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Begehbarer Aussichtspunkt

New Metropolis science and technology center in Amsterdam
Begehbarer Aussichtspunkt

Amsterdam ist reich an Grachten, alten Häusern und Hausbooten. Seltener findet man in der niederländischen Hauptstadt die für solche Metropolen typischen Aussichtsplätze mit Blick über die gesamte Stadt.

Amsterdam ist dank fehlender Skyscrapers „flach“. Aus dieser Not eine Tugend machend, hat der Architekt Renzo Piano bei der Planung des „new Metropolis science and technology center“ das Dach des neuen Gebäudes als begehbaren Aussichtspunkt geplant.
Unmittelbar am Wasser gelegen, schiebt sich das Gebäude wie ein Schiffsrumpf an Land. Es gehört nicht so richtig zur Stadt, eher zum nahe gelegenen Hafen.
Halb schwimmend bietet es nicht nur der Wissenschafts- und Technikausstellung Raum, sondern ist zugleich auch die Einfahrt in einen der Haupttunnel unter dem Wasser hindurch zu einem angrenzenden Stadtteil.
Ganz in grün patinierte Kupferplatten eingefasst, bietet das mehrgeteilte Dach des Bauwerks die Möglichkeit, ein Blick auf die Altstadt Amsterdams zu werfen.
Öffentliche Dachflächen
Gleich vier unterschiedliche Dächer umfasst das von den Amsterdamern liebevoll „neMo“ getaufte Gebäude. Am höchsten gelegen ist das obere mit neun Grad stärker geneigte Flachdach, das zugleich durch die Rundung des Buges begrenzt wird. Dazwischen als Trennung ist ein Restaurant mit separaten Dach, gefolgt vom zweiten Flachdachbereich des Gebäudes, das ebenfalls eine neun Grad Neigung aufweist. Am „Heck“ schließlich findet sich das vierte Dach auf einem kleinen Aufzugsturm. Restaurant- und Turmdach bildete man ohne Gefälle aus.
Die große geneigte Dachfläche sollte nach einer fachgerechten Abdichtung begehbar ausgeführt werden.
Hierzu wurden insgesamt 1 700 Sockelfundamente in die Dachfläche integriert, auf die nach den Abdichtungsarbeiten Betonstufenelemente aufgelegt wurden.
Handwerklich anspruchsvoll
Eine besondere Aufgabe für die Dachdecker: Die Abdichtung muss dauerhaft funktionsfähig sein, denn eine Sanierung hätte zur Folge, dass die aufgelegten Betonelemente alle komplett wieder zu entfernen wären.
Deshalb wurde schon während der Abdichtungsphase regelmäßig die Dichtigkeit aller Anschlüsse und Nähte überprüft.
Als Abdichtungsmaterial nutzte man Rhenofol® CV der FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KG. Sie bietet neben bewährten Eigenschaften einer Kunststoff-Dachabdichtung auf Basis von PVC entsprechende Wirtschaftlichkeit bei Material und Verarbeitung.
Speziell für die mechanische Befestigung im Nahtbereich ohne Auflast wählte man die Bahnenvariante mit einer Verstärkung aus Polyesterfäden gemäß DIN 16734.
Der Dachaufbau der Hauptfläche (oberes und unteres geneigtes Dach) zeigt sich wie folgt:
  • Stahlbeton-Massivdecke in 40 Zentimeter Dicke
  • Bituminöse Dampfsperre mit Aluminiumeinlage
  • Wärmedämmschicht aus Polystyrol PS 20 SE
  • Polyestervlies als Trennlage
  • Rhenofol CV mechanisch fixiert im Nahtbereich mit entsprechenden Befestigern
Windlastberechnung
Natürlich erfolgte die Befestigung der Abdichtung gemäß einer für alle vier Dachflächen ermittelten Windlastberechnung. Diese differenzierte Berechnung war notwendig, da das Gebäude aufgrund seiner Form unterschiedliche Attikahöhen von 6 bis 28 Meter aufweist.
Gerade in den Randbereichen der höhergelegenen Dachflächen musste mit einer erhöhten Windlast gerechnet werden. Aus diesem Grund kamen hier auch mehr Befestiger pro Quadratmeter zur Verwendung.
Details
Neben der Flächenabdichtung mussten zudem alle 1 700 Sockelfundamente abgedichtet und in die Flächenabdichtung eingebunden werden.
Da die Fundamente nur in drei Größen vorkamen, fertigte man vorab im Werk von FDT mittels Negativformen im Tiefziehverfahren passende Formteile. So konnten diese schnell abgedichtet und eingebunden werden. Die mit zehn Zentimeter Überdeckung im Nahtbereich verlegten Bahnen wurden mittels Heißluft thermisch miteinander verschweißt.
Je nach Baustellenablauf mussten hierzu die Nähte vor der Verschweißung nochmals gereinigt werden, um funktionssichere Ergebnisse zu erzielen. Zudem wurden in die Dachflächen Aufkantungen eingebaut, die für die seitliche Wasserableitung sorgen.
Nach Abschluss der Abdichtungsarbeiten wurde vor dem Verlegen der Betonelemente als Trennung und zum Schutz Polyestervlies sowie Bautenschutzmatten auf die Sockelfundamente aufgelegt.
Weitere Informationen
Kunststoff-Dachabdichtung Rhenofol bba 519
Architekt: Renzo Piano, Genua/Paris
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