren. „Außerdem konnten wir so die Aussicht auf den angrenzenden Wald und die umliegende Landschaft maximal in Szene setzen“, erklärt der Architekt. 

Der Koch-/Essbereich im Attikageschoss ist durch einen Luftraum mit dem darunterliegenden Wohnbereich verbunden. Dieser ist großzügig verglast und bietet einen weiten Ausblick in die umgebende Landschaft – genauso wie die beiden Kinderzimmer, die an den raumhoch verglasten Stirnseiten angeordnet sind.

Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger Eingangsbereich, der – um nur eine Stufe erhöht – in das offen gestaltete Elternschlafzimmer samt kleinem Arbeitsbereich übergeht. Verbunden sind die drei Etagen durch eine einläufige Kaskadentreppe. Beim Betreten des Hauses ermöglicht diese Raumabfolge den Blick bis zur Terrasse im oberen Stockwerk.

Von Holz geprägter Wohnbereich in einem Einfamilienhaus
Bild: Rasmus Norlander

Leimfreie Massivholzkonstruktion

Errichtet wurde das Einfamilienhaus in Holzmassivbauweise. ‚Holzpur‘ heißt das Bausystem, das die Architekten für die tragenden Wände verwendeten. Es ist leimfrei – ebenso wie die Brettstapeldecken, die Kücheneinrichtung und sämtliche Schreinerarbeiten. Zum Einsatz kam ausschließlich Zentralschweizer Weißtannen- bzw. Eschenholz – mit sägerohen sowie japanisch gehobelten Oberflächen, innen gelaugt und geseift und an den Fassaden schwarz gestrichen.

Auch die Fensterrahmen sind aus Weißtanne, lediglich für die Treppen und Podeste sowie für Sitzbänke, Sideboard und Arbeitstisch im Gebäudeinneren verwendeten die Architekten Eschenholz. Als Fußboden dient ein Kalkspachtel auf einem kalkgebundenen Estrich.

„Der skulpturale Baukörper in unmittelbarer Nähe zum Wald ist als Volumen in Holz stimmig“, erklärt Architekt Dominik Lenzin. „Die gewählte Holzbaukonstruktion mit unverleimten, massiven Wand- und Deckenelementen aus einheimischem, mondgeschlagenem Holz ist eine nachhaltige sowie baubiologisch hochwertige Bauweise. Die dampfoffene Außenwandkonstruktion erzeugt in Kombination mit dem Kalkboden ein äußerst angenehmes Raumklima.“

Prägnant geformtes Einfamilienhaus mit schwarzer Holzfassade im schweizerischen Aarau
Bild: Rasmus Norlander

Schwarze Holzfassade

Für die schwarze Fassade entschied sich der Architekt, um die Skulpturalität des Baukörpers zu betonen. „Die abstrakte Gebäudeform sollte lesbar bleiben“, so Dominik Lenzin. „Das ungleichmäßige Verwittern einer naturbelassenen Holzfassade mit horizontalen und vertikalen Flächen hätte im Widerspruch zu dieser Absicht gestanden. Von der Sonne verbrannte, schwarze Holzhäuser sind ein vertrautes Bild und ein natürlicher Vorgang. Dieser Gedanke und der Umstand, dass sich das schwarze Haus vor dem dunklen Wald gut einbettet, hat uns gefallen.“

Die prägnante Gebäudeform kommt auch deswegen gut zur Geltung, weil auf Gartenzäune und sonstige Einfriedungen verzichtet wurde. Lediglich die Auskragungen des Gebäudes selbst sowie die seitlich angebaute Garage lassen vor dem Erdgeschoss einen hofähnlichen Außenbereich und einen überdachten Freisitz entstehen.

Auf die Frage, was er als Architekt und Bauherr an seinem Haus in Aarau am schönsten findet, antwortet Dominik Lenzin: „Das Schönste ist, darin zu wohnen.“


Projekt: Einfamilienhaus

Standort: Tannerstraße, Aarau (CH)

 

Bauherr: privat

Architekten: Gautschi Lenzin Schenker Architekten, Aarau
www.glsarch.ch


Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de