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Langfristig angelegt

Produktionshalle in Lindenberg
Langfristig angelegt

Manu Lindenberg / red.

Werden neue industrielle Produktionsstätten gebaut, sind dies äußerst aufwändige Investitionen. Umso mehr achtet man bereits in der Planungsphase auf bewährte Werkstoffe für die bauliche Hülle, um vor unliebsamen Überraschungen sicher zu sein. Langfristige Funktionalität aller Bauteile ist eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb einer neuen Produktionsstätte.
Zudem gewährt sie die Sicherheit, das die installierten Produktionsanlagen samt deren sehr komplexen Steuerungstechniken dauerhaft geschützt werden. Vor allem, wenn es sich dabei um hochsensible, teils sicherheitsrelevante Produkte handelt, wie zum Beispiel bei der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, steht die weitgehende Schadensfreiheit an oberster Planungspriorität.
Der weltweite Anbieter von Produkten für Großraumflugzeuge, Zubringer- und Regionalflugzeuge, Business-Jets, Kampfjets, militärische Transport- und Trainingsflugzeuge sowie zivile und militärische Hubschrauber betreibt einen seiner Standorte in Lindenberg im Allgäu. Hier werden Betätigungssysteme, Hydraulik-, Fahrwerks- sowie Luftsysteme samt der dazugehörigen Elektronik entwickelt und gebaut. Zur Erweiterung der Entwicklungs- und Produktionskapazitäten baute man eine neue Produktionshalle auf dem Firmengelände, in der vornehmlich Fahrwerksysteme produziert werden.
Alle Planungen, Ausschreibungen sowie die Bauleitung für diesen Neubau erfolgten in der standorteigenen Bauabteilung durch Dipl.-Ing Hermann Felle und Dipl.-Ing Rudolf Lipp. Der langgezogene, rechteckig angelegte Baukörper umfasst neben Fertigungshallen auch Bürobereiche sowie Zonen der zentralen Steuerung.
Konstruktiv handelt es sich um eine Stahlbetonkonstruktion aus industriell vorgefertigten Elementen. Obersten Abschluss des Baus bildet ein rund 5 500 m² großes Flachdach.
Kunststoff-Dachabdichtung
„Da wir im wesentlichen mit der Instandhaltung der vorhandenen Bausubstanz beschäftigt sind, hat uns dies bei der Wahl der Materialien für den Neubau natürlich beeinflusst“, erläutert Dipl.-Ing. Lipp die Materialauswahl. „Alle Dächer, die wir bisher saniert haben, waren bituminös abgedichtet. Aufgrund ihrer hohen Schadensanfälligkeit werden sie alle kontinuierlich abgetragen und gegen Kunststoff-Dachabdichtungen ausgetauscht. Aus diesem Grund kam zur Abdichtung des Neubaus natürlich auch nur eine Kunststoff-Dachbahn in Frage.“
Während auf den sanierten Dächern vor allem klassische PVC-Bahnen eingesetzt wurden, sollte der Neubau mit einer qualitativ hochwertigeren Bahn abgedichtet werden, die eine deutlich geringere Weichmachermigration aufweist.
Denn die Abdichtung sollte lose verlegt und im Nahtbereich im Untergrund mechanisch fixiert werden. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Kunststoff-Dachbahn während ihrer gesamten Lebensdauer der direkten UV-Strahlung ausgesetzt. Trotz dieser harten Witterungseinflüsse darf sie keine Materialermüdungen oder Alterungserscheinungen aufweisen. Nach Beratung mit ausgewählten Fachbetrieben entschied man sich für den Einsatz der Kunststoff-Dachbahn Evalon von alwitra .
Produktspezifische Vorteile
Die seit Jahrzehnten bewährte Kunststoff-Dach- und Dichtungsbahn ist für einlagige Abdichtungen bei allen Flachdachbauweisen und Verlegearten geeignet. Aufgrund der Hochpolymerlegierung aus Ethylen-Vinyl-Acetat-Terpolymer (EVA) und Polyvinylchlorid (PVC) ist Evalon eine homogene und weich elastische Bahn. Zudem enthält sie einen besonders hohen Anteil an hochpolymeren Feststoffen, die auf Dauer unverändert erhalten bleiben.
Damit sind ihre Eigenschaften dauerhaft gleichbleibend und sie verfügt über eine enorm hohe Lebensdauer. Sowohl thermisch als auch mechanisch hoch belastbar ist die homogene Dachbahn vor allem durch das ausgewogene Verhältnis von Festigkeit und Dehnung. Gleichzeitig ist sie gegen schädigende Strahlung sowie chemische Umweltbelastungen stabil und benötigt keinen zusätzlichen Oberflächenschutz.
Dachaufbau und -anschlüsse
Wie in der funktionalen Industriearchitektur üblich, wurde das Dach des Neubaus mit Trapezblechen als Tragschale ausgeführt. Im weiteren Schichtenaufbau folgen eine sauber verklebte Dampfsperre aus PE-Folie, eine 120 mm dicke Dämmschicht aus Mineralwolle und der abschließenden Dachhaut aus Evalon V 2,2 mm. Die mechanische Fixierung der Bahnen erfolgte im Nahtbereich, die Bahnen untereinander fügte man im Quellschweiß- sowie Heißluftschweißverfahren.
Neben Lichtbändern und üblichen Dachdurchdringungen für Lüfter mussten alle Zu- und Ableitungen sowie die Tragkonstruktion der aufgesetzten Klimabehausung fachgerecht in die Flächenabdichtung eingebunden werden. Die gesamte Dachfläche wird über ein dreiprozentiges Gefälle in an den Längsseiten der Dachfläche angeordnete Dachabläufe entwässert.
Weitere Informationen
Kunststoff-Dachbahn bba 521
Planung und Bauleitung: Dipl.-Ing Hermann Felle und Dipl.-Ing Rudolf Lipp, Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH, Lindenberg
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