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Gestapelte Boxen mit Ausblick - Wohnturm IQON von BIG

Neubau eines Wohnhochhauses in Quito in Equador
Gestapelte Boxen mit Ausblick

Der Wohnturm IQON ist das erste Projekt von BIG in Südamerika und mit einer Höhe von 130 Metern das höchste Gebäude in der equadorianischen Hauptstadt Quito. Das Hochhaus besteht aus Betonboxen, die 33 Stockwerke hoch gestapelt sind. Seine bepflanzte Fassade repräsentiert die grüne Artenvielfalt des Landes und verbindet das Gebäude mit dem nahegelegenen Park.

Anforderung:

Wohnhochhaus mit hoher architektonischer Qualität

Lösung:

33-geschossiger Wohnturm aus gestapelten Betonboxen mit guter Aussicht für jede Wohnung und vielfältig bepflanzter Fassade


Die equadorianische Hauptstadt Quito ist mit ihrer Lage auf 2.820 m ü.M. eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Aufgrund der Nähe zum Äquator herrschen hier einzigartige klimatische Bedingungen: ganzjährig angenehme Temperaturen, viel Regen und gleichmäßige Sonnenauf- und -untergangszeiten. Zudem ist Ecuador das Land mit den meisten Pflanzenarten pro Quadratmeter weltweit.

Die Stadt erstreckt sich über eine Länge von 40 Kilometern und ist überwiegend von dichter, flacher Bebauung geprägt. Seit einigen Jahren wächst die Stadt jedoch mehr und mehr in die Höhe: Wolkenkratzer wie IQON von BIG und QORNER von Safdie Architects haben die Skyline von Quito verändert. Möglich wurde dies durch die Verlegung des Flughafens im Jahr 2013. Die bisherigen Beschränkungen in der Gebäudehöhe waren nämlich auf Sicherheitsvorschriften für die Flugkorridore zurückzuführen; diese Beschränkungen fielen nun weg, und die Höhe der Gebäude wurde liberalisiert.

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Bild: Pablo Casals Aguirre

Gestapelte »Pixel«

Das Wohnhochhaus IQON befindet sich im Geschäftsviertel La Carolina, das von mehrgeschossigen Bürobauten geprägt ist. Der brutalistisch anmutende Turm setzt sich aus Betonboxen zusammen, die 33 Stockwerke hoch gestapelt sind. Diese von BIG als »Pixel« bezeichneten Quader sind im Grundriss versetzt angeordnet und leicht gedreht, um dadurch die bestmögliche Aussicht zu bieten und Außenterrassen für jede Wohnung zu schaffen. Der Standort direkt am Rande der Stadt ermöglicht einen atemberaubenden Blick auf die urbane Umgebung, die Vulkane und die umliegende Natur.

Auf einer Fläche von 54.000 Quadratmetern beherbergt IQON 215 Wohnungen, wobei es in jedem Stockwerk sogenannte Durchgangswohnungen gibt, die sowohl an der Nord- als auch an der Südfassade über Terrassen verfügen. Dies ermöglicht nicht nur weite Ausblicke über die gesamte Stadt, sondern bietet auch die Möglichkeit der Querlüftung. 

Darüber hinaus sind im IQON Büros, Einzelhandelsflächen sowie gemeinschaftlich genutzte Freizeitflächen untergebracht, darunter ein Fitnessstudio, ein Squashplatz, eine Bowlingbahn, mehrere multifunktionale Räume sowie ein Spa samt Pool auf dem Dach. Am Fuße des Gebäudes bilden stufenförmig angeordnete Terrassen einen öffentlichen Platz mit Einzelhandelsflächen, wo es sich im Schatten ausruhen lässt. Auch die Lobby des Gebäudes ist öffentlich zugänglich.

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Bild: Pablo Casals Aguirre

Gebäude als »Baumfarm«

Die Bepflanzung des Wohnturms soll eine Verbindung zwischen dem umgebenden Park und dem Gebäude schaffen. „Wir lassen den La Carolina Park in das Gebäude hineinwachsen, indem wir die Terrassen mit einheimischen Bäumen und Pflanzen bepflanzen“, so BIG über das Begrünungskonzept.

Je näher die jeweiligen Terrassen am La Carolina Park liegen, desto höher sind die Bäume. Jede Terrasse wird mit einer unterschiedlichen Baumart bepflanzt, und unter jedem Balkon gibt es eine hohle Wand, die ausreichend Platz für die Wurzeln der Bäume bietet. Im Inneren der Wohnungen werden die Pflanzgefäße zu einer Betonskulptur, die als Wurzelbereich für den Baum der darüber liegenden Wohnung dient.

Das Gebäude fungiert somit als eine Art Baumfarm: Sobald die auf den Terrassen gepflanzte Vegetation nach etwa fünf Jahren aus ihren Pflanzgefäßen herausgewachsen ist, kann sie in Parks in der gesamten Stadt umgepflanzt werden, wodurch ein grüner Kreislauf entsteht, der vom Park zum Gebäude und zurück zum Park führt. Das Konzept zielt darauf ab, eine »vertikale Gemeinschaft« zu schaffen und die Artenvielfalt Quitos an der gesamten Fassade des Gebäudes abzubilden.

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Bild: Pablo Casals Aguirre

Projekt: Wohnhochhaus »IQON Residences«

Standort: RGC9+FG9, Av. de los Shyris, Quito 170102, Ecuador

Bauherr: Uribe Schwarzkopf

Architekten: BIG Bjarke Ingels Group, Kopenhagen
www.big.dk


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