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Holzhaus in Acryl gekleidet

Neubau eines Einfamilienhauses in Berlin
Holzhaus in Acryl gekleidet

In Berlin-Grunewald entwarf Architekt Volker Wiese für sich selbst ein Wohnhaus im Bauhausstil, dessen mit Acrylwerkstoff verkleidete Baukörper den Garten bergen. Acrylstein als Fassadenverkleidung war für den Naturfreund wichtig, da er sein energieeffizientes Gebäude ausschließlich mit nachhaltigen Baustoffen ausgestattet hat.

Daniela von Thunen | be

Manchmal führen zunächst widrig erscheinende Umstände zu einem glücklichen Ende, wie die Entstehung der Villa Wiese in Berlin-Grunewald zeigt. Der Architekt und Bauherr besaß in Potsdam eine geräumige Bauhaus-Villa auf einem 3000 m² großen Gartenareal. Als das Bauamt der Stadt den Bau eines 90 m langen, 5-geschossigen Riegels auf der gegenüberliegenden Straßenseite erlaubte, beendeten die Verschattung und eine Reihe, dem Garten zugewandter Balkone das paradiesische Idyll. Für seinen Neubau fand er dann in Berlin-Grunewald ein Grundstück in beschaulicher städtebaulicher Umgebung. In einer ruhigen Sackgasse ließ er ein marodes Nachkriegsgebäude abreißen.
Geprägt durch die Erfahrung in Potsdam entwarf Wiese ein zweischenkliges Gebäude, das durch die Anordnung seiner Baukörper nach außen die Privatsphäre sichert und nach innen ein geschütztes Atrium bildet. Der Entwurfsgedanke spiegelt sich in den Fassaden. Zum Straßenraum plante der Architekt eine glatte, unaufgeregte und nahezu geschlossene Fassade aus symmetrisch angeordneten Mineralwerkstoff-Platten. Kontrastierend dazu weist die innenliegende Fassade spannende Vor- und Rücksprünge und große Fensterflächen auf. Begrünte Terrassen und ein japanischer Garten im Obergeschoss ermöglichen verschiedenste Perspektiven auf den Innenhof. In dessen Zentrum liegt ein Naturteich.
Nachhaltig geplant
Da für den Architekten die Verbindung zwischen Natur und Wohnen auch entscheidend für die Materialwahl der Baukörper war, wählte er ausschließlich ökologisch-nachhaltige und qualitativ hochwertige Produkte. Das ausführende Architekturbüro Kaden Klingbeil setze Volker Wieses Entwurf als Holzrahmenkonstruktion mit Massivholzdecken um. Die Vorteile der Holzbauweise sollten jedoch nicht plakativ zur Schau getragen werden, weshalb sich die beiden für eine hinterlüftete Fassade entschieden. Diese wurde auf eine Aluminium Unterrahmen-Konstruktion von BWM Montagetechnik durch den Fassadenbauer Kiebitzberg montiert.
Die speziell für die Außenanwendung entwickelten Hi-Macs-FR-Elementen in der Farbe Alpine White wurden auf die Unterkonstruktion mit von außen nicht sichtbaren Keil-Hinterschnittdübeln befestigt. Der Mineralwerkstoff setzt sich aus 70% Natursteinpulver, 25% hochwertigem Acrylharz und 5% Naturpigmenten zusammen und ist äußerst verschleißfest und langlebig.
Tom Klingbeil zeigt sich sehr angetan: „Die tragende, raumabschließende, dämmende und feuchtigkeitsregulierende Außenwand weist hervorragende wärmetechnische Eigenschaften auf. So benötigt die Holzrahmenkonstruktion im Zusammenspiel mit der Zellulose-Außendämmung einen Energiebedarf von lediglich 70% des geforderten Energiebedarfs eines Referenzobjektes nach EnEV 2009“.
Die winddichte und atmungsaktive Außenhülle kann vollkommen auf Dampfsperren verzichten. Die innenseitige, formaldehydfrei verleimte OSB-4-Tafel, die zugleich die Queraussteifung übernimmt, stellt lediglich eine Dampfbremse dar. Den äußeren Abschluss der Holztafel bildet eine zementgebundene, glasfaserbewehrte Gipsfaserplatte.
Der Mineralwerkstoff Hi-Macs hat sich dank seiner Vielseitigkeit als ökologisches und qualitativ hochwertiges Produkt in der Architektur- und Design-Welt etabliert. Geeignet für Anwendungen im Fassadenbau, ermöglicht er Architekten und Fassadenplanern neue gestalterische und funktionale Möglichkeiten. Er besitzt die natürliche Eigenschaft, sich Temperaturschwankungen anzupassen und ist damit ideal für dreidimensional geformte Fassadenelemente wie die gebogenen Fensterleibungen der Villa Wiese. In puncto Feuerbeständigkeit konnte Hi-Macs-S728 in der Farbe Alpine White beim SBI-Test (Single-Burning-Item) mit der Brandklassifizierung B-s1-d0 (gemäß EN-13501–1) weitaus bessere Ergebnisse als bisher alle anderen mineralbasierten Materialien erzielen.
Volker Wiese überzeugte bei der Materialfindung besonders die Wertigkeit, die der Acrylstein ausstrahlt: „Die feine Haptik von Hi-Macs entsprach meinen Vorstellungen von Qualität. Meinen Wunsch nachhaltig zu bauen, war mit Hi-Macs möglich.“ Und auch die porenfreie, glatte Oberfläche schätzt Wiese sehr an dem Mineralwerkstoff. „Ich erwarte mir von ihr, dass sie sich leicht reinigen lässt, robust und witterungsbeständig ist.“
Diese Erwartung stützen zertifizierte Tests an den für die Außenanwendung entwickelte Hi-Macs-FR-Serie. Im Prüftest zur ETA-Zertifizierung übertreffen sie nicht nur mit ihrer UV-Beständigkeit alle anderen Mineralwerkstoffe, auch erhielten sie die besten UV-Beständigkeitswerte aller massiven Oberflächen. So kann LG Hausys eine fünfjährige Garantie auf UV-Beständigkeit für das Fassadenfarbsortiment geben.
Architekten: Entwurf: Dipl.-Ing. Volker Wiese, Berlin Ausführung: Kaden Klingbeil Architekten,
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