Die Isotec-Paraffininjektion gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk hat als feuchtigkeitsunabhängig wirksames Bohrlochinjektionsverfahren das Zertifikat der WTA erhalten.
Damit entspricht das System den allgemein anerkannten Regeln für nachträgliche Horizontalsperren gemäß der internationalen Wissenschaftlich-Technischen Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA), München. Mehr noch: Das Isotec-Verfahren lässt sich selbst bei vollständig durchfeuchtetem Mauerwerk erfolgreich durchführen. Das ergab eine Prüfung der Technischen Universität Wien auf Basis des überarbeiteten WTA-Merkblattes „Mauerwerksinjektion gegen kapillare Feuchtigkeit”.
Mit der WTA-Zertifizierung sind Planer und Architekten in der Lage, die Spreu vom Weizen zu trennen. „Nicht nur müssen jetzt die Prüfkriterien zur Wirksamkeit der Injektionsstoffe sowie deren Anwendungsgrenzen beschrieben werden, es ist auch notwendig, den Durchfeuchtungsgrad des betroffenen Baustoffs gemäß dem Stand der Technik zu ermitteln – das war vorher nicht erforderlich. Entsprechend viele Produkte und Injektionsmethoden zur nachträglichen Abdichtung von Mauerwerk sind auf dem Markt, deren Wirkung unabhängig vom Durchfeuchtungsgrad nicht erwiesen ist”, weiß Prof. Dr. Dr. Dipl.-Ing. Jürgen Dreyer vom Institut für Baustofflehre der TU Wien.
„Die überarbeitete Richtlinie gibt noch mehr Sicherheit: Durch die Zertifizierung von Bohrlochinjektionsverfahren lassen sich die auf dem Markt angebotenen Injektionsstoffe besser einschätzen und Sanierungsarbeiten nach dem WTA-Merkblatt ausschreiben”, betont Dreyer.
Das Verfahren der Paraffininjektion wird exklusiv von Isotec-Fachbetrieben angewendet. Es basiert auf dem Prinzip, zuerst das nasse Mauerwerk auszutrocknen, um es anschließend abzudichten. Zunächst müssen Injektionskanäle gebohrt werden. Mit Heizstäben wird der Mauerwerkquerschnitt dann vollkommen ausgetrocknet. Anschließend kann die Injektion des Spezial-Paraffins durchgeführt werden. Bei dieser Sanierungstechnik kommt dem Paraffin eine wichtige Rolle zu. In erhitztem Zustand ist es extrem dünnflüssig und fließfähiger als Wasser. Dadurch kann es bis in die feinsten Poren des getrockneten Baustoffes kapillar, das heißt aufsteigend, eindringen, wo es erhärtet und so einen etwa 20 cm starken Sperrgürtel gegen aufsteigende Feuchtigkeit bildet.
Weitere Informationen bba 518
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