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Zurück zu den Naturgesetzen - Neubau eines Bio-Solarhauses

Neubau eines Bio-Solarhauses
Zurück zu den Naturgesetzen

Passivhäuser haben auch Nachteile: Sie sind störanfällig und bergen ohne Lüftungsautomatik Gesundheitsrisiken. Als Alternative mit neuem Gebäudekonzept nutzt das Bio-Solar-Haus mit Hilfe von natürlichen Baustoffen und Plexiglas die Kraft der Sonne für ein behagliches Wohngefühl.

Ein extrem gut gedämmtes Passivhaus ist eine luft- und wasserdampfdichte Konstruktion, die zur Belüftung eine aufwendige Technik benötigt. Ohne künstliche Belüftung kondensiert Wasserdampf an den Innenwänden mit der Folge: Baugefährdende Feuchtigkeit und gesundheitsschädlicher Schimmel. Zu den Stromkosten für Lüftungsanlagen kommen noch Kosten für deren Wartung dazu. Maschinenbauer Klaus Becher entwickelte ein Niedrigenergiehaus, das so gut wie keine Technik benötigt, zudem Energie einspart, die Gesundheit von Bewohner und die Umwelt schont.

In Bechers mittlerweile patentiertem Bio-Solar-Haus greifen verschiedene Komponenten ineinander. Im Vergleich zum Passivhaus beruht das Prinzip nicht auf Luftdichtheit, sondern auf „Haus im Haus“: Die diffusionsoffenen Innenwände mit einer Schicht aus natürlicher Zellulosedämmung von Climacell, sind von einer wetterdichten Außenhülle umgeben. Zwischen Außenhülle und Innenwand befindet sich ein Luftpolster, das die Wohnräume effektiv isoliert; der Treibhauseffekt heizt diese Schicht auf. Wie bei einem Gewächshaus wird das Luftpolster über transparente Flächen in Fassade, Dach und Wintergarten von der Sonne erhitzt.
Energiekonzept
Wichtig ist dafür, dass ein möglichst hoher Anteil der wärmenden Sonnenstrahlen nach innen dringt. Für die transparenten Flächen werden deshalb Plexiglas Alltop Stegplatten verwendet. Sie lassen bis zu 91 % des Sonnenlichts durch. Darauf beruht das Energiekonzept des Hauses. Plexiglas ist besonders lichtdurchlässig und noch dazu UV- und witterungsbeständig. Im Gegensatz zu anderen Kunststoffen vergilbt es auch nach Jahrzehnten nicht. Darauf gibt der Hersteller Evonik 30 Jahre Garantie. Da die Stegdoppelplatten zudem selbst eine gute Wärmedämmung besitzen und rahmenlos verlegt werden können, verhindern sie unnötigen Wärmeverlust nach außen. Durch ihr geringes Gewicht können auch große Flächen des Wintergartens mit wenigen Stützen filigran gestaltet werden.
Zusätzlich nutzt das Bio-Solar-Haus eine Solarthermie-Anlage, die sich im Dach unter einem Lichtband aus transparentem Plexiglas befindet. Die Sonnenstrahlen heizen Wasser in den schwarzen Schläuchen der Anlage auf für die Nutzung von Brauchwasser und Wandheizung. In den Übergangszeiten im Frühling und Herbst reicht die Sonnenenergie aus, um so das Innenhaus angenehm warm zu halten. Erst bei winterlichen Temperaturen muss mit einem Holzofen zugeheizt werden. Laut Becher kommt das Bio-Solar-Haus auf einen Heizenergiebedarf von 10 bis 25 kWh/am² Nutzfläche. Der Primärenergiebedarf liege unter 10 kWh/m².
Architekt: Dipl. Ing. Rudolf Felmeden, Alsenz
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