Anforderung:
Sanierung und Umbau einer historischen Villa mit denkmalgeschützter Außenfassade
Lösung:
Entkernung und Neustrukturierung, behutsame Restaurierung der Außenfassade sowie Rückbau und Wiederherstellung der Rückfassade in moderner Form
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hatte das Gebäude mehrere Nutzungsänderungen erfahren. Unter anderem dienten die Räumlichkeiten lange Zeit als Büros. Heute wird die Villa entsprechend ihrer ursprünglichen Bestimmung wieder als Wohnhaus genutzt.
Kontrast zwischen alt und neu
Gemeinsam mit den benachbarten Häusern bildet die Villa ein Ensemble, dessen historische Außenfassaden unter Denkmalschutz stehen. Deshalb erfolgte die Restaurierung der straßenseitigen Fassade in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt. Dabei wurde auch der Wintergarten originalgetreu saniert.
Innen wurde das Gebäude weitgehend entkernt und neu strukturiert. Betritt man das Haus durch den historischen Eingangsbereich, fällt sofort die imposante Treppe auf, die mit Sichtbetonwänden, Lichtinstallationen und einem Vollstahlgeländer im »industriellen Look« gestaltet ist. Dieser Look wurde auf Wunsch des Bauherrn konsequent im ganzen Haus umgesetzt, um damit den Kontrast zwischen alt und neu zu betonen.
Elegante, raumhohe Stahl-Lofttüren betonen die charakteristischen Deckenhöhen von 3,5 bis 4 Metern, die nach der weitgehenden Entkernung des Bestandsgebäudes beibehalten wurden. Sichtbetonoberflächen und warme Holzböden unterstreichen den loftartigen Industriecharakter auch im Erdgeschoss, wo einzelne kleinere Räume zu einem großzügigen Wohn- und Essbereich mit Küche zusammengefasst wurden.
Moderne Wiederherstellung
Auf der Rückseite der Villa waren größere Eingriffe erlaubt. Die Nordfassade, die hofseitig zum Garten hin orientiert ist, ließen Delugan Meissl Architekten zurückbauen und in moderner Form wiederherstellen.
Vor- und Rücksprünge mit neu geschaffenen Balkonen prägen heute das Erscheinungsbild. Dabei wechseln sich Holzlamellen mit einer Verkleidung aus Alucobond-Fassadenplatten und Fensterflächen ab. Das Dach wurde in der bewährten Geometrie wiederaufgebaut und mit großzügigen Verglasungen zum Dachgarten hin versehen. Der Dachgarten konnte durch einen Dachrücksprung realisiert werden und ist als attraktiver Außenraum mit witterungsbeständigem Accoyaholz und Alucubond-Fassadenplatten gestaltet.
Über eine Treppe wird der Garten vom Erdgeschoss aus erschlossen. Bodentiefe Fenster vor großzügigen Freiflächen holen das Grün des Gartens ins Innere.
Projekt: Villa M
Standort: k.A.
Bauherr: privat
Architekt: Delugan Meissl Associated Architect, Wien
www.dmaa.at