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Würdevolles Erinnern

Neubau des Dokumentationszentrums Bergen-Belsen
Würdevolles Erinnern

Kann ein Bauwerk die schwierige Geschichte seines Standorts begreifbar machen? Mit dem neuen Dokumentationszentrum des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen gelingt dies. Der Bau ermöglicht den Blick in die Vergangenheit durch eine dreiseitige Glasfassade über die gesamte Stirnfront des langgestreckten, monolithisch wirkenden Gebäudes.

Das Dokumentations- und Informationszentrum der Gedenkstätte Bergen-Belsen wurde am Rande des Geländes des ehemaligen Konzentrationslagers nach dem Entwurf des Braunschweiger Architekturbüro KSP Engel und Zimmermann neu geschaffen. Im Winter 2008/2009 erhielt der Neubau den Niedersächsischen Staatspreis für Architektur. Das 200 m lange und 18 m breite, monolithische Gebäude enthält eine Ausstellung über die drei geschichtlichen Abschnitte Bergen-Belsens als Kriegsgefangenenlager, Konzentrationslager und Unterkunft so genannter „Displaced Persons“, durch den Zweiten Weltkrieg heimatlos gewordener Flüchtlinge.

Den Blick öffnen
Die architektonische Aussage des Gebäudes bündelt sich an seiner Stirnseite, im Blick auf die Umgebung. Hier stößt der Bau an das ehemalige Lagergelände. Es gilt als jüdischer Friedhof, der nicht bebaut werden darf. Der Blick richtet sich durch die Glasfront auf die nach der Befreiung angelegten Massengräber. Sie bergen einen großen Teil der etwas 52 000 KZ-Opfer verschiedener Nationalität. Der angrenzende Teil des Lagergeländes war jahrelang durch einen Mischwald überwuchert, in den nun Schneisen geschlagen werden, um die innere Aufteilung des Lagers wieder sichtbar werden zu lassen.
Die Gestalt des Gebäudes wandelt sich an dieser Stelle. Zu dem im Zentrum dominanten Baustoff Beton tritt eine dreiteilige Front aus Glas, die den Blick auf die ehemalige Lagerfläche freigibt. Die Ansicht des Gräberfeldes stößt den Besucher am unmittelbarsten auf die Schrecken der Vergangenheit – gerade, weil das Gesehene an dieser Stelle nicht kommentiert, nicht eingeordnet wird. Gleichzeitig bietet der freie Blick eine Möglichkeit der unvoreingenommenen Begegnung.
Glas und Fassaden lieferte Glas Wagener. Zum Einsatz kam die extrem dicke Scheibe des Typs „Solarlux“ (Sonnenschutzglas). Sie ist alarmgesichert und durch ihre hohe Stabilität absturzsicher. So entfällt eine Absperrung vor der Fensterfläche und der Besucher tritt noch näher an die Fläche, die den freien Blick zulässt.
Achitekturbüro: KSP Engel und Zimmermann, Braunschweig
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