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Umbau einer Garage zum Gartenzimmer in Denderbelle

Umbau und Erweiterung einer Garage zum Gartenzimmer in Denderbelle, Belgien
Refugium mit Gartenblick

Im kleinen Dorf Denderbelle in Ostflandern, Belgien, haben Objekt Architecten eine bestehende Garage in einen lichtdurchfluteten Rückzugsort verwandelt. Große Fenster ermöglichen den freien Blick in den Garten, während geschlossene Fassadenflächen aus profiliertem Aluminium für Sichtschutz sorgen.

Anforderung:

Aus einer vorhandenen Garage einen neuen, vor Blicken geschützten Wohnraum mit Gartenblick plus Autostellplatz machen

Lösung:

Diagonal geteiltes Volumen mit bodentiefen Verglasungen zum Garten hin und einer geschlossenen Metallfassade Richtung Straßenseite


„Beim Entwurf haben wir uns von dem berühmten Gartensaal der Villa Livia inspirieren lassen“, so Objekt Architecten.

Die Villa Livia, auch bekannt als Villa Ad Gallinas Albas, war eine antike römische Villa, die einst der Frau des römischen Kaisers Augustus, Livia Drusilla, gehörte. Das Gebäude befand sich auf dem Palatin-Hügel in Rom und diente als Rückzugsort und prächtiger Wohnsitz. Besonders bemerkenswert sind die Naturfresken im Gartensaal, die detailreiche Darstellungen von Pflanzen, Tieren und Landschaften zeigen und einen Einblick in die römische Ästhetik bieten. Sie fassen den Raum vollständig in Pflanzen- und Gartenmotive ein und erzeugen so eine Gartenillusion. Hier können Sie sich auf Pinterest Bilder der Fresken ansehen »

„Da allerdings nichts an die wahre Schönheit der Natur heranreicht, haben wir unseren Entwurf durch die vielen großen Fensteröffnungen mit der Natur, der Sonne und dem täglichen Leben verbunden“, so die Architekten.

Diagonal unterteilt

Der Bestandsbau – ein ursprünglich L-förmiges Wohngebäude mit Garage – umschließt auf einer Seite die vorhandene Terrasse. „Durch den Anbau eines neuen Volumens haben wir diesen Außenbereich auch an der Ostseite eingefasst“, erläutern die Planer. „So entstand eine U-förmige Terrasse, die durch ihre Bepflanzung und die Fliesen in Flamingorosa eine südliche Atmosphäre ausstrahlt.“

Den rechteckigen Grundriss des neuen Volumens unterteilten die Architekten diagonal. So wurde auf der einen Seite ein großzügiger Wohnraum geschaffen, der sich – was den Grundriss betrifft – zum Garten hin weitet und zur Straße hin verjüngt; auf der anderen Seite entstand eine Garage mit zusätzlichem Platz für Fahrräder und Lagerraum für Gartenmaterialien. 

Das Dach über dem Gartenzimmer ist als begrüntes Schrägdach konzipiert und steigt zur Straßenseite hin an. Dadurch gewinnt der Wohnraum zunehmend an Höhe. 

Offen und geschlossen

Die Fassade des angebauten Volumens besteht aus einer profilierten Aluminiumverkleidung in schwedischem Rot (‚Faluröd‘), die einen harmonischen Kontrast zu der grau verputzten Außenwand des bestehenden Hauses bildet. Zum Einsatz kam das Aluminium-Fassadensystem ‚Mato‘ von Alu-Coating, das aus einem einfachen Klicksystem in Kombination mit vertikalen bzw. horizontalen Profilen besteht und als Verkleidung für hinterlüftete Fassaden dient. Das System wird unsichtbar angebracht und ist an alle Fassadentypen anpassbar. Das Garagentor wurde mit dem gleichen Material wie die Fassade verkleidet, so dass es sich nahezu unsichtbar in die Gebäudehülle integriert.

Der neu geschaffene Wohnraum verfügt zum Garten und zur Terrasse hin über bodentiefe Verglasungen mit integrierten Schiebeelementen, die einen weiten Blick in den rückwärtigen Außenbereich ermöglichen. Auch die Vorderseite des Gartenzimmers ist mit zwei großen Fenstern ausgestattet: Das Fenster auf Straßenniveau wurde von außen verdeckt, indem die Aluminium-Fassadenverkleidung in Form einer Claustra weitergeführt wurde. Dies ermöglicht den Blick nach draußen, gewährleistet gleichzeitig aber Schutz vor Einblicken. Am Ende des aufsteigenden Gründachs befindet sich zudem ein weiteres großes Fenster, welches das Tageslicht einfängt.

Homogene Materialität

Im Inneren des Gartenzimmers entschieden sich die Architekten für eine konsequent minimalistische Verwendung von Materialien und Oberflächen. Sowohl die Innenwände als auch die Decke und die Tischlerarbeiten sind mit der gleichen Holzverkleidung versehen.  Die homogene Gestaltung der Oberflächen unterstreicht die großzügige Atmosphäre des neuen Gartenzimmers. Zum Einsatz kamen Sperrholzplatten aus Pappel. Diese bieten eine hervorragende Balance zwischen Leichtigkeit und Festigkeit; zudem zeichnen sie sich durch ihre gleichmäßige Textur und einfache Bearbeitbarkeit aus.

Die Verbindung mit dem bestehenden Haus reduzierten die Architekten auf eine einzige Schiebetür, die mit der gleichen Holzoberfläche versehen ist wie der Rest des neuen Gartenzimmers. „Darüber hinaus schafft die neue Weinrebe, die an der alten Fassade gepflanzt wurde, eine schöne, natürliche Verbindung zwischen Alt und Neu, besonders in den Herbstmonaten, wenn sich die Blätter rot färben“, so Objekt Architecten.


Projekt: Anbau mit Gartenzimmer und Garage

Standort: Denderbelle, Belgien

Bauherr: privat

Architekten: Objekt Architecten, Aalst
www.objektarchitecten.be

Fassade: Alu-Coating
www.alucoating.be


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