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Bunt gefüllter Einkaufswagen

Wohn- und Geschäftshaus in Lörrach
Bunt gefüllter Einkaufswagen

Im Zentrum der Lörracher Innenstadt, am nördlichen Ende der Fußgängerzone, ist Ende 2004 mit der Galleria Mendini ein auffallender, farbenfroher Neubau entstanden, der die Blicke auf sich zieht und durch das Warenangebot eine große Anziehungskraft auf den Stadtbesucher ausübt.

Dies war nicht immer so. Denn durch die abgeschlossene Stadtsanierung im südlichen Innenstadtbereich sowie der Ansiedlung eines ersten Migros-Marktes kam es zu einer Verschiebung des Schwerpunktes im Innenstadtbereich zugunsten des Südens.
Da kam die Sanierung des heutigen Chesterplatzes, welcher letztendlich mit großer privater Initiative fortgeführt wurde, und die Planung der Galleria in diesem nördlichen Bereich der Fußgängerzone der Innenstadt sehr zugute, wurde doch nun das zuvor entstandene Ungleichgewicht wieder ausgeglichen. Am Zugang zum neu gestalteten Chesterplatz liegt die Galleria direkt an der Turmringerstraße und ist weit bis in den zentral gelegenen „Alten Markt“ hin sichtbar.
Das Gebäude selbst wie auch die Nutzer H+M und DM sorgen für eine Magnetwirkung und tragen dazu bei, dass die Fußgängerströme wieder in diesen Bereich gelenkt werden.
Begehbares Kunstobjekt
Das ursprünglich als „Mall“ geplante Objekt wurde letztendlich als konventionelles Wohn- und Geschäftshaus realisiert. Unter-, Erd- und Obergeschoss wurden durch die sogenannten Schlüsselmieter belegt. Darüber sind Büroflächen vorgesehen. Die Umplanung hatte auch Auswirkungen auf die Ausgestaltung der Fassade. Die für das ganze Gebäude angedachte farbliche Gestaltung der transparenten Glasflächen konnte nur an der zur Turmringer Straße gelegenen Westfassade realisiert werden, wohingegen in der südlichen Fassade eine Bedruckung der nicht transparenten Flächen erfolgte. Die farbliche Gestaltung der Fassade beruht auf dem Konzept des Ateliers Mendini, ein Gebäude immer auch als „Objekt“ zu sehen. Damit wird die Architektur nicht nur zur Baukunst, sondern tatsächlich zu einem begehbaren Kunstobjekt.
Die ursprüngliche Konzeptidee zur Planung der Südfassade einer „Mall“ – ein bunt gefüllter Einkaufswagen – ist in der platzverbindenden Südfassade noch zu erkennen. Die Galleria Mendini fügt sich damit in eine schlüssige Folge von Objekten die vom Atelier Mendini gestaltet wurden – weit über den Baubereich hinaus. Die Westfassade wurde mit einer Aluminium-Pfosten-Riegel-Fassade verkleidet. Statisch verankert wurden die Pfosten-Riegel-Elemente jeweils an den Betondecken.
Die Ausfachung erfolgte mit Isoliergläsern, welche raumseitig als Absturz sicherndes Verbundsicherheitsglas ausgebildet wurde. Die gewählten neutralen Sonnenschutzgläser wurden zusätzlich auf Position 2 mit einem Farbdruck nach Vorgabe des Ateliers Mendini versehen und erzielen so insgesamt einen g-Wert von 27%.
Glasdrucktechnik
Die Südfassade besteht aus einer bis auf die rechteckigen Fensterausschnitte ansonsten vollflächigen Betonrohbaukonstruktion. Die Fenster wurden dabei mit unbedruckten neutralen Sonnenschutzgläsern versehen, die Gläser vor den Betonflächen dieser Kaltfassade als bedruckte Einscheiben-Sicherheitsgläser ausgebildet. Mit einem variablen zusätzlichen Sonnenschutz im Innenbereich der Fenster kann der g-Wert des Glases von 34% noch auf 25% reduziert werden. Die gewählten Farben für die Fassaden wurden unter dem Aspekt bestimmt, dass sich das Gebäude bei aller Buntheit in die Umgebung einfügen soll, die unterschiedliche Behandlung der Fassaden ist dabei ein bewusst eingesetztes Gestaltungsmittel.
In Abstimmung mit der Flachglas Wesel GmbH und des beauftragten Fachplaners wurden die Gestaltungsideen umgesetzt. Dabei wurde jede Glasscheibe individuell produziert. Die Bedruckung für die Südfassade beruht auf einem Dreifach-Siebdruck.
In einem ersten Schritt wurden die farbigen, teiltransparenten Dekore (in Blau, Rot, Grün, Gelb) mit Farben aus dem NCS Farbsystem auf die Glasscheibe gedruckt. Danach wurden die freien Flächen der Scheibe mit dem Metallic-Farbton RAL 9006 bedruckt. Um die Ganztönigkeit der Fassadenplatte zu erreichen, wurde zuletzt der Farbton RAL 7004 vollflächig aufgetragen. Eine maximale optische Farbbrillanz konnte durch die Verwendung von Optiwhite Weißglas erzielt werden.
Von Vorteil war dabei die gute Zusammenarbeit mit den Fachleuten aus Wesel, da insbesondere für den gewünschten roten Farbton zahlreiche Druckmuster angefertigt wurden.
Die großflächigen Fensterflächen der Westfassade wurden mit einem auffallenden, spiralförmigen Dekor in Blau bedruckt.
Weitere Informationen
Sonnenschutzglas mit Dreifach-Siebdruck bba 506
Entwurf und Planung: Claudia Guida, Rheinfelden in Zusammenarbeit mit Atelier Mendini, Mailand
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