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Modern und doch gewachsen

Krankenhaus in Bernburg
Modern und doch gewachsen

Es ist ein glücklicher Umstand, wenn Krankenhäuser historisch gewachsen sind. Meist haben sie dann nicht nur eine religiöse Herkunft, sondern in einigen Fällen auch Gebäude, die aus einer völlig anderen Stilepoche stammen. Solche Bauwerke in eine moderne Klinik umzuwandeln oder zu integrieren, erfordert ein hohes Maß an planerischem Sachverstand. Dass ein Krankenhaus am Ende dann tatsächlich modern und menschenfreundlich sein kann, zeigt die umgestaltete Klinik Bernburg in der gleichnamigen Saalestadt in Anhalt.

Historisch gewachsen
1895 entstand das Kreiskrankenhaus Bernburg. Es übernahm die seit 1851 wahrgenommene Patientenversorgung des St. Johannis-Krankenhauses in Bernburg. Nach den Plänen und Entwürfen der Firma Schmieden & Speer entstand eine Pavillon-Krankenhausanlage mit einer Kapazität von 250 Betten. Fast ein Jahrhundert lang veränderte sich kaum etwas an der baulichen Struktur. Nach zahlreichen politischen Veränderungen standen 1992 nun auch bauliche Veränderungen für das Kreiskrankenhaus Bernburg an.
Unter der gestalterischen Leitung des Planungsteams berg architekten aus Münster entstand ein moderner und zugleich menschenfreundlicher Klinikbau.
In einem Ring von funktionalen Gebäudemodulen wurde das ehemalige Haupthaus integriert. Alte und neue Baukörper gehen eine gestalterisch anspruchsvolle Symbiose ein. Symmetrisch angeordnete Höfe sorgen für viel Licht und Grün.
Um jedoch mit dem bestehenden Gebäude eine moderne Klinikanlage zu entwickeln, waren eine Vielzahl von Anforderungen und Bestimmungen zu erfüllen. Hier tat sich vor allem der Bauherr selbst hervor, indem er zwischen allen Behörden und Ämtern um Kompromisse rang. Vor allem hinsichtlich des Denkmalschutzes galt es viele Brücken zu bauen, die der Funktionalität und auch Rentabilität eines modernen Klinikgebäudes in nichts nachstehen.
Bei der mehrstufigen Sanierung und Erweiterung des Krankenhauses nimmt der Altbau die Funktion des Haupteinganges und der Verwaltung ein. Ein im Frühjahr 1998 in Betrieb genommener Bauabschnitt umfasst den überwiegenden Teil der notwendigen medizinischen Funktionsbereiche sowie zentrale Einrichtungen der Betriebstechnik. Vorbereitungen zum Baubeginn der zweiten großen Erweiterung der Krankenhausanlage mussten als baulicher Zwischenschritt eingefügt werden.
Einheit der Baukörper
Im letzten Bauabschnitt wurden die verschiedenen, teilweise noch in ausgelagerten Gebäuden untergebrachten Abteilungen und Betriebsstellen zusammengeführt.
Dabei legt sich dieser Bauabschnitt winkelförmig um das alte Hauptgebäude und ergänzt somit die angestrebte Gebäudesymmetrie. Am Ende umfasst die Krankenhausanlage vier Flügel mit zwei mittig angeordneten, gegenüberliegenden Erschließungskernen.
Konstruktiv handelt es sich bei den Neubauten um eine Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit zusätzlichen tragenden Außen- und Innenwänden, die ebenfalls in Stahlbeton ausgeführt wurden.
Die Stahlbeton-Innendecken wurden mit Ortbeton ausgeführt, den oberen Gebäudeabschluss bilden jeweils Stahlbeton-Dachdeckenplatten und auf den Ecktürmen pyramidenförmige Holzkonstruktionen mit Blecheindeckung.
Abdichtung
Alle Flachdächer des letzten Bauabschnittes wurden mit der Premiumdachbahn Rhepanol® fk der FDT FlachdachTechnologie abgedichtet.
Rhepanol® fk ist eine auf dem kautschukartigen Werkstoff Polyisobutylen (PIB) basierende Kunststoff-Dachbahn. Sie verfügt über alle Eigenschaften, die für eine Abdichtung von Flachdächern und besonders für die Sanierung erforderlich sind.
Grundsätzlich ist sie für alle Verlegearten geeignet, egal ob mit Auflast lose verlegt, ob verklebt oder im Klettsystem mechanisch befestigt. Dank der Bitumenverträglichkeit ist sie auch für den Einsatz oberhalb vorhandener bituminöser Abdichtungen geeignet. Hauptmerkmal dieser hochwertigen Bahn ist der integrierte Dichtrand. Er sorgt schnell, zuverlässig und langfristig für sichere Nahtverbindungen.
Das hochreißfeste Kunststoff-vlies auf der Unterseite macht die Bahn besonders robust und widerstandsfähig. Für den dauerhaften Einsatz auf dem Dach ist diese Bahn bestens ausgerüstet: UV- und alterungsbeständig sowie weichmacher- und halogenfrei und zugleich kälteflexibel bis minus 60° C.
Hinsichtlich des Brandschutzes erfüllt sie alle Anforderungen und ist im ausgeführten Schichtenaufbau widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme nach DIN 4102. Die Bahn lässt sich zu 100 Prozent recyceln und wurde einer Öko-Bilanzierung nach DIN EN ISO 14040 ff. unterzogen.
Das umfangreiche Formteileprogramm im Dichtrandsystem für Lichtkuppelecken, Innen- oder Außenecken sowie für Einbauteile ermöglicht auch bei Details und Anschlüssen eine fachtechnisch einwandfreie und langfristig sichere Abdichtung.
Ausführung der Dachabdichtungen
Auf den rund 4 000 Quadratmetern umfassenden Flachdachflächen erhielten die Stahlbetondecken zunächst einen bituminösen Voranstrich, gefolgt von einer bituminösen Dampfsperrbahn mit Al-Einlage. Anschließend verlegten die Fachhandwerker eine Gefälledämmung aus Polystyrol der WLG 035.
Im nächsten Arbeitsschritt verlegte man eine Brandschutzlage und hierüber die Rhepanol® fk. Ein Trennvlies gefolgt von einer Kiesschüttung als Auflast bilden den oberen Abschluss des Dachaufbaus.
Fazit
Mit der mehrstufigen Sanierung und Erweiterung der Klinik Bernburg ist es dem Münsteraner Planungsteam berg architekten in Zusammenarbeit mit der Klinikleitung gelungen, das aus der Gründerzeit stammende Hauptgebäude in einen modernen und effektiven Klinikbetrieb einzugliedern. Zugleich konnten die Bezüge zu den Innenhöfen und dem angrenzenden Park gestalterisch umgesetzt werden.
Insgesamt stellt sich der Klinikbau nun als moderne medizinische Einrichtung dar, die zugleich auch dank der alten Bausubstanz ein Stück Menschenfreundlichkeit ausstrahlt.
Weitere Informationen
Kunststoff-Dachbahn Rhepanol fk bba 515
Architekt: berg architekten, Münster
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