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Anforderung:
Am Rohbau des Heidelberg Congress Centers die Breite der Anforderungen an Beton in nur einem Bauwerk zeigen
Lösung:
23.000 m³ Ortbeton in Festigkeitsklassen C12/15 bis C50/60, Weißzement Cem I 52,5 R für Sichtbeton
Im Stadtteil Bahnstadt wird das neue Heidelberger Congress Centrum (HCC) errichtet. Das Bauwerk beeindruckt durch eine linear und flächig geführte Kubatur, während die Fassade in Wellenform die Assoziation zu einem Faltenwurf eines Bühnenvorhangs herstellt. Das Gebäude verfügt über ein flexibles Raumkonzept auf drei Ebenen, zu dem neben einem großen Saal mit Kappendecke und seitlichen Oberlichtern ein weiterer Saal und zehn Tagungs- und Konferenzräume mit insgesamt rund 3.800 Sitzplätzen gehören.
Weißbeton für repräsentative Flächen
Zentraler Ort in dem Gebäude ist das Foyer. Besucher werden hier in einem nahezu gebäudehohen Raum empfangen. Licht fällt durch raumgreifende Aussparungen und bringt den Weißbeton an Decken und Wänden zum Strahlen. 2.500 m³ Weißbeton wurden benötigt. Den Zuschlag erhielt Heidelberger Beton und angeliefert wurde aus dem nahegelegenen Betonwerk in Heidelberg-Eppelheim.
Insgesamt waren im Zeitraum von über 18 Monaten circa 23.000 m³ Ortbeton für die unterschiedlichsten Anforderungen in den Festigkeitsklassen von C12/15 bis C50/60 herzustellen. Davon waren 4.000 m³ als Sichtbeton in der Klasse SB3 sowie in den Festigkeitsklassen C35/45 und teilweise in C50/60 zu liefern. Darin enthalten waren die 2.500 m³ Weißbeton für die repräsentativen Decken und Wände in Foyer und Veranstaltungsräumen. Die Herausforderung hierbei lag in der gleichbleibenden Qualität und der saisonal unterschiedlichen Temperatur- und Witterungsverhältnisse.
Für den Weißbeton setzte Heidelberger Beton den Weißzement von Italcementi, einer 100%igen Tochtergesellschaft von HeidelbergCement, ein. Mit ihrem Weißzement i.design Italbianco Cem I 52,5 R, der, gemäß der europäischen Zementnorm EN 197–1, zu 95 bis 100% aus weißem Portlandzementklinker besteht, wurde das intensive Weiß in absoluter Brillanz sichergestellt.
In den Untergeschossen wurde eine Musterwand mit objektspezifischer Rezeptabstimmung und dem gewünschten Schalungsbild angelegt. Entsprechend der Referenzfläche wurde produziert und die Sichtbetonwände und -decken im Kongresszentrum betoniert. Betonpumpen mit Mastarmen unterschiedlicher Reichweiten stellten je nach Anforderung der Baustellensituation den punktgenauen Einbau sicher. Das Ergebnis überzeugt: Ein Sichtbeton mit einem sowohl rein natürlichen als auch gleichmäßig weißem Oberflächenbild.
Weißzement zu verarbeiten wie herkömmlicher Portlandzement
Da der Weißbeton auf Basis des ‚Weißzement i.design Italbianco Cem I 52,5 R‘ dieselben Normanforderungen wie grauer Portlandzement erfüllt, konnte er wie dieser verarbeitet werden. Aus der Vogelperspektive ist dies bei der Betonage der Decken gut zu sehen. Zug um Zug wurde betoniert und der frische Beton unterschied sich schon beim Einbau optisch von den angrenzenden Fassaden, die im Normalbeton erstellt wurden und am Ende mit einem vorgemauerten Hartsandstein verkleidet werden. Nach Fertigstellung des Rohbaus und dem schrittweisen Entfernen der Schalung trat der Sichtbeton, insbesondere der Weißbeton, mehr und mehr in Erscheinung.
Projekt: Kongresszentrum Heidelberg
Standort: Hauptbahnhof Süd, 69115 Heidelberg, Deutschland
Bauherrschaft: Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg
Architektur: Degelo Architekten AG, Basel; CH
www.degelo.net
Bauunternehmen: Züblin AG, Direktion Karlsruhe Deutschland